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Neues vonder Hausfrau

Das war es dann wohl...

wer ist hier dick??? Reihenhaussiedlungen für Anfänger...
Wer noch nicht lange in einer Reihenhaussiedlung lebt, tut sich anfangs noch etwas schwer mit den Sitten und Bräuchen in eben so einer. Derzeit ist der Satz: das war es dann wohl! schwer angesagt. Dabei wird dann eher missmutig zur Sonne geschaut. Dabei ist aber nicht etwa die vergangene Sonnenfinsternis gemeint, sondern der Sommer.
Aus, vorbei.
Zeit die Luft aus den Planschbecken und Hüpfburgen zu lassen, Krokusse und Tulpen verbuddeln und Holz für den Kamin zu sammeln. Der nächste Blick auf den Hüftspeck der Nachbarn wird uns wohl erst im nächsten Jahr vergönnt sein, aber die Chancen auf einige Grillabende stehen dafür noch gut.
Eine Reihenhaussiedlung ist eine echte Herausforderung für ihre Bewohner. Sie hat gleichzeitig Dorf- und Familiencharakter, allerdings ist sie auch Schauplatz so einiger erbitterter Kriege. Hinsichtlich fremder Autos haben wir zum Beispiel ein starkes Wirgefühl entwickelt. Fremde werden schamlos angestarrt und unverhohlen werden unbekannte Kennzeichen nebst Uhrzeit notiert. Einerseits ist das mit Hinblick auf die Kinder ganz angenehm, andererseits fühlt man sich doch leicht überwacht. Ach, ihr hattet Besuch aus Frankfurt, am Wochenende?
Vollkommen unüberschaubar sind die nachbarschaftlichen Fehden, die sich meist nur durch ein Nichtgrüssen bemerkbar und im nachhinein für niemanden mehr Sinn machen und meist ihre Ursache in einem gestörten Ruhebedürfnis finden.
Egal in welche Siedlung man zieht, man sollte Berichte über boshafte Nachbarn, die böswillig laut die Rolläden und Garagentore schliessen, Treppen herauf oder herunter trampeln und heimtückisch ausgerechnet auf dem Lieblingsstammparkplatz parken mit möglichst neutraler Mine folgen und nichts äussern, das als Stellungnahme verstanden werden könnte. Sonst landet man nämlich auf einer der beiden Gegnerseiten und bringt sich um den Genuss, eigene Feindschaften zu verursachen...
Bisher haben wir Glück. Nach gut drei Jahren habe ich bei noch keinem Nachbarn eine auffällige Grußunwilligkeit festgestellt. Das mag aber auch daran liegen, daß ich derartigen Feindseligkeiten gegenüber herzlich dickfellig begegne und mich als Mutter von 2 Kleinkindern derzeit einfach kein Krach oder Grillgeruch bekümmern kann.
Der Umstand, daß unser Auto schon rundum verkratzt ist und vor unserer Garage steht, befreit mich von Sorgen vor ballspielendem, fahrradfahrendem oder sonstwie autogefährdendem Jungvolk und älteren respektlosen Fremdparkern zugleich.
Auch die Tatsache, daß ich mir sehr wohl bewusst bin, daß meine holden Engelchen durchaus zu kleinen blumenpflückenden oder sonstwie schädlichen Monstern mutieren können, ist hilfreich und führte selbst angesichts einer restlos abgeernteten Clematis zu einer übertrieben zur Schau getragenen Gelassenheit.
Die Angewohnheit unseres Katers grundsätzlich in fremde Sandkästen zu kacken, macht er einerseits selbst wett, indem er diesen ich hatte eine schwere Jugend im Tierheim-Blick beherrscht, der zusammen mit seinem Knickohr für nicht unbeträchtliches Mitleid sorgt, andererseits schaufle ich die Häufchen der Nachbarskatzen auch mit angemessen heiterer Gelassenheit in den Müll.
Aber diese Sicherheit ist trügerisch und fragil und durch meine heftige Abneigung gegen Hunde in ständiger Gefahr. Auch erinnere ich mich, wie das nette Verhältnis zu einem früheren Nachbarn meiner Mutter kippte, nachdem unser (damaliger) Kater einen gemütlichen Nachmittag auf seine Vogelvoliere verbrachte. Eine Pfote hing locker in den Innenraum und schaufelte gelegentlich gelblich gefiederten Nachschub in den Katzenmagen.
Nein, gute Nachbarschaft ist immer unverdientes Glück und man sollte es geniessen, solange der Frieden hält, denn artgerecht ist ein Leben in einer Reihenhaussiedlung ganz sicher nicht. Sollte man aus irgendwelchen Gründen am frühen Morgen um 11 Uhr im Bademantel mit der Mülltonne hinter einem städtischen Bediensteten in grellorange hinterherjoggen, kann man seinen Ruf getrost abhaken. Die langatmige Erklärung, wie es dazu kommt, daß man bereits seit Stunden auf den Beinen war (den Garten umbuddelnd) und plötzlich ein tiefes Duschbedürfnis verspürt (undefinierbarer Inhalt von Olivers rotem Eimerchen über die mütterliche Wallemähne gekippt...) kann man leider niemandem erzählen. Man sieht die eine oder andere Gardine wackeln, verliert gerade das bisschen soziale Ansehen, das man aufgebaut hat und ist hilflos...
Was bleibt ist nur tückische Rache und die Beteiligung an was das wohl immer für ein Auto ist, daß da mitten in der Nacht ... ob ihr Mann das weiß? ... Gesprächen.
oder
ein Straßenfest.
Straßenfeste sind Klasse, allein schon um die lieben Nachbarn alle einmal unter Alkoholeinfluss zu erleben. In gemütlicher Runde kann man dann die Geschichten über die lieben Kleinen zum Besten geben, die einem Matsche in die Haare schmieren und den netten Arbeitskollegen, der einen nach der Nachtschicht immer noch extra bis zur Haustür bringt.
Ein Himmelreich für einen gescheiten Schlusssatz... oben ist nämlich schon Yvonne und vor mir liegt ein freier Abend. Wo wohl Frau Enning hin will? - Himmel, ist die aufgedonnert! - ob ihr Mann das weiß?
Jaaaaaa, den treffe ich nämlich gleich in der Stadt ;-)

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