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Eltern
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Geständnisse eines Counterjunkies:
Ja, gib
mir Hits, jeden Tag ein paar Hits mehr, bitte lieber Gott, mach das ich mehr Hits bekomme.
Jeden Abend sprach ich dieses Gebet und war enttäuscht als meine Gebete nicht erhört
wurden. Ergo tat ich das, was man(n) in dieser Situation am besten kann, ich legte selbst
Hand an. Mittels geschickter HTML Programmierung lud ich während meiner Onlinereisen
meinen eigenen Zähler immer und immer wieder. Wow, es funktionierte! Am nächsten Tag
war ich in den Top 10, SUPA! Leider ging das nicht lange gut. WebHits konfrontierte uns mit
einer Reloadsperre. Die erste war aber schnell überwunden. Es wurde nur die letzte IP
gespeichert. Wenn nun ein anderer Besucher die Seite betrachtete, konnte man wieder
zuschlagen. Ich brauchte nur einen Pendant der mit mir das Realoadspiel spielte. Der
vermeintliche Handlanger war schnell gefunden. Ich war ja nicht alleine im
CounterWahnsinnClub (C-WC)!
Den vollen Wortlaut findet man im WebPublikForum
Dort kann man nämlich die neueste Entwicklung beobachten - aber dazu später.
Derartige Counterbetrüger gab es damals viele - aber noch häufiger gab es Interdorfbewohner, die
andere des Counterbetruges bezichtigten. Es war eine ziemliche Rauferei. Eigentlich wurde jeder des
Counterbetruges bezichtigt, der den TopTen zu nahe kam.
Ausserdem gab es energische Stimmen, die Hitlisten für wertvolle Seiten forderten - die Erklärung, was
genau jetzt wertvolle und welches die wertlosen Seiten waren, blieb man schuldig.
Wertlos waren auf jeden Fall Seiten, die in irgendeiner Form nackte Frauen präsentierten - die wurden
sehr energisch aufgefordert, in die Sexlisten zu wechseln - und waren die Fotos auch noch so harmlos.
Nackte Frauen tauchen halt entweder auf Sexseiten auf, oder in seltenen Ausnahmen als Stilmittel
von kulturell hochwertigen Seiten - wobei es auch da nicht immer ganz einfach war zu begreifen, zu welcher
Sparte die Seiten nun gehörten.
Wer in die TopTen gelangte, tat tunlichst so, als sei es ihm ganz egal und verteidigte sich gegen
Manipulationsvorwürfe.
Die versprochene neueste Entwicklung sehe ich im neugegründeten Webring:
Nein, ich habe mir die Dinger nicht durchgelesen - ich habe sie nur hier hineinkopiert :-)
Kundenservice - und extra auf englisch, falls sich ein Kind für Counter interessiert.
Aber ok, wenn genügend Beschwerden über den oberen Abschnitt zusammen kommen, schmeisse ich sie
umgehend wieder heraus :-)
Nun kann man zwar mosern, wenn jemand sich so verhält, aber es nützt nichts, denn welche Meta Tags
jemand benutzt, kann man ihm nicht vorschreiben.
Da hilft nur eines - die Hitlisten nicht so wahnsinnig ernst nehmen und den Counter wieder dazu nutzen,
wozu er gedacht ist - einem eine ungefähre Idee über die Besucherzahlen zu geben.
Aber auch die Counter entwickeln sich weiter. Statt nun nur einfach Klick zu machen, wenn jemand
aus welchem Grund auch immer auf die Seite stolpert, kann der Counter mittlerweile noch viel mehr.
Er verrät aus welchem Land er kommt, welchen Browser er benutzt, welche IP er hat, und welchem Link er
gefolgt ist.
Vielen reicht das noch nicht aus. Sie wollen den gläsernen Surfer.
Wer war wann auf meiner Seite?
Wie lange?
wie heißt er?
wo wohnt er?
und weshalb hat er nicht in mein Gästebuch geschrieben???
Ich möchte den gläsernen Surfer nicht!
Ich surfe nämlich selber auch ganz gerne - und wie im Realleben habe ich keine Lust auf einen
Überwachungsstaat.
Für die Hitsüchtigen...
versucht es doch einmal hier... diese Banner fand ich in diversen Gästebüchern und Foren und sie versprechen nur eines:
Mehr Hits!
diese Mühe muß ich einfach mit einem Link honorieren :-)
Bitte schaut nicht zu lange auf den Bildschirm, sonst erliegt Ihr noch der hypnotischen Wirkung dieser Banner :-)
Der Beitrag ist hier eh am Ende