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Neues vonder Hausfrau

Ein Schock...

wer ist hier dick???

Lippenstiftlinie

09.04.1998
Anders kann man es nicht nennen und überhaupt, mir ist schlecht...
Ein Vormittag wie viele, Michaela spielt mit Oliver im Wohnzimmer, ich hole die Wäsche aus dem Keller und verteile sie in den Kleiderschränken. Das Telefon klingelt und ich hebe im Schlafzimmer ab. Eine alte Freundin, man hat sich viel zu erzählen, als Michaela hoch zu mir kommt. Oliver beginnt prompt zu jammern, denn ohne sie ist es öde.
Meine Bekannte und ich versuchen nur noch schnell einen Termin auszumachen, an dem wir uns treffen, denn sie ist derzeit auf Elternbesuch hier in der Nähe. Ich bitte Michaela, wieder zu Oliver zu gehen, damit er nicht weint, verspreche ihr gleich ganz außer der Reihe eine weitere Geschichte der Kinder aus Bullerbü vorzulesen, denn schliesslich ist sie nicht mein Babysitter und es soll erst gar nicht selbstverständlich werden, daß sie ihren Bruder als Klotz am Bein empfindet.
Michaela geht auf den Handel ein und steigt die Treppen wieder runter, trotzdem weint Oliver und zu meinem Befremden dann auch Michaela.
Ich sage meiner Freundin, sie solle mich in 5 Minuten wieder anrufen, nehme die Wäschekörbe mit runter und erwarte, daß Oliver unter das Sofa gekrabbelt ist und sich nun ständig den Kopf stößt oder so etwas - das ist nämlich seine Spezialität. Allerdings hat Michaela es dann schon raus, ihn schlicht an den Füßen über das Parkett zu ziehen.
Weiter komme ich in meinen Überlegungen gar nicht, denn zu meinem Befremden liegt Michaela schreiend vor der Treppe - und von Oliver sehe ich nur noch die Hände, welche sie krampfhaft festhält. Oliver ist es tatsächlich gelungen, sich durch die unterste Stufe zu schieben und hätte Michaela ihn nicht gehalten, wäre er mir vorhin in den Keller gestürzt. Die Treppe daneben ist mit einem Gitter gesichert - daß er unter den Stufen durchpassen würde, haben wir nicht gedacht.
Ich ziehe Oliver hoch, sitze auf dem Fußboden und bin nur fix und fertig, als Michaela in ihrer unvergleichlichen Art zu plappern beginnt:
Gut, daß ich den Oliver festgehalten habe, nicht? Sonst hätten wir jetzt ins Dankenhaus gemußt
Krankenhaus, verbessere ich automatisch und flenne wie - tja, wie eine Mutter, der klar wird, daß sie gerade noch einmal Glück gehabt hat. Und was für ein Glück! Du meine Güte, was hätte alles passieren können? Er wäre ein Stockwerk tiefer auf die Stufen gefallen. Ich muß gleich mit meiner Tochter einkaufen fahren - sie bekommt einen großen Schokoosterhasen und Oliver einen Laufstall.
Einige Minuten verbringe ich mit Dankbarkeit auf den Schutzengel, mit Schuldgefühlen, denn irgendwie bin ich ganz sicher schuld und dann mit tiefer Wut auf die Deppen, die solche Treppen in einer Reihenhaussiedlung einbauen, wo jeder Mensch weiß, daß vorwiegend junge Familien mit Kindern oder Kinderwunsch in solche Siedlungen ziehen. Da baut man doch nicht solche möderischen Treppen ein!!!
Gerade habe ich meinen halben Freundeskreis angerufen, da das seltsamste an diesem Erlebnis wieder war, daß jetzt einfach alles so ist, wie immer - als wäre nichts gewesen. Ich fühle mich dann wie ein Springbrunnen - die Worte quellen nur so aus mir raus.
Ich plappere, also ist alles in Ordnung...
(wobei ich aber aufpasse, daß Michaela nicht von meinem "das war dramatisch" angesteckt wird...)

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