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Neues vonder Hausfrau

Lippenstiftlinie

Baletansug kaufen ...

mit Helm


the only way ist up ...


richtig weit oben


uuuppps


Gestern war wieder einer dieser Tage.
So einer, an dem einem das Töchterlein ganz nebenbei klarmacht, daß es gerade groß wird und man dementsprechend also alt und grau - oder so ...
Wenigstens hatte ich diesmal im Vorfeld begriffen, daß der Tag nach dem Pfingstmontag schulfrei ist und habe mich nicht wieder als Kuckucks-Mutter mit ständigem Bestreben, meine Kinder irgendwo (gut versorgt) auszusetzen, geoutet.
Nein, ich fuhr stattdessen mit meinem Töchterlein in die Stadt, um es mal eben neu einzukleiden.
Schlau wie ich war, hatte ich im letzten Sommer alles auf Zuwachs gekauft. Hätte eine 140 als Kleidergrösse zwar durchaus gereicht, griff ich immer lieber zur 146, damit sie es diesen Sommer auch noch tragen könnte.
Pustekuchen ...
Diesen Sommer braucht sie eine 152, was mich, die ich (zumindest höhenmässig) nie über eine 158 hinauskam, doch irgendwie befremdet. Sie ist 8 - mit 9 wird sie dann also so groß sein wie ich?
Es hätte Vorteile ... So wie die Kinder zB zur Kommunion aufgerüscht werden, fiele es gar nicht arg auf, wenn sie nächstes Jahr dann schlicht mein Brautkleid anziehen würde ...
Da ich schon viel über Ebay gekauft hatte, standen gestern eigentlich nur noch ein neuer Ballettanzug und Hausschuhe auf dem einkaufszettel. Ballettanzüge gibt es günstig und kitschig bei H&M - scheinbar aber nur bis zu einer 134/140.
Wo wir aber schon einmal da waren, wühlte ich noch einige Sonderangebote ans Tageslicht.
Wem ich jetzt langsam geizig erscheine, von wegen Ebay, H&M etc, der möge nur einmal überlegen, was bei einem Wachstumsschub dieser Grössenordnung alles gekauft werden muß.

Schuhe, Sandalen, Hausschuhe, Gummistiefel, Unterhosen, Unterhemden, Strümpfe, Strumpfhosen, Shorts, Hosen, Röcke, Badeanzug, Pullis, T-Shirts, Kleider, Jacken, Regenjacke - *kreisch*

Im Forum weist gerade eine Mutter auf Formaldehyd in Ikea-Kindermöbeln hin. Massivholz ist besser.
Ich wage das zu bezweifeln, denn angesichts der Kosten für Massivholzmöbel müßte mein Töchterlein auf Nahrung und Kleidung verzichten ... oder der Regenwald dran glauben ... Also lieber eine Reihe Billy und das Zimmer einige Tage auslüften lassen, oder?
Da es sehr warm war, trug Michaela kein Unterhemd, was ziemlich schmerzhaft sein kann, wenn man einen Reissverschluss sorglos hochzieht. Ich zog ihn konsequent wieder runter, was sie mit wenig Dankbarkeit aber reichlich Tränen kommentierte.
Auf ihrem Bauch blieb eine kleine Wunde zurück und angesichts ihrer Schmerzen kam mir einer ihrer Wünsche wieder in Erinnerung:
Ohrringe.
Elena hat Ohrringe, und Janina auch. Eigentlich hat die ganze Welt Ohrringe, nur sie nicht ...
Ich hatte ihr versprochen, daß sie sich, sobald sie ein Schulkind sei, Löcher stechen lassen darf. Aber wann immer mir ein Artikel über negative Piercing-Folgen in die Finger kam, las ich ihn genüsslich vor und vergaß auch nie zu erwähnen, wie sehr und wie lange meine Ohrläppchen geschmerzt hatten.
Zu Beginn des ersten Schuljahrs reichte noch der Hinweis, daß die Ohrringe mal eben mit einer Pistole durch das Ohrläppchen geschossen werden und sie erbleichte.
Ja, und dann war sie mit einem anderen Mädchen beim Ohrlöcher stechen.
An dem Tag selbst war sie sehr überzeugt, niemals welche haben zu wollen. Am nächsten Tag nicht mehr so sehr, denn ihre Freundin hatte einige Ah! in der Schule bekommen und die Schmerzen waren natürlich vorüber.
Halbherzige Erzählungen von langsam abgefaulten Ohrläppchen brachten sie nicht mehr aus der Fassung - schliesslich sind meine (und Elenas) noch dran ...
Noch hatte ich die Ausrede, daß ich nicht wüßte, wo man es machen lassen könnte - ich hatte es damals in England an meinem 14. Geburtstag am Rande einer Kirmis ... und ein Zusatzloch irgendwann auf die höchst vertrauenserweckende Eiswürfel-Methodemit der Sicherheitsnadel ...
Nachdem Michaela jetzt auch noch erwähnte, man könnte statt eines Eiswürfels auch ein Stück Apfel nehmen, kam mir der Gedanke, daß es besser sei, meine Verzögerungstaktiken aufzugeben und sie ordentlich verstümmeln zu lassen, als sie irgendwann mit einem hinter das Ohr gepieksten Apfel zu erwischen ...
Ja, all das ging gestern durch mein mütterliches Köpfchen und so betrat ich kurzentschlossen einen Juwelier meines Vertrauens. Ich wollte nur fragen, wo man Ohrlöcher stechen lassen könnte, aber ratzfatz war die Situation diese, daß der Juwelier die Pistole schwenkte.
Michaela fing derart überrumpelt erst einmal an zu weinen und ich bekam einige verächtliche Blicke ab.
Wieder so eine Mutter, die ihr Kind mit einer Anziehpuppe verwechselte ...
Dementsprechend eingeschüchtert begann ich souverän zu stottern, daß meine (leise weinende) Tochter unbedingt Ohrringe haben wolle. Vielleicht besser nicht jetzt, nein - ich griff im Rückzug zur Klinke - irgendwann anders mal - ich wollte ja nur fragen, wo man es dann machen lassen könnte, wenn meine Tochter es wolle - nicht ich - nein, ich bin dagegen ... *sabbel*
Tropfend stellte sich mir mein Töchterlein in den Weg, wischte sich die Tränen aus und jede Menge Dreck ins Gesicht und sagte:
doch, jetzt - sofort!
Unter nervösen Tränen suchte sie sich kleine Sterne aus den Erstlings-Ohrringen aus, setzte sich auf den Stuhl, schwor nur zu weinen, aber keinesfalls zu zappeln ...
Eine Angestellte meinte, ich sollte ihr Händchen halten, aber da ich mir nicht sicher war, daß ich sie dann nicht versehentlich vor Schreck vom Stuhl zerren würde, wenn es knallte, zog ich es vor, mir einige Klunker anzuschauen.
Man malte ihr mit einem Stift Löcher auf die Ohrläppchen, die ich überschwenglich lobte und dann klackte es einmal kurz. Mit einer gewissen Zeitverzögerung setzte dann erneutes Michaela-Geplärre ein und ich tat mich schwer, nicht einfach mitzuweinen. Womit klar ist, woher sie das hat mit dem nah ans Wasser gebaut sein.
Ich war bereit, nun einfach mit ihr zu gehen. Wer braucht schon 2 Ohrringe? Einer ist auch Klasse!
Aber zwischen zwei Schluchzern bestand sie auf den nächsten Ohrring. Wieder ein Klacken, wieder Geplärre.
Danach gab es erst einmal einen Kaffe um meine Nerven wieder zu bügeln und ein dickes Eis um den Schmerz zu betäuben. Nein, sie legte nicht ihre Ohren hinein, sondern aß es schmatzend auf. Das scheint aber auch zu helfen ...
Mir hätte das für den Tag mit Großwerden nun eigentlich gereicht.
Wir mußten aber noch weiterbummeln - Hausschuhe und Ballettanzug ...
Nicht H&M Ballettanzüge sind sehr schön und sehr teuer, sage ich nur ...
Hausschuhe waren ein echtes Problem - aus welchen Gründen auch immer, hat Kämpgen sich entschlossen, sein Kinder-Sortiment noch weiter einzuschränken. Bekommt man dort schon länger keine schmalen Schuhe mehr für Kinder, gibt es nun auch keine Hausschuhe mehr. Ganz toll ...
Dafür kamen wir durch eine Schreibwarenabteilung in der es abschliessbare Tagebücher gab.
Nein, nicht bei Kämpgen - das war eine schlechte Überleitung ...
Tja und so saß mein Baby dann abends am Tisch und setzte ihren ersten Eintrag in ihr erstes Tagebuch - und schloß es ab ...

 

zu meiner Beruhigung ist sie dann aber doch noch so klein, daß sie es irgendwann wieder aufschloß und mit zeigte, was mich sehr rührte - hoffentlich hebt sie das Büchlein auf, denn an dem Tag, an dem wir den Baletansuk kauften, wird sie dann irgendwann viel Freude haben

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