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Neues vonder Hausfrau

Eine haarige Angelegenheit!

wer ist hier dick???

Lippenstiftlinie

24.04.98
Die ersten Sonnenstrahlen treffen nun auf unsere bleichen, ungebräunten Körper, die Winterklamotten werden mutig in hintere Ecken gestopft und die Sommerkleidung entweder aus besagten hinteren Ecken gewühlt, oder neu gekauft. Spätestens in der Umkleidekabine stechen sie einem ins Auge:
Nein, nicht die überflüssigen Pfunde...
Haare auf den Waden.
Im Herbst und Winter noch stillschweigend geduldet oder nur unregelmässig geschoren, stehen sie nun wiederborstig ab und lassen einen in Kombination mit bleicher Haut und Winterpfunden schaudern. Früher war ich in Bezug auf diese unerwünschte Behaarung noch recht experimentierfreudig und möchte Euch nun aus meinem reichhaltigen Erfahrungsschatz berichten.
Gerade in die Pubertät gekommen, warnten mich meine großen Schwestern dringend davor, jemals die Haare auf meinen Waden zu rasieren, da diese sonst künftig rachsüchtig und rabenschwarz nachwachsen würden. Ich ließ sie in Ruhe, aber das nutzte nichts, sie dunkelten unbarmherzig, bis auch ich so weit war, meinem Vater ein unerwartetes Rasiererlebnis am Morgen zu bereiten, indem ich mir meine Waden mit seiner Rasierklinge rasierte.
Wutschnaubend, blutend und voll weißen Schaumes kam er aus dem Badezimmer und sah meine drei Schwestern böse an, während ich mich langsam, unauffällig und harmlos blickend aus der Tür zu mogeln versuchte. Am gleichen Tag gönnte ich mir von meinem Taschengeld eine Tüte Einwegrasierer.
In der Schule wurden die Haare zum Thema und bald lasen wir von der Möglichkeit, die Haare auf den Waden zu färben. Das klang gut - keine kleinen, schwarzen Stoppeln mehr, sondern zurück zu der unauffälligen Blondbehaarung der Beine. Mit einem guten Buch verschwand ich eine Weile im Bad, ließ die billige Färbung "Honiggoldblond" einwirken, während ich Somerset-Maugham in seine Welten folgte.
Später - viel zu spät, vermutlich, denn die Geschichte war spannend gewesen, duschte ich meine Beine ab und sah sehr sehr gelbes Haar. Ich war nicht gerade glücklich, aber es kam noch schlimmer, denn ich folgte der sagenhaft dummen Eingebung, mich im Garten in die Sonne zu legen und mein Buch zu beenden. Die Sonne verwandelte meine Waden in seltsam ausschlaggeplagte Etwasse, die ich 2 Wochen unter Hosen versteckte, bis ich ihnen mit einem meiner Einwegrasierer zu Leibe rückte.
Mittlerweile hatte ich raus, daß die Dusche DER Ort für die Rasur war und erfreute die Familie kurze Zeit mit kleinen Haarstoppeln, bis man mir auch dies ausredete.
Meine Freundin, die beste aller Freundinnen, kam dann mit der Idee der Wachsstreifen.
Ich verschwand wieder mit einem Buch im Badezimmer, pinselte einen der Streifen mit der klebrigen Matsche ein und pappte sie quer über meine Wade. Bei dem Punkt, diesen Streifen nun in einem Ruck wieder von meiner Wade zu reißen, versagte ich kläglich. Ich zupfte langsam, was nur schmerzte. Meine Freundin hatte erklärt, daß bei dieser Methode die Haare mitsamt der Wurzeln ausgerissen würden und es so Wochen dauern würde, bis meine Beine wieder stoppelig würden. Es sah aus, als würde es Wochen dauern, bis ich die Streifen wieder loswürde, als eine meiner Schwestern ins Bad wollte.
Mit breitem Grinsen half sie mir und riß den Streifen in einem Ruck von meiner Wade. Entgegen meinen Erwartungen hing meine Haut nicht an dem Streifen. Ich hatte zuvor einige Tage die Haare wachsen lassen, damit der Streifen richtig greifen konnte und so hatte ich nun eine breite kahle Spur inmitten einer haarigen Wade.
In der Schule erklärte ich locker, die Methode sei mir zu aufwendig. Prompt bekam ich zum Geburtstag ein Folterinstrument geschenkt, das meine Wadenhaare mit wenig Aufwand und Wurzel ausreißen sollte. Schaltete es ein, drehten sich kleine Drahtspiralen, die die Haare aus der Haut reißen sollen. Ich gab dem Ding tatsächlich eine Chance, bevor es auf ewig in seiner Originalverpackung im Keller verschwand.
Seither kaufe ich diese wahnsinnig eleganten, kleinen Ladyshavedinger, deponiere sie in der Dusche und wann immer ich daran denke...
Wobei mir noch ein Erlebnis mit meinem Kater einfällt. Puck, unser Stubentiger ist rot - richtig flammrot und verfressen. Morgens pflegt er mir laut schnurrend und bettelnd um die Beine zu streichen, bis man seinem Begehren, der unverzüglichen Napffüllung nachkommt. Eines Tages fielen mir die verwunderten Blicke meiner Kollegin auf, die mir auf die Beine starrte. Nun gut, der Rock war kurz, aber die Strumpfhose blickdicht und dunkel. Ich folgte ihrem Blick und entdeckte zu meinem Entsetzen, daß meine Waden mit roten Haaren nahezu bedeckt waren - und meine Kollegin meinte, sie habe überlegt, wie ich derartig "fusse" Haare haben könnte...
Der Kater hat diesen Tag überlebt, aber nur, weil ich die Klebefusselrolle an der Haustür montierte und nun vor Verlassen der Wohnung seine Bettelspuren beseitige.
Wie ich überhaupt auf dieses Thema komme?
Nun, es wird gerade lebhaft im Forum diskutiert :-)

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