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Neues vonder Hausfrau

Lippenstiftlinie

Rotkohl ad´e

In jedem ordentlichen Haushalt entsteht nach einer Mahlzeit gelegentlich das, was man Reste nennt.
Zum Wegwerfen zu schade, aber die Methode, es aus Geiz noch eben aufzuessen, hat sich aus diättechnischen Gründen auch nicht wirklich bewährt. Was bleibt, sind diese sagenhaft praktischen kleinen Plastikdöschen mit passendem Deckel, die ähnlich wie Papiertaschentücher aller Marken allerdings nicht Tempo, sondern Tupper genannt werden.
Die ordentliche Hausfrau schaufelt also die Reste in die Döschen, deckelt sie zu, stellt sie in den Kühlschrank und vergißt sie umgehend. Erst Wochen später bringen sich die Döschen wieder in Erinnerung, indem sie ihre Deckelchen fröhlich nach oben wölben und so schauen, als wollten sie in Kürze aus dem Kühlschrank hüpfen.
In der Regel überkommt die brave Hausfrau nun weniger der Stolz auf die Entwicklung einer neuen Lebensform, als vielmehr ein tiefes Ekelgefühl, gepaart mit ebenso heftigem Widerwillen, das Döschen zu öffnen.
Spätestens jetzt erkennt man, ob das Döschen tatsächlich ein Tupperiges welches ist, denn wenn nicht, packt die Hausfrau es und versenkt es auf ewig in der Mülltonne.
Wenn doch, ruft sie nach Supermann. Und sollte der wieder in irgendeiner Telefonzelle feststecken, dann halt Ehemann.
Ehemann kommt, sieht, macht lästerliche Bemerkungen und rettet todesmutig das hilflose Tupperdöschen, indem er den Inhalt in die Mülltonne klopft.
Der Lohn seines tapferen Einsatzes sind einige Tage in denen er sein Ehegespinst mit anschaulichen Beschreibungen des Inhaltes auf eine Art Zwangsdiät setzt. Gefolgt wird dies von einigen Tagen, in denen die Hausfrau die Reste doch lieber mal eben - es ist doch zu schade, sie wegzuwerfen ... - verputzt.
Irgendwann ist der Vorfall vergessen, die Waage spricht mit erstickender Stimme gegen das Verputzen weiterer Reste, es wird wieder fröhlich eingetuppert and so on ... it's a merry-go-round that will never stop ...
Als ich vorhin aus der Dusche kam und mich dem Frühstückstisch näherte, begrüsste mich Ehemann mit:
Du hast übrigens keinen Rotkohl mehr!
Vermutlich in Anlehnung an das eine Mal, als er mir ein geöffnetes Döschen unter die Augen hielt und hämisch brauchst du das noch? fragte und ich schreiend verneinte.
Rotkohl?, fragte ich.
Ja, ich habe wieder so eine Dose im Kühlschrank gefunden - du ahnst nicht, wie eklig das aussah - teilweise schon verschimmelt und ...
Der geneigte Leser darf sich jetzt einige Minuten gackerndes Gekicher meinerseits vorstellen, als ich begriff, daß der heldenhafteste aller Ehemänner unser heutiges Mittagessen, welches ich gestern schon einmal vorgekocht hatte, vernichtet hatte:
Rotkohl in Gorgonzolasoße

Und jetzt müßt Ihr mich entschuldigen - ich muß schleunigst einkaufen und dann kochen ...

wer ist hier dick???

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