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Hausfrauenreport

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Wie konnte ich nur?

Also zum diesem Thema im Hausfrauenreport - Nur Hausfrau? könnte ich schon ein Buch schreiben, oder zwei, oder drei!? So hart es auch klingen mag, ich könnte nie "nur" Hausfrau sein! Wobei ich mir mit diesem "nur" sicherlich schon wieder Feinde gemacht habe. Ich hab es versucht, nur für Kind und Haushalt da zu sein, aber das ist einfach nichts für mich und ich denke, jeder muß daß ganz für sich entscheiden und leben und sollte die Meinungen der Hausfrauen zumindest tolerieren (und umgekehrt natürlich auch).
typische Hausfrau? Angefangen hat alles damit, daß ich mir erlaubt habe, schwanger zu werden. Wobei mein damaliger Chef ganz toll reagiert hat. Er hat sich von Anfang an mit mir gefreut, mich unterstützt, entlastet, ... so wie man sich das wünscht. Als mein Sohn geboren wurde, bekam er ein (besseres?) Angebot und ging weg aus der Firma. Und damit begann der ganze Schlamassel. Nach 8-monatigem "Nur-Mutter-sein" stieg ich wieder ein mit einem 19-Stunden/Woche-Job. Ich muß dazu schreiben, daß Nik ein ganz ruhiges, liebes Kind war. Er schlief die meiste Zeit und mir war sooo langweilig. Ich war einfach unterfordert und fühlte mich irgendwie ausgeschlossen. Und der Haushalt alleine füllte mich nicht aus. Diese 19 Stunden/Woche-Zeit war traumhaft, aber mit meinem neuen Chef kam ich überhaupt nicht klar. Seiner Meinung nach hatte ich wohl mit der Geburt meine Intelligenz verloren, so behandelte er mich und übertrug mir dementsprechende Aufgaben. Es war degradierend! Im Freundeskreis stieß ich auf die verschiedensten Reaktionen. Von SUPER bis RABENMUTTER bekam ich alles zu hören. Und als ich nach 1 ½ Jahren begann, wieder Vollzeit zu arbeiten, erntete ich doch tatsächlich fast nur mißbilligende Blicke. Wie konnte ich nur, ...!? Ich hatte mich jedoch vorher innerhalb der Firma versetzen lassen. Die Arbeit machte mir Spaß. Klar, es war auch der pure Streß. Morgens aufstehen, Kind wecken, anziehen, in die Kita bringen, ins Büro hetzen, wo ich gegen 08:00 Uhr an- und vor 19:00 Uhr nicht wegkam. Dann wieder nach Hause, Kind war schon im Schlafanzug, es reichte gerade noch zum "Lied singen", 1-Minute-Kuscheln und "Gute-Nacht-Sagen". Aber es gibt ja schließlich auch einen Papi. Und er macht das Klasse. Jedenfall ist mein Tagesablauf von Montag bis Donnerstag wie oben beschrieben. Freitags bin ich am frühen nachmittag zu Hause und das Wochenende gehört uns. Klar, der Haushalt muß auch gemanagt werden, aber das machen wir unter der Woche abends gemeinsam. Jedenfalls ging Nik jeden Morgen begeistert in die Kita. Mein Mann unterstützte mich, wo es nur ging. Wir hatten alles im Griff! Was wollte ich mehr? Das ging ca. 2 Wochen gut. Dann wurde Nik das erstemal krank. Ich blieb eine Woche zu Hause, der Rest wurde in der Pension "Omi" auskuriert. Dann wieder eine Woche Kita, dann wieder krank, eine Woche Kita, wieder krank, ... So ging das ca. ein halbes Jahr. Es reihte sich Angina an Mittelohrentzündung und 3-Tage-Fieber, nicht zu vergessen diverse Magen-Darm-Grippen, wieder Angina "gepaart" mit Mittelohrentzündung und schließlich die erste Operation, dann die zweite, mittlerweile die dritte. Ich war sowieso schon fertig mit der Welt und verzweifelt und fragte mich, wieso immer mein Kind krank ist. Mein jetziger Chef steht dem Thema Kind und arbeiten eher neutral gegenüber, was ich ja "in meiner Lage" schon beachtenswert finden muß! Aber irgendwann hatte auch er den Kanal voll und rieb mir doch tatsächlich vor einiger Zeit meine An- bzw. Abwesenheitstage unter die Nase. Wobei die Abwesenheit die Anwesenheit übertraf. Ich hatte mich doch tatsächlich dazu erdreistet, im Januar 4 Wochen mit meinem Kind zur Kur zu fahren (von daher die vielen Abwesenheitstage). Ja, meine Güte, glauben die denn, ich füttere mein Kind mit Bazillen, um mal freizumachen? Und, ich hoffe da auf Verständnis, trotzdem macht mir meine Arbeit riesigen Spaß!!! Ich bin froh, wieder "drin zu sein". Und vielleicht wird ja mein Traum von einem Telearbeitsplatz wahr. Jedenfalls habe ich mir ein Konzept dazu ausgedacht und das verschiedenen Leuten präsentiert. Ich glaube, daß ist sehr gut angekommen. Vielleicht kann ich ja einen Großteil meiner Arbeit in Zukunft von zu Hause aus erledigen. Das wäre natürlich ideal und mir wäre sehr geholfen. Ich könnte mir meine Arbeitszeit selbst einteilen und hätte viel mehr Zeit für Nik. Und natürlich auch für mich!
Liebe Grüße an alle Hausfrauen/-männer und (arbeitenden) Mütter/Väter!
Yvonne am 11.05.98
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