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Ehefrust

Endlich wieder Schmetterlinge im Bauch

Ich habe mal soeben wieder Deine Seiten durchforstet und möchte meine kleine Geschichte zum Thema "Ehefrust" beitragen.

Wir hatten schon immer ein Problem mit unserem PC. Ständig saß er an diesem Gerät und kannte irgend wann nicht einmal seine Frau, seinen Sohn oder irgend welche häuslichen Pflichten, denen er zuvor bereitwillig nachgekommen war.
Also, irgendwann ist mir dann logischerweise der Kragen geplatzt, denn den den restlichen Umzugskram verstauen, ein Baby, das ständig spielen möchte, zwei Blumentopf-umwerfende, an-der-tapete-kratzende Miniatur-Tiger, einen nervigen Mann (weil der Download mal wieder nicht klappte) und einen Haushalt, der sich von 1,5 Räumen auf eine 4-Raum-Wohnung vergrößert hatte???
Irgendwann war ich jedenfalls abends mehr tot als lebendig und logischerweise nur noch ein Nervenbündel. Bis auf die Feststellung, mit mir sei nichts mehr anzufangen, kam auf diesen Zustand keine Reaktion.
Also habe ich das Kind für ein Wochenende zur Patentante gegeben, habe ein etwas anderes Essen zubereitet und gewartet, ob wir das klären können.
Und dummerweise fing er wieder damit an, mit mir sei nichts mehr los.
Da habe ich ihm versucht, ganz ruhig zu erklären, daß ich so auf Dauer nicht weiter machen kann und (da wir keine Kompromisse schließen können weil mein Mann ein totaler Dickkopf ist) daß unsere Ehe dadurch gefährdet ist.
Ausserdem habe ich ihm gesagt, daß er sich meiner nicht zu sicher sein sollte, nur weil wir verheiratet sind.
Schließlich rutschte er in die typische Rolle, Mann geht arbeiten, Frau steht zu Hause und kümmert sich um alles. (Und meiner kann nun wirklich ein richtiger Charmeur sein, der weiß, wie er eine Frau bezirzen kann.)

Unsere Lösung:
Als erstes haben wir unsere Tagesplanung verglichen. Dabei mußte er (wenn auch nur sehr ungern) feststellen, daß sein Tag mit Verlassen seines Büros endet. Meiner dagegen eigentlich fast 24 Stunden dauert, denn ein Baby fragt nun einmal nicht danach, ob es Nacht ist und Mama auch mal schlafen möchte.
Oder es tagsüber wieder seinen Rappel hat, weil Mama nicht ständig mit ihm spielen kann.

Wenn mein Mann jetzt abends nach Hause kommt, nimmt er den Kleinen bis zum Abendbrot. In der Zwischenzeit kann ich mich ein wenig relaxen, bevor es zum Endspurt geht.
Und am Wochenende nimmt er ihn ganz nach Bedarf, jedenfalls kann ich seitdem in Ruhe meinen anderen Pflichten nachgehen und bin auch wieder ausgeglichener.
Am Wochenende wird außerdem der Rechner wenigstens am Nachmittag ausgemacht und statt dessen fahren wir irgend wo hin und erholen uns.
Und ihr werdet es kaum glauben, wir haben die alten Schmetterlinge im Bauch ausgegraben und fühlen uns jetzt, als hätten wir uns soeben wieder ineinander verliebt.
Es wird wieder geflirtet.
Und mit mir ist wieder viel mehr los. Denn so kann ich jetzt davon ausgehen, auch Mama darf mal eine Pause machen.

Also, liebe Frauen und Männer, nicht alle Partner(innen) sind unverbesserlich.
Ich habe eigentlich nur seine größte Angst gegen ihn eingesetzt, nämlich der Verlust seiner Familie, ohne dies direkt anzusprechen. Und ich weiß glücklicherweise, wie sehr mein Mann an uns Beiden hängt.

Tschüßie und viel Glück bei der Lösung Eurer Sorgen...
Tanja am 27.04.2000

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