My Archives: March 2007

Wednesday, March 28, 2007

Immer weniger Eier
Gefärbte aus dem Supermarkt meist aus Käfighaltung



(aid) - Die Deutschen essen immer weniger Eier. Nach Schätzungen der Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle (ZMP) waren es 2006 noch 205 Eier pro Kopf. Anfang der 70er Jahre hatte der Verbrauch in Westdeutschland bei 290 Eiern gelegen, in der damaligen DDR wurden sogar über 300 Eier pro Einwohner und Jahr gegessen. Ein solcher Verbrauchsrückgang hat vielschichtige Ursachen. Sie reichen von Salmonellen- über Cholesterinhysterie bis hin zu Diskussionen über die Haltungsformen der Legehennen. Hauptursache ist laut ZMP jedoch sich verändernde Verzehrsgewohnheiten. Stichwort: Pizza statt Spiegelei!
Die in Deutschland in 2006 erzeugten 9,53 Milliarden Eier reichen allerdings bei weitem nicht aus. Der Selbstversorgungsgrad ist weiter gesunken auf zuletzt nur noch 69 Prozent. Die Importe kommen zu fast 80 Prozent aus den Niederlanden.
Die Erhebung des Statistischen Bundesamtes im Dezember 2006 in Betrieben mit mehr als 3 000 Haltungsplätzen weist insgesamt 39,61 Millionen Hennenplätze aus, von denen 27,9 Millionen auf die Käfighaltung entfielen. Das entspricht einem Anteil von 70,5 Prozent (2001 noch bei 85,4 Prozent).
43 Prozent Käfigeier gingen an private Haushalte - soweit die Haltungsform anhand der Kennzeichnung auf dem Ei identifiziert werden kann. Da jedoch nicht für alle Vermarktungswege eine Kennzeichnungspflicht besteht (z. B. in der Direktvermarktung), dürfte der Käfiganteil der Haushaltskäufe insgesamt bei knapp 50 Prozent liegen. Ein knappes Drittel aller Eier geht an die Nahrungsmittelindustrie, bei der der Marktanteil der Käfigware auf 95 Prozent geschätzt wird.
Die einzigen Zuwachsraten im Jahresverlauf verzeichnen die gekochten und gefärbten Eier mit einem Plus von fast 20 Prozent. Diese Eier stammen übrigens überwiegend aus der Käfighaltung und müssen nicht gekennzeichnet werden.
aid, Harald Seitz

Weitere Informationen: Alles über Eier erfahren Sie unter www.was-wir-essen.de/abisz/eier.php

Posted by Carola @ 05:39 PM MEST [Link] [Lesermeinung: 0 (+/-)]

Monday, March 26, 2007

medica mondiale e.V., Karin Griese (Hrsg.)

Sexualisierte Kriegsgewalt und ihre Folgen


Handbuch zur Unterstützung traumatisierter Frauen in verschiedenen Arbeitsfeldern
2., überarbeitete und erweiterte Auflage, Mabuse-Verlag 2006, 456 S., 34,90 Euro, ISBN 3-935964-48-X

Mit dem Handbuch Sexualisierte Kriegsgewalt und ihre Folgen präsentiert medica mondiale erstmalig einen übergreifenden Überblick zum Thema "sexualisierte Kriegsgewalt und Trauma".
Das Buch bietet Informationen über Hintergründe und kulturspezifische Folgen von sexualisierter Gewalt in Kriegs- und Krisengebieten und geht ausführlich auf die problematische Situation der Betroffenen als Asylbewerberinnen oder Zeuginnen in Strafgerichtsprozessen ein. Der für die zweite Auflage komplett überarbeitete Rechtsteil berücksichtigt das neu eingeführte Zuwanderungsgesetz.
Der umfangreiche praxisorientierte Teil des Handbuchs enthält Empfehlungen zum Umgang mit den Folgen von sexualisierter Gewalt und Trauma für Fachkräfte in den Gesundheitsberufen, in Rechtsberatung und Gerichtspraxis sowie in der Entwicklungszusammenarbeit. Die zweite Auflage des Buchs diskutiert auch die Retraumatisierung älterer Frauen in Pflegesituationen.

"Eine große Stärke des Buches ist sein hoher Praxisgehalt." (Frankfurter Rundschau)
"Ein kaum schätzbarer Beitrag für die interdisziplinäre Arbeit und damit für die Betroffenen." (www.socialnet.de)


Mabuse-Verlag
Postfach 90 06 47
60446 Frankfurt am Main
Tel.: 069-70 79 96 16
Fax.: 069-70 41 52

Posted by Carola @ 10:36 AM MEST [Link]

Wednesday, March 21, 2007

Bunte Eier für das Osterfest
Kühl lagern und rasch essen

***

(aid) - Bunte Eier können bei Ablauf des Haltbarkeitsdatums schon verdorben sein, hat eine Untersuchung des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) ergeben. Die Mitarbeiter des Lebensmittelinstituts Braunschweig hatten seit 2005 insgesamt 64 Proben gefärbter gekochter Hühnereier untersucht. Bei Ablauf des Haltbarkeitsdatums prüften die Tester Aussehen, Geruch sowie Geschmack und kontrollierten, ob die verwendeten Farbstoffe zugelassen und korrekt gekennzeichnet sind.
Das Resultat: Jedes achte Ei schmeckte oder roch leicht faulig, fischig oder ranzig. Bei vier weiteren Proben fanden die Tester geringe sensorische Mängel. Die Hersteller der bunten Ostereier verwendeten überwiegend die Lebensmittelfarbstoffe Bixin (E 160b), Erythrosin (E 127) und Patentblau (E 131). Nicht zugelassene Substanzen wurden nicht entdeckt.
Achten Sie daher beim Einkauf der bunten Eier auf Qualität. Die Schale sollte nicht durch Löcher oder Risse beschädigt sein. Bis zum Osterfest gehört die empfindliche Ware in den Kühlschrank. Die beste Wahl ist jedoch, frische Eier selbst zu kochen und zu färben. Durch das Abkochen von Blättern, Früchten oder Wurzelteilen kann man eine schöne Farbpalette mit Gelb-, Grün- und Violett-Tönen erzielen. Für leuchtendes Gelb zum Beispiel nehmen Sie Zwiebeln. Dunkler und intensiver wird die Farben, wenn Sie rote Zwiebelschalen verwenden. Ein Lindgrün gelingt ganz einfach mit Mate-Tee und ein schönes Violett mit gut 20g getrockneten Heidelbeeren.
aid, Heike Heinrichs

Posted by Carola @ 01:58 PM MEST [Link] [Lesermeinung: 2 (+/-)]

Tuesday, March 20, 2007

Köln/Bochum, 17. März 2007. Die Frauenrechts- und Hilfsorganisation medica mondiale kritisiert scharf, dass Afghanistans Präsident Hamid Karzai heute in Bochum wegen seiner "Toleranz" den sogenannten "Steiger Award" erhalten soll. medica mondiale-Gründerin Dr. Monika Hauser forderte Karzai außerdem auf, den Preis nicht anzunehmen.

Der von zwei Bochumer Unternehmern ins Leben gerufene Preis wird heute in der Bochumer Jahrhunderthalle zum dritten Mal an namhafte Persönlichkeiten verliehen, die für ihre Erfolge und Aktivitäten in verschiedenen Bereichen gewürdigt werden - wie z.B. Europa (Hans- Dietrich Genscher); Lebenswerk (Joachim Fuchsberger), Film (Iris Berben) oder Musik (Wolfgang Niedecken). Die Veranstaltung ist mit vielen prominenten Laudatoren und Moderator Steffen Seibert hochkarätig besetzt.

In diesem Rahmen nun, so kritisiert medica mondiale, werde ein Mann für "Toleranz" geehrt, der soeben dafür gesorgt hat, dass "in seinem Land kein einziger Kriegsverbrecher angezeigt und bestraft werden kann", so Monika Hauser. Karzai hatte vor wenigen Tagen gegen internationalen Protest unter anderem durch Louise Arbour (UN-Beauftragte für Menschenrechte) ein Gesetz unterschrieben, das allen afghanischen Kriegsverbrechern der letzten 28 Jahre Immunität verleiht. In einem Brief an einen der Initiatoren des Preises, Sascha Heller sowie an die anderen PreisträgerInnen dieses Jahres weist Hauser darauf hin, dass mit einer Verleihung des Preises an Karzai der "Preis für Toleranz" eine makabre Bedeutung erhalte : Als "Preis der Toleranz gegenüber Kriegsverbrechern".

Hauser weiter: „Die Bevölkerung in Afghanistan ist aktuell gelähmt von dieser Ungeheuerlichkeit der Amnestie– verlieren die Menschen jetzt doch die allerletzte Hoffnung auf ein Quäntchen von Gerechtigkeit.

Aus den leidvollen Erfahrungen von Überlebenden des Holocaust und anderer Völkermorde wissen wir, dass die fehlende Anerkennung des erlebten Leides ihnen den Rest an Lebenskraft nimmt. Öffentliche Wahrnehmung ist eine absolute Voraussetzung für jegliche Bearbeitung solcher Menschenrechtsverletzungen.“

Hauser wies darauf hin, dass sie wisse "dass Hamid Karzai in einer schwierigen Lage ist. Seine politischen Entscheidungen mögen einem strategischen Machtkalkül folgen, für die Bevölkerung sind sie niederschmetternd und fatal. Wie soll eine Frau, die zigmal vergewaltigt worden ist und damit in ihrer Gesellschaft alles verloren hat, zudem ihre Liebsten verloren hat, keinen Ort mehr hat in ihrer Welt, wie soll sie einfach verzeihen?".

Die internationale Gemeinschaft müsse jetzt dringend Karzai in seinen demokratischen Ansätzen starken: "Wir haben die Hoffnung in Karzai noch nicht völlig verloren. Ohne die internationale Gemeinschaft jedoch besteht die akute Gefahr, dass ein demokratisches Afghanistan verloren ist!"

HG.: medica mondiale - Hülchrather Str. 4 - 50670 Köln - www.medicamondiale.org

Posted by Carola @ 12:17 PM MEST [Link] [Lesermeinung: 2 (+/-)]

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