Suche!
Impressum
Datenschutz

home - zum Eingang
zum Club - tritt ein
zur Forenübersicht
zum Chat

Kleinanzeigen
Eltern
Rezepte
Handarbeiten
Küchentipps
Haushaltstipps
Körperpflege
Heirat
Liebe
Diät
Buchtipps
Schreibstube

-Weiberecke
-Hausfrauenreport
--Neues von der Hausfrau
-Männerecke
-Wühltisch
-Umfragen

 

Neues vonder Hausfrau
Lippenstiftlinie

Zeit der Kirschen

wer ist hier dick???

 

Kirschentkerner.
Spülmaschinengeeignet.

 

Cherrystoner.
Dishwasher safe.

 

D´enoyauteur de cerises.
concu pour lave-vaisselle.

 

Kersenonpitter.
Afwasmachinebesendig.

 

Kirsebaedrudstikker.
Tåler opvaskemaskine.

 

Dshuesador de cerezas.
Apropiado para lavavajillas

 

Descarocador de cerejas.
Apropriado para m´aquina de laver louca.

 

Snocciolatore per ciliege
Adatto per lavastoviglie
Mein Haushalt erlebte gerade einen Neuzugang:
einen spülmaschinengeeigneten Kirschentkerner
In Sachen Haushaltsgeräte bin ich mehr als zurückhaltend, weil der ganze Krempel irgendwo untergebracht werden muß und man ihn eigentlich nicht braucht. Vielleicht starte ich auf der Hausfrauenseite einmal eine Umfrage zum Thema unnütz angeschaffter Haushaltsschnickschnack
Massen verstaubender Eierkocher, Eierköpfer, Waffeleisen, Elektro-Woks, Mini-Pizzzaöfen etc würden da ans Tageslicht gezerrt, was sicher kein schöner Anbblick wäre ...
Aber gut, der Kirschentkerner mußte sein, denn in diesem Jahr hat unser Kirschbaum es dann doch mal übertrieben.
Im letzten Jahr haben wir es noch beharrlich ignoriert, den Vögelchen gegönnt und einstimmig gewartet, bis es einfach zum Ernten zu spät war. Aber in diesem Jahr ...
Ich bin schuld ... Ich sagte, wir sollten mal die Kirschen ernten.
Das hatten wir im letzten Jahr auch gesagt, und uns gegenseitig dabei zugestimmt. Nicht weiter gefährlich.
Mein Fehler war, daß ich den Satz: Samstag haben wir noch nichts vor! anhängte und es war wie verhext - keine Ausrede weit und breit.
Bisher habe ich aus unserem Hausbedarf die Kerne mit dem Küchenmesser herausgeschnitzt, aber gestern kam mir angesichts eines großen Küchenfachgeschäftes der unschöne Gedanke, daß ich bei der Ernte dann einige Jahre beschäftigt wäre.
Also rein ins Fachgeschäft, tapfer an dem Ständer mit den heruntergesetzten GU-Kochbüchern vorbei, die laut kauf uns riefen und hin zur Verkäuferin.
Natürlich kannte ich das schnittige Wort Kirschentkerner nicht und teilte ihr umschreibend mit, daß ich Kirschen entsteinen wolle. Mit geschäftstüchtiger Intuition erkannte sie bald, daß ich ihr dies nicht aus reinen Plaudergelüsten mitgeteilt hatte und stellte mir eine wahre Kollektion an unterschiedlichen Gerätschaften zur nachhaltiger Entfernung sämtlicher Kirschkerne vor.
Dem Kirschkern keine Chance!
Die kleinste und billigste Lösung kostete 5,09 Euro.
Dass ich ihn erwarb, liegt weder am T-Euro, noch an meinem Geiz, sondern seiner fehlenden Grösse.
Alle anderen Geräte waren groß und furchteinflössend. Sie sahen so etwas von platzraubend und einstaubwillig aus, daß ich mich schaudernd abwandte und den putzigen kleinen Handentkerner nahm.
Ich bin so dämlich ...
Aber ich hatte ihn einige Male kurz in der Hand zusammengedrückt. Es fühlte sich vertraut an, erinnerte mich an Zeiten, in denen ich noch jung, schön, kompetent und edel gekleidet war - und Berge von Papieren aneinander tackerte. tack tack tack
Was ich bei der Anschaffung nicht recht bedacht hatte war, daß ich jede einzelne Kirsche einspannen und entkernen müßte.
Aber eigentlich ist es mir ganz recht so, denn so kann ich jede einzelne Kirsche betrachten und kritisch entscheiden, ob ich sie einfrieren oder zu Marmelade zusammenkochen möchte.
Die Guten in die Truhe und die wurmigen Geplatzten ins Glas sozusagen.
Ach, das ist eklig?
Nein, eklig ist, bei dieser sonnigen Tätigkeit an den dussligen Werbespot zu denken, bei dem so ein Joghurt-Mampfer bei jedem Fruchtstück jubelnd aufspringt. Denn immerhin habe ich noch ein drittes Eimerchen für Kerne und unzumutbares ...
Berge von angefaultem Kirschabfall kommen mir nun spontan bei dem Begriff Fruchtstückchen in den Sinn - lecker ...
Und nein, ich mag mich nicht über das Entkernen beschweren - es ist eine Tätigkeit, bei der man die Beine wahlweise hochlegen oder ins Planschbecken stellen kann. Eigentlich ist man viel zu schnell damit fertig und dann heißt es wieder in den Baum steigen und pflücken. Überkopf und gegen Sonne birgt das Risiko in eine verfressene Biene/Wespe/Hummel zu greifen - oder - eher noch schlimmer - in eine Kirsche im späteren Verrottungsstadium.
Idyllische Träume davon in die Eifel zu ziehen und einen richtig großen Obstgarten anzulegen, zerplatzen mit der zarten Kirschhaut, kann ich da nur sagen ...
Und langsam, ganz langsam begreife ich das Schicksal des nachbarlichen Kirschbaums.
Erst letztes Jahr sah ich mit sanfter Sehnsucht die komplette Nachbarsfamilie bei eifriger Kirschernte.
Die Sehnsucht entstand angesichts der pflückenden Söhne - und beschränkte sich auch rein auf die Pflück-Fähigkeiten der Knaben, die meinem Sohne noch abgehen ...
Es ist so, daß alle Bäume in den umliegenden Gärten maximal 10 Jahre oder so alt sind (Geheimnisse einer Reihenhaussiedlung ...) und unsere Bäume sich bisher zu benehmen wußten.
Was auf ihnen wuchs, wurde von den gefiederten Bewohnern dieser Siedlung ebenso freudig begrüsst, wie von den weniger gefiederten - mittlerweile ist das Obst-Angebot in sämtlichen Gärten gleichmässig gewachsen und die gefiederte Bevölkerung pappsatt oder verträgt sich nicht recht mit den zwei pelzigen Jägern unter unserem Dach.
Ein Kirschkuchen aus eigener Ernte ist Klasse ... aber eigentlich auch schon genug ...
Und wenn ich recht darüber nachdenke, kann man Kirschen prima kaufen. Überhaupt sind unsere doch sehr sehr süß. Das ist sicher nicht gesund.
Da wo im letzten Jahr noch ein nachbarlicher Kirschbaum steht, steht heute ein Fahrradschuppen.
Eine gute Idee eigentlich ...

eins zurück Neues von der Hausfrau - Inhaltsverzeichnis Neues von der Hausfrau - Inhaltsverzeichnis eins weiter

Hausfrauenseite