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Leo in Afrika
oder
DER GROßE FLUG NACH A F R I K A

Die einzig wirkliche Alternative zum Yuppie-Reisetagebuch sagt er!
Leo-Papa flog mit seinem vierjährigen Sohn Max und dessen gleichaltriger Freund Lukas für eine Woche ohne Mamas nach Tunesien. Ein ganz gewöhnlicher Urlaub.

Samstag
Halbfünf aufgestanden. Mama Jane um Fünf geweckt. Jane zieht Max an. Mama Uli und Lukas kommen pünktlich an. Abfahrt. Die Straßen sind frei bis Stuttgart. Um Halbneun haben wir schon eingescheckt und haben die Kinder gefrühstückt. Max und Lukas spielen unbekümmert im Saal herum.
Passkontrolle. Lukas und Max verabschieden sich von Uli, als wäre es eine alltägliche Angelegenheit, nach Afrika zu fliegen. Auch das Durchlaufen der Formalitäten ist "normal". Erst als wir im Bus steigen, kommt Aufregung auf. Lukas wird muksmäuschenstill. Max plappert und hechelt. Als wir neben dem Flieger der Air-Liberté-Tunesie aussteigen ist die Aufregung geradezu spürbar. Beide sind wie elektrisiert und halten sich ganz nah bei mir. Wie die allerbrävsten Kinder der Welt steigen sie mit mir in die Maschine. Der Start läßt zum Glück nicht lange auf sich warten. Für Max offensichtlich schon gar nichts besonderes mehr. Lukas ist ganz aus dem Häuschen, wie schnell und hoch wir fliegen. Max philosofiert, daß wir nun nahe beim Gott seien, "so hoch wie der Himmel".Seine Fantasie bekommt Flügel und er "sieht" plötzlich ein "Toter Mensch" der zum Gott fliegt. Es sei Oma gewesen meint er. (Seine beiden Omas leben noch.) Beide haben großen Hunger als das Frühstück kommt, sodaß auch gut und schnell gegessen wird, ohne jeder Schmuddelei. Danach lassen sie sich dazu überreden eine kleine Ruhepause einzulegen. Max schläft mit dem Kopf auf mein Schoß ein. Lukas lehnt sich lässig am Sitz. Wenn wir runter gehen hätte Max fast die Landung verschlafen, aber Lukas weckt ihm energisch. In Monastir will Max sofort zum Strand in's Wasser. Der gezeichneter Plan, mit dem wir schon Tage zuvor die Reise "geprobt" haben, bringt ihm wieder dazu, den vorgesehenen Verlauf einzuhalten. Lukas macht alles ohne jeglicher Kommentar mit. Er passt höllisch auf, nichts zu verpassen, aber ohne jeden Kommentar. Im Bus können sie sich die Hinterbank für sich alleine sichern, weil der Bus nur zu einem Viertel besetzt ist. Als wir auf der Autobahn Richtung Tunis sind, lassen sie sich mit dem Argument, nach der Fahrt sonst zu müde zu sein um im Wasser zu spielen, dazu überreden auf der Bank ein "ganz kleines bisschen" auszuruhen. Lukas schläft sofort ein. Max nach etwas herumplinzeln auch. Nach Abfahrt von der Autobahn wird Max leider unsanft dadurch geweckt, daß ein plötzliches hartes Bremsmannöver des Fahrers ihm zu Boden wirft. Er ist zum Glück nur erschrocken ohne sich weh zu tun. Er beschwert sich empört über diesen Bus, der ihm so einfach herunter wirft. Auf mein Schoß klammert er sich fest und beruhigt sich ganz schnell. Der Rest der Fahrt bleibt er dort sitzen. Lukas beäugt das mit etwas verwunderte Miene. Es ist offenbar eine Mischung aus nicht-verstehen, wieso Max das macht, und sowas wie eine Ahnung, daß er das wohl auch möchte. (Lukas lebt mit seiner Mutter allein. Sein Erzeuger ist der "Vaterschaft" ebensowenig gewachsen, wie dem eigenen Leben.) Nach der Ankunft im Hotel ist nur noch große Aufregung angesagt. Sie wollen "sofort" zum Wasser. Lassen sich jedoch ohne Schwierigkeiten zu machen darauf ein, mit dem Gepäck erst zum Zimmer zu gehen. Dann aber, nichts wie ab zum Meer. Dort muß nun erst einmal ausgiebig geplanscht und gerannt werden. Nach eine halbe Stunde finden sie es dort doch nicht so warm und wollen lieber im Kinderbecken. Das stellt sich leider als überhaupt nicht wärmer heraus, weil, wie ich später herausfinde, das Wasser täglich ersetzt wird. Das Wasserspiel der Kinder läßt mir die Gelegenheit, erschöpft wie ich bin, in Ruhe etwas zu essen. Danach sind die Gören dran mit einer großen Portion Pommes mit Limo. Anschließend müssen sie unbedingt sofort am Strand spielen gehen. Wir einigen uns auf eine Stelle zwischen Dünen und Hotelgelände, von wo ich sie gut sehen kann und sie nicht in der Nähe vom Wasser sind. Ich stelle die Regel auf, daß Lukas und Max nicht ohne meine ausdrückliche Erlaubnis weder im Meer, noch im Kinderbecken dürfen. Ich stelle in Aussicht, daß derjenige, der ohne meine Erlaubnis in's Wasser geht, einen ganzen Tag lang weder Limo noch Eis bekommt. Ich finde es selbst eine drakonische Drohung, aber ich denke, daß das hier nötig ist, damit ich nicht fortwährend in Angst und Schrecken sein muß, wenn ich sie mal einige Augenblicke nicht finde. Während die Kinder spielen kann ich in Ruhe das Gepäck auspacken und mir einen Überblick über die Anlage verschaffen.Das Zimmer stellt sich als ausreichend geräumig und konfortabel heraus. Wir haben eine Terasse die direkt zum Meer liegt, noch keine 50 Meter vom Strand weg. Von der Terasse können wir hinter einigen Bungalows herum zu den Pools und zum Restaurant gehen. Alles ganz nah und praktisch. Vor der Terasse genügend Platz für die Kinder zum im Sand spielen. Gegen Sieben gehen wir im Foyer Saft trinken. Dann ist schon Zeit zum Abendessen. Schon während des Essens bekunden beide sehr müde zu sein und in Bett zu wollen. Sie essen dennoch sehr gut. Danach sind sie jedoch wirklich zum umfallen müde und wollen nur noch im Bett und schlafen. Wir haben ausgemacht, daß Max und Lukas abwechselnd bei mir im großen Doppelbett oder auf das dritte Bett im Erker schlafen dürfen. Heute möchte Max bei mir und Lukas im Erker. Schlafanzüge an und eine "Geschichte" erzählen. Heute ist "Mäuschen Klapperhut und eine Blume" drann. So wird es dann doch 9.00 Uhr bis sie mit Windeln und Néné (Nuckelflasche) versorgt zugedeckt sind. Ein Schlaflied und dann ist Ruhe. Ich kan sogar ohne Sorgen oder Gewisensbissen noch auf ein Bier an der Bar gehen. Um Zehn Liege ich jedoch auch im Bett, genau so müde und fertig wie die zwei schlafende Murmeltierchen.

Sonntag
So gegen Halbacht krabbelt Max zu mir. Lukas blinzelt erst eine Viertelstunde später. Wir sind alle noch ziemlich müde,so daß wir es langsam angehen lassen. Erst um viertel nach Neun erscheinen wir zum Frühstück, wo ich erfahre, daß selbiges nur bis Halbzehn geht. Zum Glück mit "arabische" Pünktlichkeit. Die Knaben futtern hintereinander je eine Portion Cornflakes, zwei halbe Brötchen, ein Stück Kuchen, eine Yogourt und eine Tasse Kakao weg. Ich entlasse sie vom Frühstückstisch um an den Dünen spielen zu gehen. So kann ich in Ruhe zu ende frühstücken und die Picknick-Brote zubereiten. Als ich im Zimmer ankomme ist von den Burschen nichts zu sehen. Ich brülle mir die Seele aus den Leib, ohne Erfolg. Ich will gerade suchen gehen, da entdecke ich sie bei den Dünen, wo sie eben noch nicht waren. Ich gehe hin und frage wo sie gewesen seien. Max beichtet ganz treu, sie wären am Kinderpool gewesen. Max ist bis zu den Hüften naß. Also war er im Wasser, stelle ich fest. Max bestätigt. Und wer denn sonst noch im Wasser gewesen sei ? Lukas guckt betont desinteressiert weg. Aber Max versalzt ihm die Suppe, indem er (stellvertretend sozusagen) "gesteht", daß Lukas auch drinn war. Lukas betätigt meine Nachfrage. Er sei nicht naß geworden weil er nur bis zu den Knien drin war und die Hosen hoch gehoben habe, berichtet er später. Nun muß ich leider die angekündigte drakonische Strafe verhängen: Den ganzen Tag kein Limo und kein Eis !!! Lukas schweigt dazu und denkt sich wohl seinen Teil. Max nickt ganz ernst und sagt "Ja". Kein Mucken und kein Protest. Pure Einsicht, aldieweil das ja so gestern ausgemacht war. Achjottachjott, ist das ein treues Kerlchen. Er ist nicht einmal bedrückt deswegen. So war es nun mal abgemacht, und so muß es dann auch sein, gell ! Ich nehme sie mit rein, weil Max trockene Sachen braucht. Danach bleiben sie den Rest vom Vormittag auf den Sandplatz direckt am Zimmer, wo sie sich ausgiebig mit Schüppen, Förmchen, Eimerchen und Sieb verlustieren. Als ich Mittagschlaf in Ausicht stelle, melden sie Hunger an. Nach ein halbes Brot gibt sich das. Ein Schluck klares Wasser (knirsch!) muß dabei genügen. Dann geht es ohne Federlesens in die Betten. Sie schlafen binnen zwei Minuten. Schlaf der Gerechten bis kurz vor Drei. Max stellt fest, daß er den ganzen Tag noch "gar nie weg gewesen" sei. Er meint damit, am Meer oder so. Also ziehen wir zum Meer. Toben, Rennen, Planschen, Buddeln, Schreien wie die histerische Weiber, und mindestens zwanzig Haie am Schwanz gezogen. Ich frage mich wo sie die Energie dazu herhaben. Nun ja, als ich so klein war.......! Nach eine Weile wollen sie lieber zum Kinderpool. Da schlage ich vor, nun doch erst mal zu picknicken. Begeistertes Geheul ! Ich hole die Sachen aus dem Zimmer und wir breiten uns auf und um einen Liegestuhl herum aus. Mampfmampf ! Danach gehts im Kinderpool. Dort wird einfach weiter getobt. Für die "Umliegenden" ist nun leider die Mittagsruhe zu Ende. Sollen sie halt woanders ruhen. Kinderpool ist Kinderpool Um 17.45 Uhr fält mir ein, daß ich schon seit 3/4-Stunde bei der Info-Veranstaltung hätte sein sollen. Kinder Bescheid gesagt, Tickets geholt und zuspät gekommen. Naja, ich konnte gerade noch das Rückbestätigungsticket los werden. Die sonstigen Infos betrafen sowieso nur teuere und für uns uninteressante Ausflüge. Danach wollen die Kinder wieder zum Zimmer, etwas mit dem Construkta spielen. Das machen sie ganz ruhig, bis es Zeit für's Abendessen ist. Was ich allerdings etwas herauszögere, damit er schlimmste Andrang weg ist, und die Kinder nicht zu früh in's Bett kommen. Sonst stehen sie womöglich um halbsieben senkrecht ins Bett und bin ich genötigt aufzustehen. Das Abendessen verläuft wie gestern: ich gehe nachschauen was es zu essen gibt und berichte es den Kindern, damit sie wählen können und ich sie nicht durch das Gedränge schleppen muß. Nur der Nachtisch können sie selbst in Augenschau nehmen zum Auswählen. Die Folge ist zwar, daß ich ziemlich viel herumrennen muß, aber mit den Kindern zusammen Essen fassen gehen scheint mir noch viel mühseliger zu sein. Trotz alledem komme ich doch einigermaßen zum Satt werden und die Knaben essen bei diesem Verfahren recht gut und ordentlich. Nach dem Essen will Max freiwillig sofort im Bett, obwohl ich angeboten habe, sie könnten noch etwas spielen. Lukas schließt sich ebenso freiwilig an. So sind die Kinderchen um 9.00 Uhr im Bett. Ich erhalte sogar die Erlaubnis in der Bar noch etwas trinken zu gehen. Eine Stichprobe nach dreiviertelstunde ergibt, daß sie tief und selig schlafen. Ich genehmige mir "Ausgang bis Elf und schlafe danach ebenfalls sofort tief und fest.

Montag
Die Kinder sind recht früh auf. Damit sie nicht zu früh gefrühstückt haben, lasse ich sie noch etwas auf den Betten herum toben. Nach eine Weile wollen sie mich hinein beziehen. Als ich einmal "Krokodil" bin, will Lukas sich mit mir anlegen. Ich warne ihm, daß ich aber stärker sei. Das will er aber nicht wahr haben und fängt an mit mir zu keilen. Nach eine Weile nehme ich ihm "umfassend" in meinen Armen, sodaß er mir nichts mehr tun kann. Er versucht es noch ein Weilchen und fängt dann unvermittelt zu heulen an. Ich nehme ihm zärtlich im Arm und er heult sich aus. Es ist für mich deutlich sicht- und spürbar den Kampf mit, bzw. gegen den "Papa", die Weigerung, die Existenz des Vaters anzuerkennen. Wenn er dessen Existenz, bzw. Väterlichkeit leugnet, braucht er ja nicht unglücklich sein, gell. Er weint ganz gelöst und traurig. Max will wissen warum Lukas heult. Ich erkläre ihm, daß Lukas heult, weil er kein Papa hat, mit dem er "Krokodil" oder sonst welche Kampfspiele machen könnte. Lukas horcht andächtig und heult dann weiter, richtig schluchzend. Ich halte ihm ganz fest und er drückt sich ganz fest an mich dran. Nach eine Weile setzt er sich auf und will spiele gehen. Nach zwei Minuten kommt er noch einmal zu mir zurück und sagt: "Mein Papa ist saublöd!".Ich lasse das mal so stehen und frage ihm ob der Papa ihm arg fehlt. "Ja!", sagt er und schaut ganz sehnsüchtig. Ich verspreche ihm, daß ich die ganze Woche auch für ihm "Papa" sein werde. Er lächelt dankbar und nickt stumm. Dann geht er spielen. Pfffff, das war knapp, aber genau im richtigen Moment, scheint mir !!! Nun ist es aber Zeit für's Frühstück. Die Burschen hauen mächtig rein. Zum Schluß verziehen sie sich in Richtung "Kaktusse" (die "Kakteen" lassen sich nicht durchsetzen), während ich die Picknickbrote mache. Zwischendurch kommt Max zurück und muß kakken. Max auf den Topf gesetzt und zurück zu den Broten.... Anschließend Poputzen. Dann ist Lukas an der Reihe. Bis wir auf dem Zimmer zurück sind ist es schon fast Elf. Dann wollen sie aber sofort zum Meer. Also, alles eingepackt und am Strand. Eine Runde einschmieren und ab gehts ins Wasser. Nach zwanzig Minuten ist ihnen doch zu kalt,denn es weht ein kräftiger Wind. Nun wollen sie zum Kinderpool. Alles wieder eingepackt und zum Pool umgezogen. Nach weitere zwanzig Minuten hole ich sie raus, weil sie vor kälte schlottern. Der Protest hält sich in Grenzen obwohl sie beschwören, daß es ihnen nicht kalt sei. Die Aussicht auf "Autos-Spielen" tröstet sie. Ich ziehe sie warm an und gehe alle Autos holen. Damit sind sie noch gut eine halbe Stunde beschäftigt, bis sie Hunger ankündigen. Ich lotse sie im Zimmer. Sie werden auf der Terasse auf Stühle postiert, mit ein dritter Stuhl davor, wo die Brote und das Limo drauf sind. Dann ist es gut und gerne Siestazeit. Ohne Protest geht's in die Falle. Ich lege mich gerne dazu, denn ich bin schon wieder ganz schön müde. Mittagschlaf und Nachdösen bis kurz vor drei. Nun ist Picknickzeit. Wo und wie ist schon klar: wie gestern auf einen Liegestuhl auf der Wiese beim Kinderpool. Mampf-mampf, jeder zwei Brote, ein Yoghurt und eine Ecke Schmierkäse. Jetzt ist wieder Plantschen dran. Also ausgezogen und ab im Kinderpool. Plantschen ist gar kein Ausdruck. Toben, schreien, kreischen und spritzen was das Zeug hält. Ein paar Leute, die es sich am Rande des Kinderbeckens bequem gemacht haben, schauen eine Weile kritisch herum, in der Erwartung, daß ich wohl eingreifen würde. Vonwegen ! Das ist Kindergebiet, dort haben große Leute keine Vorrechte ! Ich lasse sie gewähren und das Pärchen zieht nach ein Weilchen einige Meter weiter weg. Nun wünschen die Herren "endlich" das ihnen versprochene Eis. Die Einlösung dieses Versprechen erweist sich als durchaus schwierig. Im Hotel gibt es kein Eis. Es sei noch zu kalt, heißt es. An der Rezeption ratet man mir, zum Nachbarhotel zu gehen, dort gäbe es Eis. Ein schöner Spaziergang, an diversen Kamele vorbei ("wir wollen Kamelreiten !!!!!"). Ich rechne vor, daß wir uns wohl jeden Tag ein Eis leisten können, aber nur einmal Kamelreiten. Das zieht. Das Kamelreiten wird auf einen anderen Tag verschoben. Im anderen Hotel angekommen stellt sich heraus, daß es dort ebensowenig Eis gibt. Auch im Dorf gäbe es im Laden keins, heißt es, denn es sei noch viel zu kalt. Überhaupt scheinen sie wenig Verständnis dafür aufbringen zu können, wie Eltern ihre Kinder bei der "Kälte" (ca. 20°C. im Schatten) Eis kaufen können. Wir müssen schweren Herzens auf Speiseeis verzichten. Als Ersatz biete ich ein Orangensaft mit Eisblöckchen an. Die werden dann samt und sonders verputzt. Ich befürchte schon einen kräftigen Durchfall, der sich jedoch nicht meldet. Nach (nicht) getaner Arbeit laufen wir zurück zu unserem Hotel. Freilich unter benutzung vieler Umwege und Schleifen. Wie junge Jagdhunde ! Inzwischen ist es so windig geworden, daß alle Gäste von den Pools im Foyer geflüchtet sind. Dort finden wir uns auch ein. Da es dort jedoch nichts gibt was meine Räuber interessieren könnte, außer die von mir hochoffiziell als "nur-für-blöde-Kinder-und-wer-noch-nicht-blöde-ist -der-wird's-davon" appostophierten Computerspiel-Automaten, verziehen wir uns wieder zum Zimmer. Dort werden die Schüppen und sonstiges Zubehör zusammengeraft. Max und Lukas ziehen ab in Richtung "Kaktusse" um zu buddeln. Ich sitze dabei auf der Terasse, bzw. im Zimmer und kann sie aus den Augenwinkeln bestens im Auge halten. Was zudem nicht nötig ist, denn sie kommen regelmäßig zu mir um mir von diesem oder jenem Ereignis oder Fund auf dem Laufenden zu halten. So gegen sieben werden sie müde und bekunden Hunger. Ich halte sie noch eine halbe Stunde hin, damit es nicht zu früh spät ist. Da habe ich mich dann aber verrechnet, denn bis wir gegessen haben ist es schon Neun vorbei. Dafür haben sie Salat, Kroketten, Hühnchen (weil Lukas keine Hähnchen mag !), Gemüse und Nachtisch verputzt. Das alles in einer recht anständigen Eßart. Max ist aber sichtlich müde und reibt sich schon die Augen. Im Zimmer angekommen wollen sie nur noch eine Gutenachtgeschichte. Wegen des ausgefallenen Themas (Mäuschen Klapperhut, Ameise Pimperle und ein Dinosaurier, der ein Husten hat) fällt die Geschichte doch etwas länger aus, sodaß es zehnvorzehn ist, als sie sich schlafen legen. Dann bin ich aber auch restlos geschaft. Zum Glück erteilen sie mir die Erlaubnis, an der Bar noch etwas trinken zu gehen. Aber nach dreiviertel Stunde gebe ich es auch auf und verschwinde im Bett.

Dienstag
Am Morgen das gleich Zeremoniell wie gestern: nach dem Aufwachen noch ausgiebig auf den Betten spielen und toben. Diesmal werde ich dazu nicht eingeladen. Lukas meldet jedoch schon bald Hunger an und wir ziehen zum Frühstück. Auch heute Cornflakes, Wurstbrote, Käsebrote, Marmeladebrote, Cake, Milch und Limo. All das mit nicht halb soviel herumspielen und -pampen als es zuhause üblich ist. Als die Kinder sich zu den Kaktussen verdrücken, kann ich in Ruhe zu Ende essen und anschließend Picknickbrote bereiten. Als ich zum Zimmer gehe finde ich sie dort schön brav im Sand spielend. Kein Anlaß anderes vorzuschlagen. So habe ich einmal Zeit Zeitung zu lesen und in Ruhe Tagebuch zu schreiben. Da es recht windig und bewölkt ist, kommt Baden sowieso nicht in Frage. Gegen Mittag wird ihnen das Buddeln zu eintönig und wollen sie noch lesen. Das ist eine recht lebhafte und spassige Angelegenheit. Besondres Max tut sich damit hervor, daß er ganz witzig allerlei Tiere und sonstigen Personagen seiner Bücher immitiert. Überhaupt ist er diese Tage recht witzig drauf und macht viel lustigen Quatsch. Um Dreivierteleins ist Mittagschlaf. Sie schlafen bis kurz vor Drei. Bemerkenswert ist, daß Max es heute Morgen fertig bringt, sich innerhalb einer Stunde zweimal in der Hose zu pissen. Eimal draußen und einmal beim spielen im Zimmer. Das erste mal habe ich mit eine strenge Bemerkung durchgehen lassen. Beim zweiten mal allerdings gab es ein sanfter Klatsch auf den Po dafür. Ob es was hilft bezweifele ich allerdigs sehr, aber ich hatte schon den Eindruck, daß eine "Maßnahme" fällig war, wollte jedoch nicht schon wieder Limos oder sonstige Vergünstigungen streichen. Wir sind ja schließlich in Ferien und ein Po-Klatsch ist sehr viel schneller verarbeitet als gestrichene "Zutaten", so scheint mir. Am Nachmittag ist das Wetter wirklich ungemütlich geworden. Heftiger Wind und ständiger Sandsturm, wölkig und kühl. Das Picknick findet deshalb in einer kleinen windgeschützten Ecke am Pool statt. Danach flüchten wir in's Foyer, wo sich inzwischen auch alle andere Gäste tümmeln. Im Bühnenraum, wo Abends manchmal Veranstaltungen sind (oder was die hier dafür halten), ist gerade rythmischer Gymnastik. Max und Lukas schauen gebannt zu, aber sind nicht zum Mitmahen zu bewegen. Ich übrigens auch nicht. Stattdessen vergnügen sie sich unter den beiseite geschobenen Sesseln. Wenn die Gymnastik vorüber ist, sind allerdings unsere Buben nicht mehr zu halten. Rauf auf der Bühne, eine Matte geschnappt und losgelegt. Es geht dann mindestens fünfundvierzig Minuten ziemlich wüst zu auf der Bühne. Es traut sich kein anderes Kind, da mitzumischen. Überhaupt kümmern sich meine beiden Knaben bisher für keine fünf Pfennige um andere Kinder. Falls sie sie überhaupt bemerken, ziehen sie in deren Richtung nur Grimmassen. Als sie sich ausgetobt haben lassen sie sich darauf ein, die Bühne als Rennplatz für ihre Autos zu nutzen. Auch keine schlechte Idee. Der Wechsel dahin kann ich mit der Hilfe zweier Tassen warme Milch ohne Murren anleiern. Die Rennbahn bleibt in Funktion bis es um Sieben Zeit zum Abendessen ist. Eine angewiderte Ablehnung des wirklich sehr schmackhafte Couscous will ich gar nicht erst riskieren. So serviere ich den hungrigen Mäulchen noch einmal Huhn mit Kartoffeln und Gemüse. Der zuvor angebotene Apfelsalat stellte sich als zu scharf heraus. Nachtisch geht immer noch rein. Um Acht haben wir fertig gegessen. Heute sollte es mal etwas früher in's Bett gehen. Na ja, wie das so ist: noch Kaka und hier und da herumtrödeln und noch und noch mal etwas anderes. Einschließlich Gutenachtgeschichte (heute ist "Mäuschen Klapperhut mit der Sonnencrème" dran !) liegen sie um Neun endlich zugedeckt und mit Nénés versorgt in die Falle. Ich bin auch geschaft und lege mich erst mal eine viertel Stunde dazu. Dann schleiche ich mich aus dem Zimmer auf ein Bierchen. Schon früh schleppe ich mich zu meinem Bette, fix und alle und mit den einzigen Wunsch, daß die Kinder lange schlafen mögen, was sie allerdings nicht taten. Zwei naßgepisste Betten um Sechs machen die Nacht recht dürftig.

Mittwoch
Die Nacht war kurz, wegen den nassen Betten, aber dafür spielen die zwei Jungs noch bis viertel vor Neun auf den Betten herum. Wir sind alle Räuberjäger und fangen die Jäger, die anschließend in's Loch geworfen werden. Max demonstriert mal wieder, daß die von uns in den Märchen gerne beanstandete "Grausamkeit" aus Kinder-Sicht gar keine ist, indem er ohne Federlesens einen Jäger den Kopf abschneidet. Wir kommen recht spät zum Frühstück und haben dafür Ruhe und viel Platz. Wie gehabt: Cornflakes, Brote, Kakao und Saft. Picknickbrote, während die Gören sich schon mal auf der Bühne umschauen. Am Frühgymnastik nehmen sie diesmal so ungefähr drei Minuten teil. Danach wird mit Matratzen geschleppt und an Sesseln herum gezerrt. Da es heute morgen geregnet hatte und es draußen naß und kalt ist, müssen wir drinnen bleiben. Der Vormittag vergeht mit Autorennen auf einer schiefen Ebene, Sand aus einen Blumenbehälter am Boden verteilen, Selbiger wieder zusammenfegen helfen, sich eine Zuckerrübenerntemaschine und eine Zuckerfabrik malen lasen, und viel herumgerenne. Zum Schluß vom Vormittag klärt es etwas auf und ich gehe mit den Jungs noch für eine Dreiviertelstunde zu den Kaktussen. Dann ist es höchster Zeit für den Mittagschlaf. Max schläft nur kurz. Lukas dafür länger und macht sich in's Bett. Picknick auf der Terasse, weil es mir überall sonst zu ungemütlich ist. Anschließend verziehen Lukas und Max sich zu den Kaktussen,will sagen: im Sand spielen. Sie haben sich mit einer Reihe von kurzen Stöckchen sich ein Polizeiauto gebaut. Viele Hebel und Knöpfe sind da zu bedienen und es gibt eine laute Hupe, wenn sie zusammen lalülalalalülalalalülala trällern. Ich erkundige mich bei den nahe lagernden Kameltreibern, was einen Runde von fünf Minuten kostet mit den beiden Jungs. Zwei Dinar soll es kosten. Ich lasse mich darauf ein. Unsere Dreikäsehochs sehen neben den Dromedaren winzig aus. Aber sie sind ganz mutig. Beide werden hoch gehieft und ab geht die Post. Sie sitzen drauf, als hätten sie ihr Lebtag noch kein anderes Transportmittel gesehen als Kamele. Ganz ernste und wichtige Gesichter machen sie. Ich hatte mit dem Kameltreiber ausgemacht, fünf Minuten hin und fünf zurück. Nach höchstens anderthalb Minuten dreht er schon wieder ab und der Spaß ist nach höchstens fünf Minuten beendet. Die Kinder strahlen und sind überaus zufrieden, so daß ih es mal so durchgehen lasse. Dafür woll der Schürke dann doch vier Dinar. Es waren ja zwei Kinder auf sein Kamel, gell. Um den Kindern den Spaß nicht zu verderben zahle ich ohne Kommentar. Mache aber mit einem anderen Treiber eine neue Fahrt für einen anderen Tag aus: für fünf Dinar für eine ganze Stunde. Daß macht den einen dann doch stützig und der kommt später nochmal um weitere zehn Minuten für das bereits bezahlte Geld anzubieten. Ich sage nur unscharf zu, um im Eventualfall noch eine Reserve zu haben, falls beim anderen was dazwischen kommt. Die Kinder sind überglücklich und haben mindestens fünf Minuten nichts anderes mehr im Sinn als ihrem Kamelritt. Dann wenden sie sich allerdings schnell wieder ihrem im Sand gebauten Polizeiauto zu. Mann muß ja schließlich auch arbeiten ! Wir gehen recht zeitig zum Foyer, damit wir mit den ersten im Restaurant sind. Das klapt auch gut und ich habe schon die Teller für die Kinder fertig,als die meisten noch beim Salatfassen sind. Da wir nicht sehr früh gepicknickt haben ist der Hunger nicht groß. Es gibt jedoch fritierte Kartoffelwürfel, die von Max sofort als Pommes identifiziert werden. Dazu eine Portion herrlich gedünstetes Kalbfleisch mit einer schmackhaften Soße. Und dann wird doch ordentlich gemampft. Beim Auswahl des Desserts ist heute Lukas als erster dran. Die Wahl ist zwar überflüssig wie ein Kropf, da sie beide jeden Tag sich für den Pudding entscheiden. Aber das Ritual muß sein. Nach dem Abendesen können sie noch auf der Bühne spielen gehen, bis ich fertig gegessen habe. Danach gehts dann aber zum Zimmer um die Nacht vorzubereiten. Die Reihenfolge ist inzwischen eingespielt, so daß es keinerlei Wiederspruch gibt, wenn ich die jeweiligen "Kommandos" dazu gebe: erst Schuhe und Socken aus, dann Hosen ud Unterhosen aus, dann pinkeln gehen. Danach Pullover und T-shirt aus und Schlafanzug an. Das geht alles reibungslos und dauert nicht mehr als 5 Minuten. Anschließend ist die "Geschichte" drann. Ich in der Mitte vom Doppelbett und die Jungs links und rechts von mir angekuschelt. Heute ist die Geschichte von "Mäuschen Klapperhut, Ameise Pimperle und die Hummel" dran. Danach müssen sie noch einmal pinkeln gehen und dann fängt die Nacht an. Das heißt, daß ab dann nicht mehr getobt oder gestrampelt wird. Beide eine Windel und anschließend zudecken und Nénés verabreichen. Während sie ihre Flasche schlürfen (bei Lukas geht das mit einer atemberaubende Geschwindigkeit) singe ich jedem an seinem Bett sein Schlaflied und bekommt jeder seinen Gutenachtsegenspruch. Traditionell ist auch, daß ich um Erlaubnis bitte, noch im Foyer etwas trinken zu gehen, was sie mir immer großzügig gestatten. Ich lege mich dann noch einige Minuten auf meinem Bett neben Max, bis ich sicher bin, daß er ruhig ist und bald einschlafen wird. Dann vergewissere ich mir desgleichen bei Lukas und gehe leise raus. Im Foyer lese ich noch ein Kapitel in "Das Djungelbuch" und schaue dann noch einmal bei den Kindern nach. Dort ist alles ruhig. Ich gehe zurück und schaue mir im Fernseher das Fußballmatch Barcelona-Porto an (3-0). Kurz vor Schluß verziehe ich mich zum Zimmer, da es inzwischen schon Elf ist. Ich schlafe sofort ein.

Donnerstag
Heute schlafen unsere Jungs bis Halbacht. Max kommt dann zu mir gekuschelt und spielt ein wenig Jägerräuber. Als nach zehn Minuten Lukas sich auch aus dem Bett bequemt, spielen sie zusammen. Ich verziehe mich unter der Dusche. Wie immer sind wir erst gegen Neun beim Frühstück, aber, da meine Räuber zuvor noch viele kämpfe zu bestehen haben, geht es halt nicht früher. Beim Morgenspiel gab es was besonderes. Max und Lukas sitzen im Bett, alle ihre "Waffen" um sich gruppiert. Sie singen gemeinsam: "Wir sind die Bösen, wir sind die Bösen, wir müssen kämpfen...." usw.. Am Vortag hatten sie das auch gesungen, aber mit der Variante, daß sie abwechselnd die "Bösen" und die "Lieben" waren. Dabei war Lukas jeweils der Vorsänger der "Bösen" und Max der Vorsänger der "Guten". Der andere schloß sich daran jeweils an. Heute setzen sie ein, jeder mit seiner eigenen Variante. Aber Lukas setzt sich dann mit den "Bösen" durch. Die "Lieben" fallen unter den Tisch. Nach eine Weile frage ich mal nach, warum sie die Bösen sind. Max weiß es nicht. Lukas sagt, daß er böse ist. Ich frage ob er das gerne ist. Ja !. Ob er immer gerne böse ist. Ja !. Ich frag das Max auch. Er will lieber lieb sein, aber mit Lukas spielt er böse. Was er lieber sein möchte. Lieb ! Ich frage noch einmal Lukas. Er bleibt dabei, daß er böse ist. Ohne mir was dabei zu denken sage ich, daß, wenn ich es mir schon aussuchen kann, ich doch lieber ein Lieber wäre. Lukas bleibt dabei, daß er böse sein will. Max aber erkennt die alternative und erklärt, daß er doch auch lieber ein Lieber ist. Dann pasiert etwas für mich gänzlich unerwartetes: Max steht auf, sammelt seine Sachen ein und krabelt zu mir in's Bett, mit der Erklärung, er wolle nicht böse sein und will bei den Lieben spielen. Patsch. Da sitzt Lukas nun ganz alleine in seinem Bett. Er schaut zunächst etwas konsterniert. Dann legt er sich in seiner Schmollecke und gibt keinen Ton mehr von sich. Max lädt ihm noch zweimal ein, mit uns zu spiele, aber er antwortet nicht. Ich spiele noch ganz kurz mit Max und stehe dann auf. Ich lasse Lukas noch eine Weile gewähren und gehe dann zu ihm. Ich frage ob er beleidigt ist, weil Max ihm alleine hat sitzen lassen. Ja ! Ich stelle die Überlegung an, daß das jene Kinder, die immer böse sein wolle schon öfters mal passieren kann. Lukas gibt dazu keine Antwort, aber er sinnt sichtlich über das gesagte nach. Gestern gab es schon einmal eine ähnliche Sache. Wenn ich ihm etwas frage ob er ewas möchte oder nicht, pflegt er in einem äußerst motzigen Ton, richtig patzig zu antworten: "Jaaa !!!" oder "Neeeiiin !!!". Es klingt echt grob. Mir geht das allmählich auf den Geist. Bei einer solchen Gelegenheit reagiere ich darauf, indem ich ihm meinerseits anmotze, was das für eine Tonart wäre, die er da mir gegenüber anschlägt. Daß das äußerst unhöflich sei. Und daß das völlig unangemesen sei, gegenüber jemand, der den ganzen Tag für ihm sorgt und alles für ihm macht. Ich sage, daß ich höflich angesprochen werden will. Ganz normal "Ja" und "Nein" eben. Ohne Grobheit und Motzstimme. Zumal wenn ich ihm gerade frage, ob er vielleicht noch ein Brot oder ein Yougurt oder ein Limo will. Daß ich den Motzton akzeptiere wenn er verärgert ist und ich dazu den Anlaß war, aber nicht als einfacher Umgangston. Dann frage ich mal nach, wer das auch so macht, bzw. ob er jemand weiß der das auch immer so macht. Er nennt einen Namen und Vornamen. Er bestätigt, daß das ein anderes Kind aus dem Kindergarten ist. Ob der das immer so mache ? Nur zu den Kindergärtnerinnen ! Ob ihm das gefalle, wenn der so spricht ? Nein ! Ob er nicht lieber hat, daß man lieb mit ihm spricht ? Ja ! Ob es sich vorstellen kann, daß anderen das auch nicht gerne haben und lieber lieb angsprochen werden möchten ? Keine Antwort aber ein ganz winziges Nicken. Na denn, er könne sich mal überlegen,ob er das mit dem Motzen nicht lieber sein läßt. Ein Streicheln über den Kopf und dann gehe ich duschen. Nur beim Abendessen passiert es ihm noch einmal, daß er mich anmotzt als ich ihm frage, ob er auch noch etwas Pudding will. Ich reagiere sofort drauf, was das wohl für ein Ton sei, und daß ich keine Lust habe Pudding zu halen für ein Kind das mich anmotzt wenn ich frage ob er Pudding möchte. Ich wiederhole die Puddingfrage und erhalte eine "normale" Antwort. Seitdem kam's höflich. Beim Frühstück besprechen wir, wie der Tag verlaufen soll: ob wir lieber am Morgen zum Einkaufen fahren und am Nachmittag am Strand oder am Pool spiele, oder lieber am Morgen spielen und am Nachmittag einkaufen. Erwartungsgemäß erst spiele und am Nachmittag einkaufen. Während ich Picknickbrote bereite, gehen sie schon mal zur Bühne spielen. Max will dann dort bleiben, aber da es inzwischen sonnig ist schicke ich sie raus. Dann entscheiden sie sich für den Kinderpool. Mein Vorschlag, das Krokodil, die Schwimmreifen und die Luftmatratze mit zu nehmen erhält allgemeiner Beifall. Dieser etwas vorlauter Vorschlag bereue ich jedoch später, da die Aufblaserei mit diesen bescheuerten Sicherheitsventilen eine echte Zumutung ist. Eine Luftmatratze für Erwachsenen hätte ich in ein Viertel der Zeit mit weit geringener Mühe aufgeblasen. Alle Geräte zusammen beanspruchen meine gesamte Atemluft für gut und gerne eine halbe Stunde. Und dabei fehlt es meinen Lungen, wie man gelegentlich hören kann, durchaus nicht an Luft. Dafür ammüsieren die Knaben sich im Pool fürstlich. Das ist ein akzeptabler Ausgleich für meine Mühe. Etwas später ist es ihnen sichtlich kalt und ich schlage vor in den Dünen spielen zu gehen. Das nehmen sie gerne an, denn sie schlottern schon etwas. Also abgetrocknet und angezogen. Ich schicke sie zum Schüppen holen und begleite sie noch zu ihrem Stammplatz an einer Düne, die ich vom Pool aus sehen kann. Da ich sie nur sehen kann wenn sie oben sind und nicht wenn sie am Fuß der Düne sind, schärfe ich sie ein, nicht mit fremde Leute zu reden und sofort zu mir zu rennen, wenn einer sie anspricht. Da muß dann auch die Erklärung her, daß es in Afrika Leute gibt, die Kinder rauben. Unglaubiges Kopfschütteln von Max. Große Augen von Lukas. Ich bestätige aber, daß das keine Geschichte, sondern wirklich wahr sei. Sie versprechen, sofort laut zu scheien und weg zu laufen, wenn sie jemand anfaßt. Da sich auf etwa zehn Meter Entfernung noch andere Badegäste aufhalten, die ich von meinem Platz aus sehen kann, meine ich doch beruhigt zum Pool gehen zu können. Ich finde das alles eigentlich ziemlich grob, aber ich habe echt Muffe, wenn sie draußen sind und ich sie nicht unter den Augen habe. Zudem finde ich das eine passende Vorbereitung um am Nachmittag mit Recht fordern zu können, daß sie ja kein Zentimeter von meiner Hand weggehen dürfen. Wir Picknicken heute schon vor dem Mittagschlaf und dann gehts in die Falle. Einschließlich etwas trödeln beim Aufstehen ist es Drei bis die Kids wieder in die Gänge sind. Um Halbvier haben wir ein Taxi und wir fahren nach Tunis. Eigentlich wollte ich nach Hammam-Lif, aber der Taxifahrer sagt, daß die Souks dort nur am Wochenende geöffent haben, während sie in Tunis täglich geöffnet sind. Wir wollen ein Souvenir für die Mamas und etwas für Max' Bruder Till suchen. Die Souks sind zum glück heute nicht all zu voll, aber es stellt sich doch als ziemlich schwierig heraus, mit den beiden Knaben links und rechts an der Hand, dort durch zu kommen. Zudem führen sie dort, außer Alltagstextilien und Schuhe in rauen Mengen, nur völlig wertloser Touristenplünder. Für die Kinder gibt es wenig interessantes zu sehen. Lediglich ein Kupfertreiber kann sie interessieren. Als wir aus das Taxi stiegen werde ich gleich von einem Araber angeklampft wegen Hotel und Geschäfte und soweiter. Als ich sage nichts zu benötigen und er nicht locker läßt, fordere ich ihm auf mich in Ruhe zu lassen. Er wird pampig und fängt zu schimpen an. Er hält mich für ein Deutscher der seine französische Schimpfwörter nicht versteht. Dementsprechend überrascht ist er, als ich ihm in der gleichen Tonart zurückgebe. Die Kinder erkennen haarscharf, daß das einer jener "bösen" Leute ist, vor denen ich gewarnt habe und bedürfen dementsprechend keine weiteren Belehrungen betreffend des "an-der-Hand-gehens". Max bekundet nach einer Weile Hunger und wir suchen ein Restaurant. Nach reichlich zwanzig Minuten haben wir selbiges gefunden. Zum Glück gibt es dort auch die heiß ersehnten Pommes. Danach bleibt "nur" noch den Wunsch nach Eis offen. Zunächst muß aber noch das Geschenk für Till gesucht werden. Da ich sonst nichts vernünftiges finde, entscheide ich mich zu guter letzt für ein Kamel. Max ist mit dieser Wahl einverstanden: ernsthaftes Nicken. Dann verlassen wir die Souks und gehen auf der Suche nach Eis. In einer kleinen "Patisserie" steht eine Eistheke. Also werden wir alle drei mit Eis versorgt, das wir unter großem Kleckern verspeisen. Nun ist aber höchster Zeit ein Taxi heran zu winken, damit wir zeitig zum Essen kommen. Zuvor wollen wir auch noch mit Mama Jane und Brüderchen Till telefonieren. Unterwegs fällt mir ein, daß es zuhause schon eine Stunde später ist und Jane nun Till solange auf behalten muß, bis wir anrufen. Die Fahrt geht flott (für meinen Geschmack etwas zu flott) und wir sind kurz nach Sieben im Hotel. Die Telefonkabinen sind frei und ich lasse sofort eine Verbindung nach Gersprenz herstellen. Das klapt vorzüglich. Die Kinder sind schon ganz zappelig vor nervosität. Da ich Lukas verpreche, daß er am nächsten Tag mit seiner Mama telefonieren kann und er weiß, daß sie Donnerstags zum Singen geht, ist er zufrieden mit dem Telefonat mit Till. Er hatte mir während der Fahrt erzählt, daß Till ihm sehr gerne mag und wir waren eine Weile damit beschäftigt, nachzuahmen wie Till spricht. Vor allem die Nachahmung von Till's "Mäuschen Klapperhut" fand großer Beifall. Da die Pommes und das Eis den Mägen noch gefüllt halten, wollen die Jungs nur auf der Bühne spielen gehen. Ich gönne mir die einzigartige Gelegenheit, mal alleine zu Abend zu speisen, was von den Kelnern mit Verwunderung aufgenommen wird. Nach mein Lunch offeriere ich den Buben Nachtisch. Ja, auf Nachtisch hätten sie noch einen riesig großen Hunger. Nein, nicht auf Kartoffelbrei mit leckerem Fleisch. Leider nur auf Pudding !!! Zwei Portionen für jedem sind gebonnt. Um Halbneun sid sie bereit in's Bet zu gehen, da wirklich müde. Das bekannte Ritual verläuft ohne Störung. Heute gibt es eine Geschichte von "Mäuschen Klapperhut und ein Fanta und eine Cola" ! Da Mäuschen Klapperhut mit großem Hallali Kamel geritten ist (Juchuuuu ! Vorwäääääärts !), hat es natürlich großen Durst auf Fanta und das Kamel auf Cola. Fragte sich nur noch wer das denn wohl bezahlen soll. Heute liegen sie um Viertelnachneun zugedeckt und mit allem verorgt. Ich gönne mir einen ruhigen Abend mit meinem Buch und ein Bier im Foyer.

Freitag
Heute ist mein 54. Geburtstag. Schon ganz schön ältlich für so'n junger Vater. Hoffentlich kommt hier keiner auf der Idee mich coram publicum im Restaurant bloß zu stellen. Ich falle hier, als "alleinurlaubender Vater mit zwei Söhne", auch so schon reichlich auf. Die Männer ziehen es meist vor, dezent weg zu schauen. Die junge Mütter schauen neugierig hin, ob ich das wohl kann. Einige mittelaltrige Damen finden es nötig hervorzuheben, daß das "so auch mal richtig" sei. Die Tonlage in der sie das sagen, ist schon fast wieder beleidigend. So als wäre Vaterliebe etwas außergewöhnliches und im Grunde unpassend. Am Morgen das Ritual wie gehabt: kuscheln, spielen, Jägerfangen. Erstmals kommt Lukas heute mitkuscheln. Erst ein wenig zurückhaltend. Dann doch in vollen Zügen genießend. Beim Frühstück wird heute wieder kräftig zugeschlagen. Dazu geht es recht zügig vonstatten. Um Viertel nach neun sind die Jungs schon bereit für neue Streiche. Sie möchten erst einmal auf der Bühne "Turnen" gehen. Die Bühne ist inzwischen, nach dem Strand zum zweitliebsten Abenteuerspielplatz avanciert. Nachdem ich fertig gegessen und Picknickbrote fertig habe, hole ich sie dort ab. Es werden die Schüppen und Förmchen abgeholt und ab geht es in die Dünen. Dort bleiben sie, wunschlos glücklich, bis zum Mittag. Ich habe einen ruhigen Vormittag, an dem ich in aller Ruhe Tagebuch schreiben kann. Zum Baden ist es zu kühl. Die Sonne scheint zwar, aber die Luft ist noch kalt und es steht immer noch ein kalter Wind. Kurz vor Mittagschlafzeit meldet Max, daß der Lukas im Sand sitzt und heult, weil er in der Hose geschissen habe. Ich gehe die 30 Meter hin und finde einen völlig verzweifelter Lukas in Tränen gebadet. Ich mit denkbarst engelhafter Stimme: was denn nun los sei, daß er so bitterlich weint. Lukas schluchtzt, er wollen keinen Ärger bekommen. Ich zuckersüß: warum er denn Ärger bekommen solle ? Weil er in der Hose gekakt habe ! Ohjeh, das ist aber ärgerlich. Wie denn das passiert sei ? Es sei einfach so passiert, weil er so dringend hat Kaka müssen. Na dann laß mal sehen. Hose vorsichtig runter gestreift, hineingeschielt und festgestellt, daß es gar nicht so schlimm ist. Es sei offensichtlich ein Kakapups gewesen, der da einfach irrtümlich rausgerutscht ist. Na, das kann ja passieren; das ist sogar mir schon passiert. Lukas staunt ungläubig, das könne doch nicht sein. Doch, doch, das ist mir schon mal passiert. Das passiert jedem mal, wenn da so'n Kakapups klamheimlich rausrutscht. Komm, wir gehen es sauber machen. Lukas ist ganz erleichtert, daß es keinen Ärger gibt. Er versteht offenichtlich nicht so recht, wieso es jetzt keinen Ärger gibt, wo es doch sonst manchmal für viel geringere Sachen Ärger gibt. Den Überraschugseffekt gönne ich ihm durchaus. Nach fünf Minuten ist die Angelegenheit erledigt: geschissen, frische Hosen, dreckige Unterhose ausgespült und aufgehängt, samt Versprechen, daß ich es keinem erzähle. "Ja" meint Lukas, "die andere Kinder würden mich sonst nur auslachen." Na ja, mein Tagebuch ist doch "keiner", oder ? Nachdem das alles erledigt ist, ist es auch schon höchster Zeit für den Mittagschlaf, zumal die kommende Nacht sehr kurz sein wird. Beide gehen widerspruchlos in die Falle. Immerhin haben sie zweieinhalb Stunden am Stück in den Dünnen gespielt. Sie schlafen schnell ein und tief durch bis halbdrei. Dann dösen sie noch fast eine halbe Stunde weiter. Nun wird der Nachmittag geplant. Erst Picknik, dann Kamelreiten und danach Muscheln für die Mamas suchen. Das kommt mir sehr entgegen, denn ich brauche vor dem Abendessen etwa eine Stunde zum packen. Beim Picknick wird wieder deftig zugelangt. Jeder zwei Brote und ein Cake. Lukas schiebt noch ein drittes Brot nach. Nun geht es zu den Kamelen. Beide wollen alleine auf einem Kamel sitzen und gaaaanz lange reiten. Ich verhandle mit dem Kameltreiber über den Preis. Für zehn Dinar will er eine halbe Stunde mit drei Tiere gehen. Max sitz zuerst auf. Er jauchtzt und ist ganz happy. Er sitzt ganz ruhig dort oben und zeigt keinerlei Furcht. Lukas dagegen klammert sich auf seinem Kamel fest, als würde es ihm in jeden Moment verspeisen wollen. Er ist offensichtlich nicht sehr glücklich mit seiner Position, alleine dort oben auf diesem Tier. Ich frage ihm ob er lieber mit mir auf einem Kamel reiten möchte. Stummes nicken, daß ja. Also besteige ich mein Reittier und Lukas wird vom Kameltreiber vor mir gehoben. Nun ist ihm sichtlich wohler. Ich drücke dem Treiber auf's Herz, er möge doch bitte keine andere Gangart einlegen als Schritt, da ich nicht möchte, daß ein Kind herunter fällt. Unter lautem "Juhuuuuu!!!" und "Vorwääääääärts!!!" nach Art des Mäuschen Klapperhut wird von Max das Schaukeln der Tiere begleitet. Lukas bleibt die ganz Zeit recht ruhig sitzen und sichert sich vorne gut ab. Nach eine Weile kann er doch schon auf Fragen antworten und einige Ereignisse in der Umgebung aufnehmen. Erst gegen Ende vom Ritt wird ihm richtig wohl und gesprächig. Max dagegen sitzt auf seinem Reittier als wäre er darauf geboren. Stolz, erhobenen Hauptes, kerzengerader Rücken und breit gespreizte Beinchen, strahlt er vor Zufriedenheit und Begeisterung. Sein Kamel verdient kaum noch der Beachtung, so selbstverständlich ist es, daß es ihm trägt. Unter lautem Schreien und Singen schaukelt er dahin. Vor allem die Höhe seines Sitzes stellt ihm überaus zufrieden. Zum Ende hin ist er soger Kamelpolizist in der Wüste geworden. Wenn es nach ihm gegangen wäre, wären wir bestimmt bis nach Tunis geritten. Nach einer guten halbe Stunde sind wir am Ausgangspunkt zurück und steigen ab. Max macht das gänzlich selbständig, nachdem das Tier in die Knie gegangen und sich auf dem Bauch gelegt hat. Lukas läßt sich sicherheitshalber herunternehmen. Kaum auf sicheren Boden findet er jedoch sofort seine selbstsichere (?) Haltung zurück und gibt lauthals Kommentar zum Ritt ab. Sie sind beide so voll des außergewöhnlichen Erlebnisses, daß sie noch bis zu ihrem Stammsitz in den Dünen nachkakeln. Nach weitere Zehn Minuten haben sie sich, mit der Hilfe eines Limos, etwas beruhigt. Nun geht es dann zum Muscheln sammeln, wie es Max' Mami gewünscht hat. Es werden nur die größten und schönsten gesammelt, wenngleich die Auswahl nicht sehr groß ist. Als sie eine Tüte voll haben ist es schon bald Zeit zum Abendessen. Wir wollen zeitig zum Lunch, da früh in's Bett gegangen werden muß. Es gibt noch einmal ein sehr leckerer Kartoffelbrei mit herrliche Hackfleischbällchen und Mischgemüse. Limo und Nachtisch (wie immer Pudding) schließen die Löcher. Auf ihr liebes Betteln hin (große glänzige Augen, plimmmper plimmmper, und süße Schnutchen, bittebitte ????) dürfen sie noch zehn Minuten auf der Bühne spielen gehen. Sie spielen Zirkuslöwen und Tiger in einer Dressurnummer. Das Publikum applaudiert. Nun aber zu den Betten. Mäuschen Klapperhut war mit einer Möwe unterwegs! Kann man sich vorstellen, was es wieder für einen Blödsinn angestellt hatte. In Anbetracht des bevorstehenden Rückfluges legen sie sich tatsächlich sofort zum Schlafen hin und ich darf noch zu meinem obligatorischen Bierchen entschwinden. Um Zehn liege ich jedoch auch im Bett, da ich um Viertelnacheins wieder aufstehen muß.

Samstag
Ich werde pünklich geweckt. Duschen und Anziehen nehmen gerade zehn Minuten in Anspruch. Dann werden die letzte Utensilien verstaut. Nun ist es Zeit die Engelchen aus ihrem tiefen Schlaf zu holen. Erst Lukas. Nach dem Pippimachen ist er soweit wach, daß er mithilft beim Anziehen. Danach lege ich ihm noch einmal flach, in der Hoffnung, daß er noch ruhen kann. Er bleibt aber munter. Max geht brav mit pinkeln. Als ich ihm anziehen will fängt er zu heulen an. Er ist offensichtlich nicht wach genug um zu erkennen was los ist. Also wecke ich ihm richtig. Nun heult er erst recht. Aber als ich ihm dann ein wenig im Arm nehme beruhigt er sich ganz schnell und fängt an Fragen über den Bus und das Flugzeug zu stellen. Wir sind pünktlich am Bus. Dort wird uns zum Restaurant gewinkt, wo es noch ein kleiner Imbis gibt. Für die Jungs je ein halbes Brötchen und eine Tasse Kakao. Für mich gibt es zwei Tassen Kakao und ein ganzes Brötchen. Mehr nehmen unsere Mägen so mitten in der Nacht nicht auf. Abfahrt. Max und Lukas haben sich sofort brav hingelegt und schlafen während der ganzen Busfahrt wie die Röschen. Ich versuche zu dösen aber das gelingt kaum. Es ist fast Halbfünf als wir am Flughafen ankommen. Also ist keine Zeit zu vertun. Sofort einschecken (etwas Anstehen), Restgeld wechseln, Handgepäck richten. Während dessen rennen meine zwei Blondies wie kleine Hunde im Gebäude hin und her: johlend und lachend. Sie ammusieren sich köstlich und sind top drauf. Bei der Passkontrolle ebenfalls etwas anstehen, aber ein einsichtiger Beamte läßt uns an einem anderen Schalter vor gehen. Max und Lukas lassen sich ganz ernsthaft abtasten und ihr Gepäck durchleuchten. Alles schon Routine.! Wir sind die letzte Fluggäste, die zur Maschine gehen. Alles wartet schon auf uns. Da nämlich zum Schluß beide noch einmal pinkeln wollen und das so seine Zeit kostet. Sie hüpfen und springen in allerbeste Laune zum Flieger. Kaum angeschnallt geht es schon los. Der Start wird diesmal noch konzentrierter und sachkundiger verfolgt als beim Hinflug. Es sind ja auch schon ganz erfahrene Fluggäste, gelle ! Zum Glück gibt es schon sehr bald Frühstück, denn meine Jungs melden einen "riesen Hunger" an. Sie absolvieren das Frühstück so brav und ordentlich, daß man geradezu meinen könnte, sie frühstücken jeden zweiten Tag im Flieger. Anschließend lassen sie sich davon überzeugen, daß es nicht so dumm wäre, noch ein Ründchen zu schlafen, da sie bei der Ankunft und dem Wiedersehen mit der Mami fitt und ausgeschlafen sein wollen. Meine farbenfrohe Schilderung von müden und nörgenlden Kindern bei der Ankunft, hilft dabei etwas nach. Sie schlafen sofort ein, bis ich sie zum Landeanflug wecke. Als wir aus der Maschine steigen bin ich zwar recht geschaft und matt, die Kinder jedoch sind quietschvergnügt und fidel. Bestens ausgeschlafen gehen sie den neuen Tag an: Mammis wiedersehen, mit Till spielen, mit den Legos spielen; sie haben schon ein ganzes Programm fertig, bis wir an der Gepäckhalle sind. Dort steht hinter der Scheibe auch gleich schon die erste Mammi und alles andere ist schon fast wieder vergessen. Aber bevor wir zum Auto gehen, noch einmal Pippi machen, daß machen sie noch mit dem Leo-Pappa. Mann geht schließlich nicht in's Frauenklo. Oder ???

 

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