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wie feiert man das perfekte Weihnachten?
Mikrophon Die Kinder freuen sich darauf, die Erwachsenen stöhnen und in den Geschäften würde man die Weihnachtsdekoration am liebsten schon im August anbringen.
Ist Weihnachten nun schon längst zum Konsumterror verkommen, oder gibt es tatsächlich Mittel und Wege sich nicht nur auf Weihnachten zu freuen, sondern dann auch noch das Fest selbst zu geniessen?
Erzählt uns, was Ihr tut, um Weihnachten zu geniessen.
Kartoffelsalat, statt aufwendiger Festmeüs?
Echte Tanne, oder Plastikbaum?
Geschenkberge, oder Bescheidenheit?
Christkindchen, Weihnachtsmann, oder die ganze Wahrheit?

Beiträge

kleiner Engel

Tanja meint:

Für mich bedeutet heuer Weihnachten, das beste aller Zeiten.
Da meine Familie und ich dieses Jahr mit sehr vielen finanziellen Problemen zu kämpfen hatten, wird es diesmal ein (meiner Meinung nach "richtiges Fest). Wir haben uns vorgenommen uns diesmal nur Selbstgebasteltes zu schenken.
Wir haben einen Christbaum schön geschmückt, essen auch keinen Truthahn oder dgl. sondern einen Kartoffelsalat und überbackenen Fisch.

Wir werden viel singen und uns Geschichten vorlesen, und am Abend einen schönen Spaziergang machen.

Wir haben nie wirklich viel Geld und trotzdem sind wir glücklicher als manch andere. Bei uns gibt es auch nie Streit. Wir haben einen starken Familien-Zusammenhalt und das sind für mich immer wieder die schönsten Weihnachten.

Wir packen unsere Liebe aus bestreut mit Respekt und schenken das dem anderen.

In diesem Sinne an alle schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr 2008.

Tanja, Karin, Peter, Veronika, Friedrich, Jenny am 24.12.07

Sun meint:

Heute möchte ich Euch gerne erzählen wie das perfekte Weihnachten 2006 für mich ausgesehen hat.

3 Tage vor dem Heiligen Abend.
Mein Mann hatte die glorreiche Idee, es endlich in Angriff zu nehmen und den Kaminofen im Wohnzimmer zu installieren. Es wäre halt so gemütlich, beim Feiern, wenn der Ofen brennen würde. Dazu wurde das Loch in den Kamin herausgebrochen, ein Loch in den Keller gebohrt wegen der Wasserleitungen, da das Prunkstück auch einen 1000 ltr. Speicher aufheizen soll.

2 Tage vor dem Heiligen Abend.
Alle Gegenstände die sich im Wohnzimmer befanden mussten geputzt, gespült und wieder eingeräumt werden wegen dem Staub, der in alle Ritzen gedrungen war.

Dieses Jahr hatte ich mir geschworen, ich will keinen Christbaum aufstellen, da ihn eh keiner sieht, wenn wir die meiste Zeit am Arbeiten sind und überhaupt das Ganze nur mit Arbeit verbunden ist.

Jetzt ist natürlich die Aussicht auf ein gemütliches Feuer im Kaminofen eine wunderbare Sache. Und da gehört selbstverständlich auch ein Christbaum dazu.

Also mache ich mich auf die Socken um noch einen zu besorgen.
Das ganze 5 vor 8 am Abend, die Läden wollten schon zumachen. Ich fand dann auch den größten und schönsten, den man sich vorstellen kann. Er hatte nur einen Fehler: er passte nicht in mein Auto. Also meinen Mann angerufen und er kam dann mit dem Geschäftsauto um ihn zu transportieren. Wir haben ihn dann auch gleich in den Christbaumständer gesteckt und auf die Terasse gestellt, damit er auch schön weit seine Zweige ausbreiten kann.

1 Tag vor dem Heiligen Abend.
Hinter dem Kaminofen mußten noch Natursteine gefließt werden. Dies war mein "künstlerischer " Part. Also fange ich an. Zuerst alles grundieren, dann anfangen zu fliesen, 2 halbe Wände schön ungleichmäßig nach oben. Am Abend war ich fertig. Mit dem Fliesen, mit mir und der Welt. Jetzt mußte noch alles verfugt werden, und zwar solange der Ofen nicht davor stand.
Ich fuge und fuge und wasche die Fugen aus und fuge und wasche aus. Am Heiligen Abend um 4 Uhr morgens bin ich ins Bett gefallen. Halb tot und total erschöpft.

Heiliger Abend.
Um 8 Uhr klingelt schon wieder der Wecker. Es muß noch alles geputzt werden. Also mach ich schnell. Mein Mann schloß den Ofen an. In der Zeit bereite ich einen Braten, mache Semmelknödel, Spätzle, Blaukraut, Salat und ein Dessert. Nebenbei noch schnell den Weihnachtsbaum schmücken und um 19 Uhr war ich fertig. Auch mit mir und der Welt.
Mit einer Jesuswut im Bauch auf meinen Mann, dem solche Dinge immer erst einfallen, wenn schon alles zu spät ist. Und immer im Hinterkopf: das schaffst du nie.

Die Geschenke mußte ich noch alle unter dem Baum deponieren und schon klingelts. Meine Kinder standen schon vor der Tür.

Nun kommt mein eigentliches Weihnachten.
Alle zusammen an einer schön gedeckten Tafel.
Ein Essen, das allen geschmeckt hat.
Dann haben wir noch Weihnachtslieder gesungen. Allerdings konnte ich der Aufforderung meiner Schwiedertochter, meine Gitarre zu holen und zu spielen nicht mehr nachkommen. Da waren meine Finger zu erschöpft dazu. Anschließend bekam immer einer ein Geschenk und wir freuten uns mit, wenn sich ein Wunsch erfüllt hatte.
Die vielen kleinen Geschenkchen lagen alle vor dem Baum und wurden natürlich als erstes ausgepackt. Meine Überraschung für jeden, ein Geschenk das sich jeder schon sehnlichst gewünscht hatte, das habe ich hinter dem Baum versteckt. Und so war die Freude am Ende noch größer. So hat meine Schwiegertochter eine Vase bekommen, die sie mal bei einem gemeinsamen Einkaufsbummel bewundert hatte.
Ihr eigentliches Geschenk, war noch hinter dem Baum.
Einen Engel, der auf einer Kugel sitzt, 70 cm groß.
Als sie ihn auspackte, hat sie gestrahlt wie ein Christkindle.

Mein Mann schenkte mir dann einen Gutschein für Bücher über 200 Euro, sozusagen als Entschädigung für den ganzen Stress.

Nachdem alle dann glücklich und zufrieden waren mit vollem Bauch und schönen Geschenken, tranken wir noch Glühwein, aßen Weihnachtsplätzchen, erzählten uns Geschichten und erfreuten uns an dem schönen behaglichen Feuer unseres neuen Ofens.

Der ganze Stress ist von mir abgefallen und ich war kein bißchen müde mehr.

Es hatte sich gelohnt.

Wir hatten einen wunderschönen heiligen Abend voller Freude, Lachen, Spaß und Zufriedenheit und strahlende Augen rundherum. Nachtrag: Mein Mann hat Ende Februar Geburtstag.
Einen Tag vorher- wir hatten einen ganzen Haufen Gäste eingeladen - wollte er anfangen die Küche heraus zu reißen.
Diesmal habe ich mich aber mit Händen und Füßen gewehrt.
Und hab mich durchgesetzt. Er durfte erst nach dem Geburtstag anfangen.
Soll mir noch einmal jemand sagen, ich hätte ein langweiliges Leben!!!

Ein geruhsames und friedliches streßfreies Weihnachtsfest wünsche ich allen

Sun am 08.10.07
Nikoline
kleiner Engel

Silberblick meint:

Ich habe das Bedürfnis auch einmal ein paar Sätze über Weihnachten zu schreiben.
9 Jahre war ich alt, als der Krieg zuende war, als wir wieder alle ein neues zuhause hatten, sollte die Normalität wieder Einzug halten.
Das 1. Weihnachtsfest 1945 kam, die Erwartungen waren sehr groß, meine Großeltern, meine Mutter, - mein Vater war ja noch nicht wieder zuhause - und ich lebten in einem Gutshaus, mit sehr vielen anderen Flüchtlingen zusammen. Mein Großvater hatte sich der leeren Schmiede angenommen, er war Hufschmied.
Es kam der Advent, es war nichts aufregendes für uns, jeder war beschäftigt satt zu werden. Doch mein Opa nahm mich eines Tages bei Seite und ging mit mir in den Wald, eine wunderschöne Tanne wurde ausgesucht und die Frauen holten sie mit einem verlängerten Handkarren in den großen Vorraum des Gutshauses.
Aus Papier das wir in den verlassenen Räumen gefunden hatten, wurden ganz dünne Streifen geschnitten, manchmal blieben sie auch als große Ringe zusammen. Stroh fand meine Oma, da machte sie einen großen Stern für die Spitze drauf. Der Baum hatte ja keine Kerzen, in Schuhcremdosen wurden Wachsreste geschmolzen, ein Baumwollballen kam rein und auf Bänken, die am und um den Baum standen, leuchteten die Behelfskerzen, dass es eine Freude war.
Geschenke? Nicht dran zu denken, die Frauen erzählten Geschichten, sagten Gedichte auf und alle sangen bis wir Kinder müde wurden und ab ging es auf den Strohsack, die Kuhle für den Po suchen und man schlief zufrieden ein.
Da hat sich dann von Jahr zu Jahr verändert, Familien bekamen eine Wohnung, es hatte fast jeder seinen eigenen Tannenbaum und mit den Geschenken ging es aufwärts.
In meiner Familie gab es später 2 Kinder, ich habe als sie noch klein waren viel von der 1. Weihnacht erzählt, die Geschenke habe ich immer in Maßen gehalten und jeder war zufrieden.
Nun sind meine Enkelkinder schon groß, und mit Schrecken sehe ich die jetzige Bescherung.
An der linken Seite liegen die vielen Päckchen, ein Riss, das Papier ist ab und das Geschenkte wird zur Seite gelegt, so geht es ganz schnell und dann sagte doch einmal mein 1. Enkel: "Ist das schon alles?"
Was wer schenkte, uninteressant.
Die liebevolle eingepackten Dinge, ein Graus.
Seit 19 Jahren bin ich Witwe, mein neuer Lebenspartner und ich haben von keiner Seite mehr ein stimmungsvolles Fest erleben dürfen. Alles immer größer, immer teurer.
Wir tun uns das Fest in der Familie nur noch alle zwei Jahre an, wir fahren ansonsten nach Bayern, erleben ein sehr stimmungsvolles Weihnachten im kleinen Hotel Türmchen. Eine wunderschöne Christmette und ein langer Spaziergang im Schnee.
Bei uns Beiden kullern ab und zu ein paar Tränchen, dann nehmen wir uns in den Arm und gehen in unser Winterzuhause.
Die Enkel vermissen uns nicht, das Geld liegt im Umschlag bei den Eltern, das ist ja die Hauptsache.
Das mag sich sehr kalt und zynisch anhören, doch die Liebe eines Kindes kann man doch nicht kaufen, warum werden die Ansprüche imme größer??
Es hat mit dem "richtigen Weihnacht" nichts mehr zu tun.
In vier Monaten geht der Zirkus wieder los, viel Freude an alle Leser, und macht es besser.

Silberblick am 11.08.05

Krümelkecks meint:

Ich lebe mit meinem Mann auf einem ehemaligen Bauernhof, der sehr abgelegen liegt. Am 24. Dezember muss mein Mann meistens bis 13:00 Uhr arbeiten. Also frühstücken wir vorher sehr gemütlich zusammen. Ich dekoriere in der Zwischenzeit den letzten Rest der Wohnung, schaue Weihnachtsfilme und trinke heiße Schokolade.

Wenn er dann zu Hause ist, trinken wir zusammen Kaffee und essen selbstgebackenen Marzipanstollen. Wir gehen dann entweder spazieren oder treffen uns bei Freunden. So gegen 18:00 Uhr fange ich an den Tisch zu dekorieren mit Weihnachtsservierten, Kugeln und Kerzen. So wie auch bei diesem perfekten Weihnachtsfest. Ich bereite alles für unser geliebtes Fondue vor mit allem drum und dran. Zum Nachtisch gibt es immer Bratäpfel mit Zimt und heißer Vanillesoße. So gegen 18:30 Uhr bemerke ich plötzlich, dass wir kein Öl für das Fondue im Haus haben!! Es war dunkel und Glatteis und Heilig Abend! Also sind wir dann von unserem sehr entlegenen Hof mit nicht viel schneller als Schritttempo in die Stadt gefahren. Nach der 4. Tankstelle haben wir dann auch eine gefunden, die Speiseöl führte. Also sind wir ganz gemächlich wieder zurückgeschlittert, haben uns nett unterhalten und Musik gehört. Gegen 19:30 Uhr waren wir dann wieder zu Hause. Nun konnte es ja losgehen. Mein Mann kümmerte sich um das Fondue und ich stellte die letzten Kleinigkeiten auf den Tisch. Dann gab es die Bescherung, weil ich ja nicht warten kann, bis das Essen vorbei ist. Es dauert ja auch eine ganze Weile beim Fondue bis man fertig ist. Wir tauschten unsere Geschenke aus und nun konnte es wirklich losgehen. Mein Mann füllte den Spiritus ein und zündete ihn an. Leider brach ein Teil vom Behälter auseinander und das brennende Spiritus schwappte auf unseren neuen Wohnzimmertisch. Mein Mann rief: Keine Panik, es ist gleich wieder aus! Ich wurde immer ungeduldiger und plötzlich fing auch eine Servierte an zu brennen. Also kippte ich meine Cola auf die brennende Flüssigkeit mit dem Resultat - diesselbige lief nach unten auf unseren neuen Wohnzimmerteppich! Nun war ich völlig aufgelöst und griff nach dem erstbesten Gegenstand um das Feuer zu löschen. Dummerweise war es mein geliebter Ikea-Plüsch-Elch, der von nun an, nicht mehr so ansehnlich am Hinterteil ist :-)

Das Feuer war jedenfalls gelöscht und auf dem Tisch schwammen die restlichen Servierten in einem Spiritus-Cola Gemisch vor sich hin. Also ging es von vorne los. Wir beseitigten alles und deckten den Tisch wieder richtig schön. Mein Mann reparierte den Behälter und tatsächlich klappte dieses Mal auch alles ohne Hindernisse. Der Tisch und der Teppich haben dieses perfekte Weihnachten auch überstanden.

Wir haben alles mit Humor genommen und lachen noch heute gern über unser Weihnachten. Es war unser erstes Weihnachten zu Zweit auf unserem sehr entlegenen, ehemaligen Bauernhof.

Wir werden es nie vergessen!

Liebe Grüße
Krümelkecks am 03.11.04

Nikoline
kleiner Engel Kami meint:
Ich bin heute 23 Jahre alt.

Von Kleinkind bis ca. 15 Jahren, feierten meine Eltern, mein Bruder und ich Weihnachten stets alleine am 24.12.

Mein Bruder kümmerte sich um den Weihnachtsbaum, wobei ich dazu sagen muss, meine Mutter und ich kämpfen immer darum, dass mein Vater einen herbeibrachte. Gegen 17 Uhr - dies mache ich heute noch - gingen meine Mutter und ich in die Kirche. Als wir dann nachhause kamen, war mein Vater fast fertig mit dem Kochen. Wir aßen dann alle gemütlich zusammen (meist Kartoffelsalat + Würstchen oder Braten oder Rindsrouladen mit Spätzle + Dessert). Nach dem Abendessen gab es dann haufenweise Geschenke zum Auspacken, welche Tage zuvor von allen Verwandten immer abgegeben wurden bzw. nach Verabredungen abgeholt wurden.

Am 25.12. war Kaffee und Abendessen bei den Eltern meines Vaters angesagt. Dort bekamen mein Bruder und ich nochmals Haufenweise Geschenke, da mein Vater 5 Brüder hat.

Am 26.12. habe ich Geburtstag und der sah so aus, dass ich an diesem Tag am Morgen aufstand, meine Pumukeltorte von BoFrost probierte- auf die ich heute noch bestehe - und viele Geschenke auspackte. Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich immer getrennte Geschenke bekam. Es heißt ja oftmals oh ist ja doof wenn du an Weihnachten Geburtstag hast, dann bekommst weniger Geschenke als wenn du im Sommer hättest bzw. ein Geschenk in einem. Nun dies war nicht so. Abends fuhren meine Eltern mit mir dann zur Geburtstagsfeier meines Vaters Bruders. Dort bekam ich meist nochmals Geldgeschenke von den Verwandten meiner Tante.

Somit gab es meist drei Tage haufenweise Geschenke.

Als ich dann älter wurde, fiel das Abendessen am 25.12. bei meinen Großeltern weg. Am 26.12. ging ich nur noch mit zu meinem Onkel, wenn ich Lust hatte.

Seit 2001 habe ich einen sehr lieben Freund. Wir feierten am 24.12. jeweils bei unseren Familien und am 25.12. war er dann meist bei mir zuhause und wir feierten abends dann in meinen Geburtstag rein, am 26.12. lud ich Freunde zum essen ein.

Seit 2003 wohnen wir nun zusammen und feierten zum ersten Mal ganz anderst. Ich muss sagen für mich war es kein großer unterschied, außer ich feierte nicht mehr mit meinen Eltern. Für meinen Freund war es ein großer Unterschied, da er in einer katholischen Familie aufwuchs (ich bin evangelisch) und zu Heiligabend beisammen mit seiner Familie Lieder sang, aus der Bibel vorlas usw. Als ich dies zum ersten Mal hörte, war ich fast erschrocken, da ich so etwas überhaupt nicht kannte.

Am 24.12. letzten Jahres baute er morgens den Baum auf, ich schmückte ihn und gegen ca. 17 Uhr holte ich meine Mutter ab und ging mit ihr zur Kirche. Zur selben Zeit stand mein Freund nun in der Küche und richtete das Abendessen (Fleischfondue mit Soßen). Als ich nachhause kam, aßen wir gemütlich zusammen und hörten Musik. Danach saßen wir uns auf einen Teppich unterm Baum und packten die Geschenke von uns, unseren Eltern und Geschwister aus. Wir machten Fotos von uns und unseren Geschenken, aßen leckeres selbst gemachtes Schokoladenmouse. Zur späteren Zeit fuhren wir dann zum Stammtisch meines Freundes, wo er sich jedes Jahr mit seinen Freunden nach der Feier mit seinen Eltern traf.

Am 25.12. feierte ich dann letztes Jahr in meinen Geburtstag mit ca. 25 Gästen rein. Am 26.12. erholten wir uns von meiner Feier und abends gingen wir zu einer Veranstaltung bei uns in der Nähe in der Halle, wo eine Gruppe spielte (Radspitz). Nicht zu vergessen es gab meine Pumukeltorte zum Frühstück. Grins.

Ich fragte vor kurzem meinen Freund, wie wir dieses Jahr Weihnachten feiern sollen, er meinte alleine, da es letztes Jahr so schön war.....

Ich wünsche Euch allen schon mal schöne Weihnachten, ich weiß ich bin früh dran. Grins....

Kami am 25.10.04

Sabinee meint:

Meine Familie lebt schon seit etwa 20 Jahren auf Fuerteventura und auch ich verbringe einen großen Teil des Jahres auf dieser Insel.
Weihnachten wird dort etwas anders gefeiert als in unseren Breiten.

Zum Beispiel gibt es den Weihnachtsbaum erst seit etwa 15 Jahren. Davor hatte kaum jemand elektrischen Strom und dadurch auch kein Fernsehen. Und erst mit diesem und den ganzen Weihnachtsfilmen lernten sie die geschmückten Bäume kennen.
Der Hauptfeiertag ist aber bis heute nicht der 24. Dezember (an diesem Tag geht man nur zur Mitternachtsmette, die in der Regel schon vor Mitternacht stattfindet) sondern der 6. Jänner an dem die Heiligen Drei Könige die Geschenke bringen.
Am Vorabend veranstaltet jeder größere Ort Umzüge bei denen drei Männer - als die drei Weisen verkleidet - auf Kamelen durch die Strassen reiten.
Ich selbst kenne den Umzug der Hauptstadt Puerto del Rosario - er ist wirklich sehr schön und sehr liebevoll gestaltet!! Die Kostüme sind ausgesprochen eindrucksvoll und hinter den drei Königen werden Wagen gezogen: mit Gold, Weihrauch und Myrre. Und jede Menge Bonbons werden in die Menge geworfen.
Bevor jedoch der Ritt auf den Kamelen beginnt schreiten die Drei auf mit Fackeln beleuchteten Wegen entlang, gesäumt von einer jubelnden Menge und vielen Kindern die gekommen sind um ihnen ihre Wunschbriefe in die Hand zu drücken. Einmal gelang es einem kleinen Jungen nicht sich durch die Menge zu drücken und als er die Drei Weisen schon fast hinter dem Tor zu den Kamelen verschwinden sah, begann er herzzerreißend zu weinen und zu schluchzen: wie soll er denn morgen Geschenke bekommen, wenn er heute nacht seinen Brief nicht den Heiligen Drei Königen geben kann! Die Leute um ihn herum schnappten ihn, hoben ihn hoch und gaben ihn über den Köpfen der anderen hinweg immer weiter, bis er schließlich vor einem der Drei stand (dieser hatte das Drama beobachtet und extra auf den Kleinen gewartet) und ihm mit glückstrahlendem Gesicht seinen Wunschbrief geben konnte. Als er dann von dem Mann auch noch hochgehoben wurde und er eine Zeitlang auf seinen Armen sitzen durfte war die Seligkeit komplett!

Meine beiden Neffen haben es gut: bei ihnen kommt am 24. Dezember bei Oma und Opa (meinen Eltern) das Christkind und lässt Geschenke für sie da; und am 6. Jänner kommen zu Hause die Heiligen Drei Könige und bringen wieder Geschenke. Wie auch die anderen Kinder auf der Insel stellen die zwei am Vorabend eine Schüssel mit Wasser und einen Teller Getreide vor die Tür: damit die Kamele etwas zu fressen haben.

Der Nikolo ist auf Fuerteventura unbekannt. Nur zu meinen beiden Neffen kam er - meine Mutter hat sich immer verkleidet und sie mit einem Nikolosack überrascht. Dieses Jahr wird es erst mal nicht so sein, da es notwendig war den beiden zu sagen, dass es immer die Omi war. Sie hatten nämlich begonnen zu fragen, ob man den Nikolo nicht irgendwie erreichen kann um ihn zu bitten, doch auch zu ihren Schulkameraden zu kommen. Es kann doch nicht sein, dass die alle das ganze Jahr über so schlimm seien, dass der Nikolaus deshalb keinen Besuch bei ihnen macht. Das müsse ein Irrtum sein, und das müsse man dem Nikolo erklären.
Daraufhin erfuhren sie dann, dass das immer die Omi war und sie hatten einen Heidenspaß bei dem Gedanken! Natürlich bekommen sie auch weiterhin den gefüllten Nikolosack - aber eben ohne Verkleidung.

Am 28. Dezember feiert man den "Tag der unschuldigen Kinder" - das ist so was wie bei uns der 1. April: an diesem Tag werden Streiche gespielt.

Liebe Grüße, Sabine am 17.11.03

Nikoline
kleiner Engel Chrissy meint:
Ich möchte Euch einmal von meinem diesjährigem Experiment erzählen.
Erst muss ich aber von "früher" erzählen, damit Ihr auch wisst warum wir nun so schön experimentieren wollen.
Am 23. Dezember hat meine Tante Geburtstag und die lebt bei meinen Großeltern (inzwischen leider nur noch bei meiner Oma). Dann wurde erst einmal dort Geburtstag gefeiert. Mit Kaffee und Kuchen und einem "kalten" Abendessen (Frikadellen, kalter Braten, Salate....).
Am 24. wurde dann der eigene Baum geschmückt und mittags ging es wieder zu meiner Oma.
Da gabs dann Kaffee und ein reichliches Abendessen. Dann natürlich die Geschenke. Als ich kleiner war wurde ich immer ins Nebenzimmer geschickt während die Geschenke aufgebaut wurden. Wenn das Glöckchen klingelte durfte ich dann was schönes erzählen oder musizieren und dann gings ans Auspacken.
Weiter gings dann am 25. - zur anderen Oma. Mit Cousine usw.. Da gabs dann "nur" Kaffee... und Geschenke.
Am 26. dann wieder zur ersten Oma - nochmal Essen. Das war alles ganz schön stressig, hat mich als Kind aber nicht gestört.
Als ich dann mit meinem jetzigen Freund zusammen kam wurde umndisponiert. Nicht zuletzt weil meine Eltern sich zu dieser Zeit auch scheiden liessen. Da gings dann erstmal drunter und drüber, weil dann noch sein Vater und seine Mutter dazu kamen (auch geschieden und in verschiendenen Städten lebend).
Gott sei dank ging das nur ein Jahr so, weil ich dann den Kontakt zu meinem Vater und der dazu gehörenden Familie abbrach. Da sah dann Weihnachten so aus:
23. Tantes Geburtstag,
24. bei Oma,
25. bei seinem Vater
26. bei seiner Mutter....
immer noch Stress pur und natürlich vollgefressen bis oben hin. So ging es dann bis letztes Jahr.
Dieses haben wir uns dann gesagt "Schluss jetzt!". Wir wollen unser eigenes Weihnachten. Immerhin sind wir schon 4 Jahre zusammen, leben auch seit 1 1/2 Jahren zusammen und wollen unser eigenes Leben haben. Dieses Weihnachten soll dann so aussehen:
Am 23. gehts zur Tante - Geburtstag ist Geburtstag.
Am 24. bleiben wir dann schön zu hause. Schmücken den Baum, essen was leckeres, schauen einen schönen Film, beschenken uns, kuscheln...
Am (wahrscheinlich) 25. gehen wir dann zu meiner Oma und ziehen "das übliche Programm" durch :)
Der Vater meines Freundes, sein Bruder (und dessen Freundin) können dann gerne am 26. zu uns kommen. Allerdings auch nur zum Kaffee. Da back ich dann eine schöne Weihnachtstorte (hab da ein super leckeres Rezept gefunden).
Und seine Mutter? Die legt gar nicht soo viel Wert auf Weihnachten und ist dieses Jahr wahrscheinlich sowieso in Urlaub. Ansonsten würde der Besuch dann irgendwann zwischen Weihnachten und Sylvester liegen. Ob sie nun kommt oder wir? Keine Ahnung...
Nun müssen die das nur noch erfahren :)
Nach Weihnachten erzähl ich Euch dann wie es war ...

Gruß,
Chrissy am 10.11.02

Als wir Kinder waren, in den Fünfzigern, war es in unserer Pfarrei der Brauch, dass wir Anfangs Dezember "engeln" gingen. Schon ab Oktober versammelten wir uns im Lokal des Klausenvereins und lernten eifrig Gedichte und Lieder. Wer Blockflöte spielen konnte, wurde dazu aufgefordert. Ich hatte als Mädchen eine gute Stimme, sehr langes Haar, das normalerweise zu Zöpfen geflochten war. Mein Gedächtnis war schon immer intakt, so lernte ich mit Begeisterung nicht nur meine, sondern auch noch die den anderen Gruppen zugeteilten Lieder und Gedichte. Das Schönste war dann immer das Anprobieren der Engelskleider. Die Haare wurden dann lange gebürstet und offen getragen. Ich genoss die Bewunderung meiner Haarpracht, konnte ich mich doch auf die Haarenden setzen, wenn sie nicht zugezopft waren.

Um den 1. Dezember herum wurden wir Engel dem Klausenpaar zugeteilt. Bischof, Knecht Ruprecht und zwei Engel. So gingen wir von Haus zu Haus, sangen unsere Lieder und trugen die Gedichte vor. Von der Vereinsführung wurde sorgfältig darauf geachtet, dass jede Klausengruppe aus einem Quartier zusammengestellt wurde, die machte die Hausbesuche dann in entfernten Quartieren, damit keines der Kinder erkannt wurde.

Einmal, Sankt Nikolaus war schon ein paar Tage vorbei, wurden meine Eltern angefragt, ob ich mit einer Klausengruppe in das Untersuchungsgefängnis gehen dürfe. Ich durfte. Das war eine grosse Auszeichnung. Als der Tag, kurz vor Heiligabend da war, kamen wir also im Gefängnis an. Es war sehr aufregend, denn wir hatten natürlich noch nie ein Gefängnis von innen gesehen. Unser Einzug wurde mit Weihnachtsmusik angekündigt. Wir betraten den Raum. Er war zwar recht kahl, aber da war ein schöner Weihnachtsbaum. An jedem Tisch sass ein Häftling.

Mein Begleitengel spielte auf der Flöte Weihnachtslieder, ich sang dazu. Manche der Häftlinge sangen mit. Sankt Nikolaus hielt eine kleine Ansprache. Und dann durfte ich aus der Bibel die Weihnachtsgeschichte vorlesen. Es war ganz ruhig im Saal, nur einer der Männer weinte leise am hintersten Tisch. Nach ein paar weiteren Liedern verteilte Knecht Ruprecht Geschenke. Der Mann weinte jetzt noch mehr. Ich hatte noch nie einen Mann weinen sehen.

Als die Feier zu Ende war, dankte uns der Direktor und wir fuhren zurück ins Vereinslokal. Wir sprachen nicht auf der Rückfahrt.

Nie mehr habe ich seither eine ergreifendere Feier erlebt.
Verena am 14.12.02

Nikoline
kleiner Engel Wilma meint:

Auch für die Hausfrau und Mutter?

Erinnerungen einer Großmutter:
Ich war ein Einzelkind und Weihnachten waren wir immer nur zu dritt, meine Eltern und ich.
Das war sehr langweilig und ich wollte nie n u r 1 Kind haben.

So erfüllte ich mir meinen Wunsch! Wir haben d r e i Kinder großgezogen.
Weihnachten mit Kindern ist wunderbar. Die leuchtenden Kinderaugen, Jubel und Trubel im Haus! Die Vorbereitungen, die Heimlichkeiten....
Gut, auch Arbeit blieb natürlich hauptsächlich an der Hausfrau hängen. Aber, wenn man jung ist, steckt man es weg. Man schafft auch alles. Einer muß in einer großen Familie alles planen und dann auch für die Durchführung sorgen. Sie Väter verdienen ja meist das Geld und sind somit selten einzuplanen. Damals jedenfalls. Ich kann mich nicht erinnern, damals krank gewesen zu sein, dazu hatte ich gar keine Zeit.
Es waren wunderschöne Jahre.

Nun sind alle Kinder aus dem Haus, sind verheiratet und haben ihre eigenen Familien.
In den ersten Jahren danach kamen am Heiligen Abend alle zu uns.
Am 1. Feiertag kamen sie wieder alle zum "Gänsebraten-Essen" zu uns.
(Alleine hätten sie sich ja so einen schönen Braten nicht gemacht).
Mit der Zeit wurde es, aber nicht nur für uns, S t r e ß !!!
So machten die Kinder einen tollen Vorschlag.

Fortan fand nun das "Festtagsessen" am 1. Feiertag rundum jedes Jahr bei einer anderen Familie statt. Hauptsächlich um mich zu schonen. Das schaffte uns allen Luft.

Unser erster Enkel ist nun schon erwachsen und findet Weihnachten in der Familie "doof"!!!
So haben sich die Familien ein bißchen verschoben.

Unser jüngster Enkel ist jetzt 4 Jahre, seitdem findet der Heiligabend bei dieser Familie statt.
Erst trinken wir alle Kaffee, dann warten wir auf den Weihnachtsmann. Dann werden die Geschenke g e m e i n s a m ausgepackt und bewundert. Dann müssen wir natürlich mit den Kindern die neuen Spielsachen ausprobieren.
Es ist einfach wieder schön mit kleinen Kindern Weihnachten zu feiern.
Danach gibt es ein warmes Festessen. Meine Kinder bestehen darauf.
Ich bin jetzt n u r noch die Oma und werde geschont, das ist schön und ich genieße es.

Aber ich freue mich schon auf den nächsten Besuch bei uns zu Hause, wo ich dann die ganze Rasselbande wieder verwöhnen kann. Es ist schon komisch, daß man als Mutter nie aufhört seine "Jungen" zu füttern.

Liebe junge gestreßte Hausfrauen und Mütter laßt euch von einer Oma sagen:
Genießt jeden Tag mit euren Kindern, sie werden zu schnell groß und gehen aus dem Haus.

Somit wünsche ich euch allen eine wunderschöne Vorweihnachtszeit,
ein fröhliches und friedliches Weihnachtsfest
eure Wilma am 02.12.01

Nun, mein letztes Weihnachten war wohl mit abstand das schlimmste.
Ich war im 2. Monat und mit dem 3. Kind schwanger. Ich wollte meiner Familie ( meine Eltern und Großeltern) eine schöne Überraschung mitteilen.
Alles gut und schön wir haben lecker gegessen und getrunken, die Geschenke waren auch alle schon ausgeteilt und ausgepackt,die Kinder spieten voller Freude mit Ihren neuen Spielsachen.
Also genau der richtige moment die Bombe Platzen zu lassen und der Familie mitzuteilen das sie größer werden wird.
Gesagt getan. Meine Eltern waren sogar etwas erfreut. Doch meine Oma hingegen bekam beinahe ihren 2. Herzinfarkt. Sie begann mir vorzuwerfen das:
  • Ich nur zu faul zum arbeiten währe. (weil ein 5personen Haushalt ein Hobby ist)
  • wenn es unten Jucke es oben ebenaussetzte
  • Ich meinen Haushalt eh schon nicht im Griff habe( Nur weil Nachbarin nicht regelmäßig Ihre kehrwoche macht)
  • Ich eben einfach nichts im Hirn hätte.
Nach dem ich sie dann kräftig angebrüllt hatte, ist sie eine halbe Stunde später gegangen. Aber erst hatte Sie mir noch die Wange getätschelt und und sich mit den worten " Tschüß mein gefüllt es Täubchen " verabschiedet.
das war doch ein perfektes Weihnachten oder nicht?
PS Mir graut schon vor dem nächsten.
Manu am 04.10.01
Nikoline
kleiner Engel Christine meint:
Es ist passiert!!! Die letzten Weihnachten waren perfekt.

Okay, ich fand Weihnachten schon immer toll. Als Kind mit Großfamilie, ich als kleinste hatte zwar am wenigsten zu melden, aber dafür hat es mich am meisten verzaubert. Etwas später die Jahre in denen wir stets drei GIs zusätzlich zu Besuch hatten, die für gewisse Unabsehbarkeiten gesorgt haben: Sie ekeln sich vor französichem Festtagsmenü und wir Kinder wurden in die Küche geschickt zum Wurstbrotstreichen, sehr heiter... oder sie bringen eine E-Gitarre mit, um unsere musikalische Weihnachtsgestaltung etwas aufzupeppen, Blockflöten, Altflöte, Gitarre, Klavier, Posaune, Xylophon und dazwischen die E-gitarre, geil!!! Meine Mutter gab das musikalische Oberkommando überstürzt ab, um in der Küche ihren Lachtränen freien Lauf zu lassen... Weihnachten ist wunderbar. Eine unglaublich schöne Krippe, Bienenwachskerzenduft, ein fantastisches Essen, meine Mutter, glücklich, voll in ihrem Element, die Luft schwer von gegenseitigem Wohlwollen.

Als dann plötzlich die Kleinfamilie da war, mussten wir natürlich erstmal üben. Wir hatten keine Krippe, wir hatten keinen Baumschmuck, wir hatten nur sehr unzureichende Räumlichkeiten und kein Geld. Im ersten Jahr war der Baum so groß wie ein durchschnittlicher Blumenstrauß, alle drei Zweige hing ein Holzteilchen dran. Wir fanden ihn süß und das Baby war ja noch zu klein um die Unzulänglichkeiten zu merken. Als das Baby im Spielzeugalter war, wurde die geschotterte Einfahrt unserer Vermieter um einen Sack Steinchen erleichtert und ich baute mit Moltofill eine Krippe...sah sehr israelisch aus. Irgendwann wurde mein Mann größenwahnsinnig und kaufte einen normal großen Baum, wir hatte aber nur genug Schmuck für unsere bewährten Miniaturausgaben, dafür massenhaft rotes Band übrig... wir banden Schleifchen. Im Lauf von sieben Jahren hatten wir ein zwar billiges und notdürftiges, aber doch ausreichendes Weihnachtsequipment zusammen. Da gaben meine Eltern ihre Weihnachtssachen auf und da alle anderen älter und weihnachtsmäßig schon voll etabliert waren, ging der ganze Segen an mich. WOW. Geld war mittlerweile auch da.

Nun waren noch die organisatorischen Schwierigkeiten zu umschiffen, der Weihnachtstag war einfach zu kurz, außerdem lieben wir in die Kirche gehen, mehrgängige Menüs, musikalische Gestaltung, Weihnachtsgeschichten hören und die Geschenke in den Massen, wie sie ankommen, benötigen auch ihre Zeit. Aber vorletztes Mal war es schon perfekt und diesmal kam schon der Glanz der gelassenen Selbstverständlichkeit dazu. Hier ist also mein Weihnachtsrezept:

Die Tage davor
den bereits gekauften Baum auf der Terrasee vom Netz befreien und aushängen lassen sich für weitestgehend vorkochbares Menü entscheiden Menü kochen sich überlegen wieviel Kerzen man glaubt verbrennen zu werden und doppelt so viel einkaufen Männer, Kinder, Haustiere zum Moosholen in den Wald schicken

Am Tag vor Weihnachten
Baum- und Krippengestaltung (dabei sollte immer genug Kaffee bereit stehen, mit dem man die Leute, die noch Geschenke vorbeibringen, aufs Sofa setzen und zuschauen lassen kann.)
Durch diese Tätigkeit notwendig gewordene Säuberungsaktion durchführen (lassen). Angemessene Bekleidung bereitlegen (sonst ist plötzlich nur die Strumpfhose da, die kratzt oder so etwas).

Weihnachtstag:
lang ausschlafen, gemütlich frühstücken, eventuell frischen Salat und Brot einkaufen (aber nur das Frische, alles andere davor besorgen), spazieren gehen, ein leichtes, vorgekochtes Mittagessen aufwärmen, essen, MITTAGSRUHE, um 14.30 Uhr aufstehen, kurz Kaffeetrinken, sich schön anziehen, Geschenke zusammen tragen, Tisch decken, Nachspeise vom Eisfach in den Kühlschrank bugsieren, Vorspeise anrichten, Weinflaschen öffnen, in die Kirche gehen, nach der Kirche klassische festliche Musik auflegen (Bach z.B.) und eintrudelnde Gäste empfangen, Baumanzünden, Glas Sekt trinken, letzte kochende oder aufwärmende Tätigkeiten für Hauptspeise verrichten, essen, es sich auf Sofas und Sesseln bequem machen, Glühwein für die Kehlen und Plätzchen für die Kinder bereitstellen, singen, musizieren, Geschichte oder Gedichte anhören oder vortragen, danach schwelgt schon alles in absoluter Seligkeit, dann Geschenke öffnen, der Müllbeauftragte der Familie wird geeignete Kisten für die verschiedenen Kategorien des Geschenkpapiers bereitstellen (wieder verwenden, wegschmeißen, Mülltrennung), danach die Kinder ins Bett schicken, die Erwachsenen sich dem allgemeinen Wohlgefallen, dem Suff und/oder der Plauderei hingeben lassen Dank und Rührung beim Abschied der Gäste entgegennehmen, mit Dank für die wunderbare Gesellschaft vergelten. Sich freuen, dass es allen so gut gefallen hat.
Sich mit dem Mann einig sein, dass es wie jedes Jahr das absolut schönste Weihnachten war.
In der Nacht sich von Engeln in den Schlaf wiegen lassen.

viele Grüße
Christine am 14.02.01

Sylvia erzählt:
Bei mir brauchte es bisher drei Phasen, um fast perfekte Weihnachten zu feiern.
In meiner Kindheit wurden am 24. Dezember alle Verwandten an nur einem Tag abgeklappert.
Zunächst gab es Mittags bei meinen Eltern die Geschenke. Dann sprangen wir hektisch ins Auto und begaben uns auf eine uuuneeendlich lang erscheinene Autofahrt von einer Dreiviertelstunde, um zu den Großeltern zu fahren. Wie in so vielen Familien, versteht sich der Verwandtenteil des Einen nicht immer mit der Verwandtschaft des Anderen. Daher wurden zunächst die Eltern meiner Mutter aufgesucht und dort Geschenke eingesackt. Dann wurde wieder hektisch ins Auto gesprungen, um zu den Verwandten meines Vaters zu düsen (nicht mehr ganz so weit weg). Als Kind fand ich es ziemlich stressig, und besonders traurig war ich immer, das alle neue Errungenschaften entweder "unbespielt" zu Hause bleiben mussten oder im Auto verstaut wurden. Mein jüngerer Bruder war sogar von dem Geschenkeregen etwas überfordet. Als er eines Tages Geschenkauspacksuchterscheinungen zeigte, wurde dieser Ablauf geändert.

Dann wurde unser Weihnachtsfest wie jedes andere:
Es gab Zoff, weil mein Vater sich den Vormittag bei Freunden rumtrieb und meine Mutter mit der Arbeit alleine liess. Wenn er dann kam, brauchte er immer die ganze Familie als Hiwis zum Weihnachtsbaumaufstellen und schmücken, um es dann doch lieber alleine zu machen. Es gab endlose Diskussionen, ums Essen (Er: " Letztes Jahr war die Ente aber besser" - Sie: "Letztes Jahr gab's Gans." - Er: "Du weißt doch ganz genau, dass ich keine Gans esse" und so weiter...)
Nach dem Geschenkeauspacken wurde oft die Glotze angemacht, die Oma streckte sich in voller Länge auf dem Sofa aus und schlief ein und wir Kinder konnten uns ganz in Ruhe den Geschenken widmen, die Spielsachen ausprobieren und die neuen Schallplatten anhören.
Tags darauf wurden die Großeltern zurückgebracht und die restliche Verwandtschaft besucht.

Als ich dann als Jugendliche dagegen stänkerte und statt abends vor der Glotze zu sitzen, lieber zu einer Freundin auf die Weihnachtsparty wollte, hing der Haussegen schief. Ich durfte natürlich Weihnachten nicht weg, aber immerhin wurde seitdem Heiligabend die Glotze nicht mehr angemacht!
Das kam erst wieder, als ich ausgezogen war und mein Bruder es bevorzugte, den Abend mit seinen Kumpels in der Kneipe zu verbringen...

Von dem Tag, an dem ich mit meinen Liebsten zusammenzog, wurde alles anders. Nun konnte wir zusammen unser Weihnachtsfest selbst gestalten. Glücklicherweise gibt es ja drei Weihnachtstage. Um keinem auf die Füße zu treten, bleiben wir Heiligabend alleine. Die anderen Weihnachtsfeiertage können wir uns den Familien widmen. Doch jetzt müssen wir jedes Jahr erklären, warum die einen am ersten Weihnachtsfeiertag dran sind und die anderen "N U R" am zweiten...
Der Geschenkekauf ist natürlich schon spätestens drei Tage vor Heiligabend abgeschlossen. Das Verpacken der Gaben spätestens einen Tag vorher. Am 24. Dezember nachmittags bzw. am frühen Abend wird der Baum geschmückt - mein Job - dabei lassen sich wunderbar alle rührseligen Weihnachtsfilme ansehen, die das "Wir warten auf's Christkind-Fernsehprogramm" zu bieten hat. Derweil bereitet mein Liebster das Festessen.
Nach dem Essen wird auf einer Kuscheldecke unter dem Weihnachtsbaum Platz genommen, es werden Kerzen angezündet und eine Flasche roter Krimsekt geköpft. Bis dahin kann es schon mal 23:00 Uhr werden. Dann werden ganz gemütlich die Geschenke ausgepackt - eins nach dem anderen.
Gestört wird die romantische Atmosphäre nur von meinem Opa, der seit 18:00 Uhr jede halbe Stunde anruft, um für seine tollen Geschenkideen gelobt zu werden....
An diesem Ablauf müssen wir wohl auch noch etwas feilen!
Und wenn wir dann den perfekten Zeitplan erreicht haben, müssen wir wieder ein neues Programm aufstellen, weil die Großeltern Heiligabend doch gerne bei den Enkelchen sein wollen...

Sylvia am 16.12.2000

Nikoline
kleiner Engel Dagmar meint:
Ok, uns geht der Terror auch auf die Nerven.
deshalb haben wir beschlossen keine Geschenke für die Erwachsenen (die haben doch eh schon alles) außerdem sind wir doch ehrlich aus dem Alter raus wo man noch ans christkind glaubt. Man weiß doch dass jeder nur auf Hetzjagd geht und der eigentliche Sinn, nämlich ein schönes Familienfest zu feiern, den Bach runtergeht.
Also verkündeten wir:
dieses Jahr keine Geschenke für die Erwachsenen. Nach anfänglichen Panikanrufen seitens Eltern und Schwiegermutter ob wir das auch ernst meinen und auch j e d e r damit einverstanden ist (damit man hinterher nicht der einzige Depp ist, der ohne Geschenk dasteht) ist jetzt alles im grünen Bereich.
Endlich Zeit um Plätzchen zu backen, zu dekorieren was das Zeug hält etc.pp.
bin mal gespannt wie es wird, so ohne Geschenkpapierschlacht und gekünstelte Jubelschreie.
Ich freu mich drauf.
Liebe Grüsse
Dagmar
Annette erzählt:
ich möchte ein bißchen erzählen, wie wir Weihnachten feiern, da ich mich jedes Jahr aufs Neue darauf freue.

Ein paar Tage vor Weihnachten gehen wir auf die Suche nach einem schönen Weihnachtsbaum. ER sollte schon bis an die Decke gehen und schöne ausladende Zweige haben.
Manchmal haben wir richtige Raritäten gefunden, wie zum Beispiel einen mit Tannenzapfen oder einen mit zwei Spitzen. Der Baum wird dann am 23. nachmittags aufgestellt und am Abend fangen wir an den Baum zu schmücken. Meistens von meiner Mutter und mir, mein Bruder hat die Aufgabe die Kerzen vorzubereiten, indem er sie einmal kurz anzündet und dann wieder ausmacht. So kann man sie später, wenn sie am Baum stecken, einfacher anzünden. Wir haben immer echte Kerzen auf dem Baum, das gehört einfach dazu. Alle Tische sind beladen mit Schachteln und ausgepacktem Christbaumschmuck. Deshalb essen wir am 23. auch auf dem Boden. Es gibt immer Würschl mit Kartoffelsalat, weil das schnell geht. So nach und nach füllt sich dann unser Christbaum mit durchsichtigen und roten Glaskugeln in den unterschiedlichsten Größen, silbernen und goldenen Schleifen und Glitzerdingen, die über 130 Vögel fangen an sich im Baum zu sammeln und nicht zu vergessen die ganzen Kerzen - ca. 50 - ; dann haben sich im Laufe der Zeit viele verschieden bunte Anhänger angesammelt, die auch alle wieder aufgehängt werden wollen, an vielen Zweigspitzen hängen Eiszapfen aus Glas und zur Abrundung hängt meine Mutter dann noch zwei oder drei Glasketten in unterschiedlicher Höhe in den Baum. Ach der Spitzenstern, ein bunter Papierstern, den mein Bruder mal im Kindergarten gemacht hat kommt an die Spitze und ganz zum Schluß steht unter dem Baum dann noch eine kleine Krippe aus Fimo die ich mal als Mädchen gebastlt habe.
All das dauert natürlich seine Zeit und meistens werden wir nicht vor Mitternacht fertig. Ist der Baum aber dann geschmückt, wird die Türe zum Wohnzimmer geschlossen und erst wieder geöffnet, wenn das Glöckchen am 24. Abends bimmelt und meine Mutter uns hereinruft.
Am Weihnachtstage selber bereiten wir den Abend vor. Einer packt die Geschenke ein, der andere bereitet das Essen vor, der nächste bringt das Wohnzimmer auf Hochglanz.... Unser Essen ist etwas ganz besonderes, und schmeckt himmlisch. Es heißt Jagdgericht und ist eine Art Eintopf aus Bratkartoffeln, kleingeschnittenen Wienern und Pfälzern, Essiggurkenscheiben, hartgekochten Eiern, und das alles in einer Tomatensahnesoße vermengt. Kalt am nächsten Tag schmeckt es noch besser. Da kann es dann schon vorkommen, dass sich Schlangen in der Küche bilden, weil jeder noch etwas abhaben will.
Am späten Nachmittag, wenn dann alles vorbereitet ist, geht meine Mutter in das Wohnzimmer, zündet alle Kerzen an und klingelt dann mit dem Glöckchen. Wir, alle schickgemacht, warten voller Spannung im Flur.
Geht dann die Türe auf, sind wir jedesmal aufs Neue zuerst erschlagen von der Pracht des Christbaumes der in dem Glanz der Kerzen strahlt. Wir treten ein und singen "Ihr Kinderlein kommet" und freuen uns erstmal an dem Baum. Dann trinken wir gemütlich Tee mit Stollen. Meistens ist meine Großmutter noch bei uns. Nach dem Tee fangen wir an die Geschenke auszupacken. Wir haben uns schon vor vielen Jahren darauf geeinigt, dass wir alle Geschenke auf einen Tisch legen und einer nach dem anderen auspackt. So bekommt jeder mit, was der andere geschenkt bekommen hat und kann sich daran erfreuen.
In Ruhe geniessen wir den Abend, bis uns der Hunger plagt und dann gibt es das köstliche Jagdgericht. So klingt dann der Weihnachtsabend aus und wir geniesen die Stille und Gemütlichkeit des Abends.
Alles Liebe und Gute
Annette am 22.11.99

Nikoline
kleiner Engel Sabine meint:
Also ich finde es vor allem schlimm für die Kinder in der Weihnachtsvorbereitungszeit. Keiner hat Zeit, fast jedes Wochenende treibt man sich in Kaufhäusern rum, manche versuchen sogar ihre Kinder mit dem Druckmittel in Schach zu halten: "wenn Du nicht lieb bist kommt der Weihnachtsmann nicht zu Dir" und die Kinder drehen total durch vor Aufregung.
Wir versuchen unsere Tochter wenn es geht in allem mit einzubeziehen. Was ohne Stress nicht machbar ist fällt weg. Wichtig finde ich basteln ( Atmosphäre schaffen ) und backen. Es ist echt erstaunlich was ein 2,1/2 jähriges Maedchen schon mithelfen kann und welche eigenen Ideen entstehen. Das macht Spass.
Damit wir auch tatsächlich keinen Zeitdruck bekommen fangen wir früh mit allem an.
Unsere Geschenke besorgen wir entweder rechtzeitig, so dass wir nicht noch 1 Woche vor Weihnachten los müssen oder ordern es online.
Die 5 $ Verschickungsgebühr ist es mir wert.
Da wir zur Zeit in den USA wohnen schätzen wir die Deutschen Traditionen wieder sehr, denn hier geht es meistens nur ums Essen, Deko oder die Wahnsinns-Geschenke. Natürlich freuen wir uns auch mal ein ganz untypisch deutsches Weihnachtsfest zu erleben, denn wir sind bei amerikanischen Freunden eingeladen.
Also im Sinne der Kinder, Weihnachten eine besondere Zeit, aber kein Essen, Dekorations- und Geschenke Rummel.
Sabine California -USA am 25.11.99
Bei uns läuft Weihnachten immer ziemlich gleich ab. Am 1. Advent baue ich mit den Kindern das Lebkuchenhaus (es gibt da tolle Fertigpackungen der verschiedenen Lebkuchenfirmen, die man nur noch mit Zuckerguß zusammenpappen und verzieren muß :) )An diesem Tag brauchen wir uns sonst nicht vornehmen, da die Jungs dann garantiert Abends Bauchweh von Naschen haben :)
Am Samstag vor dem 2. Advent werden die Kekse gebacken. Natürlich auch mit den Kindern und mit viel Wutzerei, aber genauso viel Spaß.
Am 3. Advent ist bei uns Adventskaffee mit allen Patentanten, - Onkeln und - kindern. Da ist volles Haus angesagt und hinterher müssen meistens noch mal Kekse gebacken werden :) An diesem Tag ist auch Bescherung für meine Kinder und Patenkinder (nur von den Paten). So entzerrt sich der Geschenkewust am Heiligen Abend etwas.
Am 4. Adventswochenende fährt der Papa mit dem Großen mit dem Traktor in den Wald, den Baum aussuchen und schlagen. Das ist immer DAS Ereignis schlechthin, auch weil Jan sonst nur selten auf dem Traktor mitfahren darf.
Der Baum wird erst am 24. aufgestellt und geschmückt - von allen zusammen. Damit sind wir so gegen 15 Uhr fertig. Dann werden die Kinder umgezogen und ausgehfein gemacht, weil um 16.30 Uhr gehen sie mit Oma und Opa in die Kirche. Während sie weg sind, bereiten Heinz und ich das Abendessen vor. Solange ich denken kann, gab es bei uns schon immer an Heiligabend Fleischfondue. Das ist relativ schnell vorbereitet und man hat später keine Arbeit damit. Wenn Oma und Opa mit den Kindern wieder zu Hause sind, ist es etwa 17.30 Uhr und es folgt ziemlich gleich die Bescherung. Ich versuche, die Masse der Geschenke so gering wie möglich zu halten, aber es geht leider nicht immer. Wir Erwachsenen schenken uns zum Glück schon lange nichts mehr. Es ist außerdem viel schöner, die Kinder beim auspacken zu beobachten. Naja - wie es beim Kleinen wird, werden wir merken. Er ist dann ja erst 18 Monate, aber er hat bestimmt den meisten Spaß :)
Noch bringt bei uns der Weihnachtsmann die Geschenke, aber für den Großen (7 Jahre) bestimmt nicht mehr lange :(
Nach der Bescherung - meist so gegen 19 Uhr essen wir erst mal und dann wird wohl der Lütte ins Bett gehen. Der Große darf noch so lange er möchte aufbleiben und spielen und basteln. Wir Erwachsenen packen dann immer noch irgend ein Gesellschaftsspiel aus und meine Eltern machen sich meist weit nach Mitternacht auf die Socken.
Der erste Weihnachtsfeiertag gehört ganz unseren Kindern alleine. An diesem Tag empfangen wir keinen Besuch und gehen auch nirgends hin. Am 2. Feiertag sind wir dann bei meinen Eltern zum jährlichen Gans essen, die eigentlich keiner mag, aber auf den Tisch kommt, weil es Tradition ist :))
Seit ich Kinder habe, mag ich Weihnachten wieder sehr. Alleine die Vorfreude ist so toll anzusehen - und zum Geschenkeeinkauf würde ich die beiden NIE mitnehmen (schon allein, um meine Nerven zu schonen :))
Und so läuft unser Weihnachten jedes Jahr relativ streßfrei und friedlich ab.
Frohes Fest
Petra am 25.11.99
Nikoline
kleiner Engel Ein "perfektes" Weihnachtsfest kann es naturgemäß gar nicht geben.
Wünsche ich mir perfekte Weihnachten, so bin ich schon auf dem sicheren Weg in die perfekte Katastrofe!!
Viel besser ist es doch, wenn ich ganz bescheidene Ansprüche an das Weihnachtsfest stelle und mich auf keinen Fall unter Druck setzen und hetzen lasse. Wenn ich keine besonderen Erwartungen an das Fest habe, kann ich nicht davon enttäuscht werden, mich aber herzlich über alles Gelungene freuen, das ich dann ja nicht als selbstverständlich voraussetze!
Viele Grüße von Ulrike am 01.12.99
Weihnachten wird bei uns der Christbaum geschmückt und zwar als Überraschung für die Kinder, sie sind dann mit Papa zu einem Rundgang in der Stadt weg. Wenn sie dann zurück sind müssen sie auf das Klingeln der Glocke warten und dürfen, dann den fertigen und 'umgewandelten' Weihnachtsbaum sehen, da gibt es ein Hallo und bewundernde Augen für den Baum, der bei uns im Garten steht. Danach ein schönes Essen, vielleicht warmen Fleischkäse mit Beilagen und Bratapfel. Der Fleischkäse ist auch für uns etwas besonderes, da wir eben nicht in Deutschland wohnen, wir ihn aber alle mögen. Hinterher zuerst ein Weihnachtslied mit Flötenbegleitung (von mir) bevor es die Bescherung gibt. Die Geschenke hab ich meist schon viele Monate vorher gekauft, meist Bücher, Casseten- Video oder Audio- Sachen eben in deutscher Sprache, die es hier nicht gibt. Aber auch um dem Konsumzwang zwei Tage vor dem Fest zu entgehen, der einem jedes Fest verleidet.
Ansonsten beginnt das Warten auf's Christkind eigentlich schon viel früher mit dem 1. Adventssonntag. Danach wird gebastelt- Christbaumschmuck, Weihnachtsgrußkarten, die Krippe, das Geschenkpapier, es wird gebacken, gesungen, Weihnachtsgeschichten gelesen, das alles 24 Tage lang und natürlich nicht alles auf einmal. Kaufen tun wir deshalb sehr wenig, weil wir viel selbst machen. Am 25. sind wir dann bei den Großeltern zum Mittagessen eingeladen, wo es vorher die Bescherung gibt. Alle anderen Verwandten überreichen die Geschenke für die Kinder erst, wenn wir mal wieder eine Reise nach Deutschland machen, so werden sie nicht an einem Tag von Unmengen von Geschenken überladen und wissen hinterher nicht mehr mit was sie zuerst spielen sollen.
Viele Grüße und schöne Weihnachten von Sabine am 03.12.99
Nikoline
kleiner Engel Wer sagt, daß man Weihnachten so feiern muß, wie die Geschäftswelt es will?
Klar, Weihnachten mit kleinen Kindern ist anders als Weihnachten mit großen. Da sollte man sich vermehrt den älteren Famlienmitgliedern widmen. Weihnachten sollte nicht nur ein Kinderfest sein und es muß kein rauschendes Fest sein. Gemeinsam essen, plaudern. Freunde besuchen, kleine Geschenke (z.B.selbstgebackene Kekse etc.) mitbringen. Nette Nachbarn kann man auch damit erfreuen.
Also, nicht die Erwartungen der anderen erfüllen, sondern überlegen wie das Fest einem selber gefallen würde.
Ruth ( 50 Jahre und 4 Kinder) am 03.12.99
Hallo,
seit einigen Jahren feiern wir Weihnachten mit der ganzen Familie (Großeltern, Geschwister, Kinder und wir) in Form von Julklap am 3. Advent.
Somit können sich alle am 24. 25. 26.12 entspannen und machen was sie wollen, ohne familiäre Verpflichtungen.
Grüße
Sabsch am 30.11.99
Nikoline
kleiner Engel Bei uns wird Weihnachten immer sehr interessant, da ich Deutsche bin und mein Mann Amerikaner. Wir versuchen die Bräuche von zwei Ländern in ein Weihnachten zu bringen. So kommt zu uns nicht das Christkind, sondern Santa Claus. Aber der kommt doch am Heiligabend. Zu Heiligabend gibt es Ente und Klösse zum Essen und am Weihnachtstag das grosse Turkeydinner wie in Amerika üblich. Auch wirdn Gebäck aus 2 verschiedenen Ländern gemacht und auch der Weihnachtsbaum ist international.
Auf jeden Fall ist die "deutsche Gemütlichkeit" im Vordergrund, denn die Amerikaner kennen nur "Stress ". Wir machen alles als eine Familie, wir alle backen Plätzchen zusammen und basteln sehr viel. Mein Mann und ich erledigen die Einkäufe wenn die Kinder in der Schule sind [hier in USA von 9-16:00}. Die Kinder haben hier in den Schulen Weihnachtsmärkte wo sie ganz alleine ihre Einkäufe machen können und so stolz darauf sind so erwachsen zu sein.
Abends und am Wochenende wird es dann gemütlich vorm Adventskranz mit einer Tasse Kakao mit Marshmallows. Hier und da gibt es dann einen Weihnachtsumzug und Weihnachtsfeuerwerke zu Weihnachtsmusik.
Für uns ist Weihnachten ein Familienfest und das ist am wichtigsten für uns.
Ich plane auch viel im voraus, so muss ich nicht tagelang Geschenke kaufen gehen, sondern bin innerhalb von 2 Stunden damit fertig. Nun wünsche ich allen eine stressfreie Weihnacht !
Claudia am 30.11.99
Bald ist es wieder soweit...
Ich hab es so ziemlich aufgegeben die" perfekten" Weihnachten zu feiern. Mit der Familie meines Mannes feiere ich sowieso nicht mehr (egal ob Geburtstage oder andere Feiern). Also gestalte ich unsere Weihnachtsfeier ganz in Ruhe und ohne Hektik. Das Essen wird mit den Kindern abgesprochen, es darf alles geben ausser Pommes und Spaghetti. Wir backen Kuchen und Plätzchen gemeinsam. Wir schmücken die Wohnung schön mit Lichtern und Kerzen, damit alle in Weihnachtsstimmung kommen. Die Weihnachtskarten werden alle auf einer Wäscheleine quer über den Tannenbaum mit bunten, kleinen Klammern aufgehangen. So sehen wir die ganzen Karten von unseren Freunden und denken immer an sie.
Den Baum schmücke ich aber immer alleine, so 3-4 Tage vorher.
Heiligabend ist dann Bescherung und wir verbringen den Abend mit spielen oder wir schauen uns mal ein Märchen an.
Am 1. oder 2. Feiertag gehen wir dann noch zu meinen Eltern. Meine Mutter macht dann den traditionellen Gänsebraten, dann wird wieder beschert, danach den Kuchen. Aber auch hier läuft alles ruhig und ohne Kirchgang und weiß-gestärkten Blusen ab.
Ich mag dieses gezwungene, piekfeine Getue überhaupt nicht. Ich glaube so wie wir feiern tut es den Kindern und uns gut. Und das ist das Wichtigste!
Crocosmia am 22.09.2000
Nikoline
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