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Neues vonder Hausfrau

Die Katastrophe und andere, gute Vorsätze...

wer ist hier dick???

Lippenstiftlinie

07.01.1998
Weihnachten kam es dann tatsächlich zur Katastrophe. Ich stopfte die Ente mit dem Mut der Verzweiflung in einen Bratbeutel, gab Gemüse und etwas Flüssigkeit dazu - und holte 2 Stunden später ein köstliches Abendbrot aus dem Ofen.
Das war einfach nicht fair - das gibt doch nun wirklich keine Geschichte ab, außer man ist etwas größenwahnsinnig veranlagt und erzählt gerne die tolle Carola-Geschichten. Meine Vorliebe gilt nun einmal dem Chaos und der anschliessenden Bewältigung. Die Gesichter der hungrigen Familie zu schildern, denen man dann eine Portion Dosenravioli vorsetzt oder die Versuche, am Heiligen Abend ein Pizzataxi in unsere Reihenhaussiedlung zu locken, das wären Themen gewesen - aber eine leckere Ente?
Womit hatte ich das nur verdient?
Leider blieb Weihnachten völlig ereignislos. Wir trafen nach und nach die gesamte Familie, aber alle waren eklig gut gelaunt, machten uns scheusslich nette Geschenke und verhielten sich völlig langweilig normal.
In den folgenden Tagen kamen einige Freunde zu Besuch - Ihr ahnt es - der gleiche Mist. Freundlicher Smalltalk und jedes noch so obskure Gericht, das ich zubereitete, gelang. Eine Ehekrise bahnte sich auch nicht an, da der beste aller Göttergatten nach jeder meiner Kochorgien in der Küche verschwand und diese wieder so herrichtete, daß sie bei Ikea wieder ausgestellt werden könnte. Wenn ich etwas an ihm liebe, dann seine Vorliebe, richtig vermatschte Küchen auf Hochglanz zu bringen!
Leider ließ sich unser Weihnachtsbaum auch problemlos aufstellen - ich büßte nur eine einzige Christbaumkugel ein - einen Pinguin. Traurig, aber auf dem Aachener Weihnachtsmarkt hatten Michaela und ich dieses Jahr schon einige neue, höchst geschmackvolle Kugeln ausgesucht. So war die Kuh ein guter Ersatz für den Pinguin. Auch der in Blautönen gehaltene Neptun machte sich sehr gut neben dem Weihnachtsmann im Flugzeug. Wir sind weit und breit für unseren geschmackvoll dekorierten Baum bekannt - ich komme an keiner ausgefallenen Christbaumkugel vorbei.
By the way - das könnte ich natürlich erzählen, wie ich mir mein weihnachtlich rotes Samtkleid anzog, relativ zufrieden vor dem Spiegel posierte und vom großen, schlanken Göttergatten mit dem Kompliment konfrontiert wurde, den Charme einer Christbaumkugel zu haben...
Die Kinder wurden nicht ganz so feingemacht - Michaela bestand auf ihr robustes Polokleid, ließ sich aber ohne große Mühe zu dem Kragen überreden - und Oliver trug ein elegantes Streifenensamble mit Möhrchenspritzer nach dem ersten Löffel...
Nun gut, ob dieser harmonischen Öde, habe ich Euch zumindest einige Fotos eingescannt. Felix meinte, die Entenbilder könnten die Vegetarier unter Euch ärgern und ich überlegte schon kurz, zum Gartenzaun zu hüpfen und die Ente im Nachbarsgarten zu knipsen und ihr Bild mit der Tiefkühlente zu tauschen - aber das wäre dann doch zu makaber...
Gar nichts Neues?
DOCH
Wunschgemäß brachte der Weihnachtsmann eine Mikrowelle und seither erfüllt mich der unerklärliche Wunsch, Dinge zu erhitzen...
Butter ist der Renner! Das ist besser als Fernsehen, und ganz ohne Werbeeinblendungen!
Natürlich haben wir auch schon einen Mohrenkopf mikrogewellt - naja... Butter ist faszinierender.
Oliver freut sich, daß seine Gläschen schon nach dem ersten Brüll serviert werden (Frühkarotten mit Kartoffeln, übrigens...)
Felix findet Tiefkühlpizza interessanter, wenn sich die Salamistücke unter den tödlichen Strahlen noch einmal verzweifelt aufbäumen. Unsere Mikrowelle hat nämlich die sagenhafte "Crunchfunktion"! So wird die Pizza nicht nur heiß, sondern auch crunchig. Seeeeehr praktisch - und kalorienträchtig!
2 Tage vor Weihnachten erfüllte mich das dringende Bedürfnis, zu erschlanken. Ein denkbar schlechter Zeitpunkt angesichts der bevorstehenden Besucherlawine. Unheimlich schlecht schon deshalb, da mir bei jeder einzelnen Mahlzeit der Gedanke kam, mir noch einmal was zu gönnen, bevor ich mich der Brigitte-Diät in die Arme warf.
Als wir am 28.12. die Türe hinter meiner allerliebsten und allerbesten - und allerschlanksten Freundin und ihrem Lebensgefährten schlossen, machte ich wahr, kippte eine kleine Flasche Sauerkrautsaft auf Ex und begann das große Fasten. Vor mir lagen Tage mit aufregenden Teemischungen und intensiver Selbsterfahrung... Irgendwo habe ich schon einmal erwähnt, daß ich ein Anhänger der Fasterei bin - früher klang das glaubhafter, als ich nur zarte 43 kg darstellte - aber ich kann nur noch einmal erwähnen, daß das Fasten nicht schlanker macht, sondern nur zufriedener, ausgeglichener und gesünder. Zum Erschlanken taugt es nicht, ist aber eine gute Vorbereitung auf eine Diät. Übrigens hat Fasten nichts mit Hungern zu tun - wer beim Fasten hungert, macht was falsch.
Und wer beim Fasten Alkohol trinkt, erlebt ziemlich schnell sein blaues Wunder... Wir stiessen pünktlich um Mitternacht alle miteinander an, und ich war schlagartig hellwach und bestens gelaunt. (und das, wo ich an diesem Tag schliesslich schon einen Kindergeburtstag gestaltet hatte...). Vor dem Haus jagten wir den Aldi-Familienpack in den leise tropfenden Nachthimmel und stiessen mit den Nachbarn an. Insgesamt hatte ich wohl 2 Glas Sekt, aber ich fühlte mich, als hätte ich mehrere Flaschen ganz alleine geleert. Nächstes Jahr warte ich vielleicht einige Tage länger mit meinen Diätwünschen...
Obwohl - zum nächsten Jahreswechsel, so mein fester Vorsatz (...) bin ich natürlich unheimlich schlank und - ah, ich liebe das Wort:
grazil...

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