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Neues vonder Hausfrau

Lippenstiftlinie

trügerische Normalität ...

Gestern habe ich 2 Termine in März eingetragen, die auch in den März gehörten.
Dabei blickte ich gelegentlich auf unseren Familienkalender.
Februar - Carola Samstag 16.02. Kino, stand da. Aber da standen halt auch die beiden anderen Termine und ich weiß genau, daß ich den Kino-Termin auf den Samstag geschoben hatte, weil ich eben Donnerstag und Freitag keine Zeit mehr hatte.
War ich also heute, oder nächsten Monat verabredet?
Konnte ich meinen Ruf mit einem Anruf und einem freundlichen sage mal, sind wir heute, oder nächsten Monat verabredet? noch irgendwie versauen?
Felix fragte grinsend mehrfach, was denn mit meiner Kinoverabredung sei.
Zu meiner großen Beruhigung, stimmte dieser Termin dann aber doch.
Und ich kam sogar ziemlich pünktlich. Die Uhr zeigte, daß ich noch üppige 3 Minuten hatte, als ich in das Parkhaus des Cinedoms einbog. Eigentlich bin ich kein Fan dieser Glaspaläste, aber wenigstens sind die Sitze numeriert und man muß sich nicht um gute Plätze drängeln, sondern hat nach dem Erwerb des Tickets Platz 1 und 2 in Reihe 2 sicher ...
Zu meiner Überraschung war das erste Parkhaus voll - das war mir ja noch nie passiert - aber ich war auch noch nie Samstags ...
Im nächsten Parkhaus war aber noch etwas zu finden - auch für mich und ich bin kein Fan von Parkhausparkplätzen. Ich kann sehr gut einparken - kein Problem, wenn mein Auto in eine Lücke paßt, komme ich auch rein, aber ich habe so meine Schwierigkeiten dabei, wenn ich einschätzen soll, ob eine Lücke breit genug ist.
Irgendwann hatte ich mein Auto mal mit viel Liebe eingeparkt, nur um feststellen zu müssen, daß sich keine Tür mehr öffnen liess.
Aber rein komme ich ...
Die Parklücke war aber dann auch kein Thema, nur als ich aus den Tiefen des Parkhauses aufstieg, wurde mir mulmig, denn der Ausgang lag in einer wunderfein dunklen Ecke des Mediaparks und hinter mir hatte ich gleich 2 dieser vertrauenserweckenden Stahltüren geschlossen.
Ob ich nach dem Film einfach ein Taxi nehmen sollte und das Auto am nächsten Tag bei Tageslicht holen sollte?
Aber - to make a long story short - alles kein Problem.
Später - viel viel später, stand ich mit dem wohligen Gefühl, daß das Chaos überstanden und nun alles wieder auf dem Wege des Normalen liefe, vor unserer Haustür, fand auf Anhieb meinen Haustürschlüssel, gähnte herzhaft und freute mich auf mein Bettchen und meinen schnarchenden Mann.
Sein Schnarchen hat so etwas Sicheres - kein Bär würde sich des nachts an uns heranwagen.
Überhaupt, auf Felix ist in Sachen Sicherheit Verlaß. Herabgelassene Rolladen, verschlossene Türen - er denkt an alles.
Leider hatte er wohl nur vergessen, daß sein schutzbedürftiges Frauchen noch ausserhalb der Burg war, als er alles sicherte und so steckte - zur zusätzlichen Sicherheit - sein Schlüssel von innen in der Tür.
Ich probierte erst einige Male, ob das Schloß evtl. klemmte - nö, da klemmte nichts, da steckte ein Schlüssel von innen.
Also drückte ich einmal kurz auf die Klingel.
Umgehend kam Sushi - und kurz nach ihr - Mikesch.
Beide Katzen sprangen auf die Fensterbank und betrachteten mich interessiert.
Kurz darauf sprang Sushi wieder von der Fensterbank, während Mikesch begann sich zu putzen.
Ich klingelte erneut - ganz kurz, um die Kinder nicht zu wecken.
Ich zählte bis 35 und klingelte - bis 35 und klingelte - bis 35 und klingelte.
Ich werde dieses Jahr 35. Ein gefährliches Alter für eine Frau. Ein faltenbringendes Alter. Frauen um die 35 sollten unbedingt viel schlafen. Ich wollte in mein Bett!
Ich klingelte mehrfach und lange hintereinander und zählte bis 40.
Wenn ich 40 bin, ist Michaela 13 - mitten in der Pubertät. Weia, da kommen Diskussionen auf mich zu ...
Dafür sollte ich unbedingt wach und ausgeschlafen sein.
Ich holte mein Handy aus der Handtasche und wählte unsere Nummer.
Ich hatte kalte Füße. Drinnen hörte ich das Telefon klingeln, draussen das Freizeichen meines Handys.
Regelmässig, wie der Herzschlag eines Walfischs ...
Und drinnen irgendwo hörte man das Schnarchen meines Mannes.
Plötzlich erhielt ich die Ansage, daß der gewählte Anschluss derzeit nicht erreichbar wäre.
Ha! Von wegen - er hatte mir so einiges versprochen, in guten und in schlechten Zeiten - das galt doch wohl auch zu nachtschlafender Zeit!
Ich ging zum Klingelterror über, was Mikesch mit beleidigtem Blick quittierte.
Er leckte sich noch einmal herzhaft den Oberschenkel sauber und verschwand in den Tiefen des Hauses.
Ich auch, ich auch ... jammerte ich, drückte die Wahlwiederholung und klingelte.
Hier draussen ist die Mami und die möchte rein, versuchte ich per Gedankenstrahl in das Zimmer meiner Tochter zu senden.
Mütter und Töchter haben eine besonders enge Bindung. Das funktioniert. Wenn sich eine Tochter irgendwo den Arm bricht, fühlt ihre Mutter intuitiv den Schmerz, habe ich mal gelesen.
Vermutlich strich Michaela sich gerade unbewusst die Decke fester über ihre seltsam kalten Füße, mehr geschah nicht.
Ok, ich nahm eine Handvoll Steine, öffnete das laut quietschende Garagentor, tappte hinüber in unseren Garten und begann Steine auf das Schlafzimmerfenster zu feuern.
Lausige Trefferquote ...
Dann ging ich wieder nach vorne, klingelte via Tür- und Telefonklingel, raffte neue Steine an mich und rechnete insgeheim damit, daß die Nachbarn gerade die Polizei verständigten.
Randalierende Reihenhausfrau ...
Da! Ein Lichtschein, der eben noch nicht im Schlafzimmer gewesen war.
Ich hüpfte hoffnungsfroh wieder zur Haustür, wo mich ein geweckter Bär vorwurfsvoll fragte, ob ich eine Ahnung hätte, wie spät es denn sei ...
wer ist hier dick???

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