Schurwolle reinigen, pflegen und aufbewahren

Schafe sind sauber, auch wenn sie noch so schmutzig aussehen, denn ihr Fell nimmt den Schmutz nur oberflächlich an und wird ihn leicht wieder los. Das gleiche gilt auch für die aus Schurwolle gefertigten Teile:
meist reicht ein kräftiges Ausschütteln oder Auslüften.

Schurwolle reinigt sich regelrecht selbst, wenn man sie lüftet. Ohne sich nass anzufühlen, nimmt sie Feuchtigkeit auf und kommt wieder in Form. Knitterfalten und Gerüche verschwinden, wenn man die Schurwollteile auf einen ordentlichen Bügel in die frische Luft, oder ins Badezimmer hängt - am besten nach dem Duschen, da dann eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht.

Das Waschen hingegen ist eher problematisch. Nur Teile, bei denen ausdrücklich angegeben ist, daß sie waschmaschinenfest sind, sollten bei 30°C im Feinwaschgang gewaschen werden.
Ansonsten sollte man lieber auf Nummer sicher gehen und mit einem speziellen Wollwaschmittel von Hand und in handwarmem Wasser waschen. Dabei nicht zu lange einweichen, niemals reiben, bürsten oder wringen - überhaupt sind starke Bewegungen zu vermeiden - auch beim Klarspülen!
Das Spülwasser sollte ebenfalls handwarm sein.
Zum Trocknen rollt man das Schurwollstück in ein Frottee-Handtuch, dabei aber nie zu stark ausdrücken oder gar wringen. Das Wollstück auf einem Frottiertuch in Form zupfen und trocknen lassen.
Waschmaschinenfeste Schurwolle kann dagegen in der Waschmaschine angeschleudert werden. Zum Trocknen können kleine, leichte Teile auf einen Formbügel gehängt werden - große, schwere Teile würden dabei ihre Form verlieren und sollten besser liegend auf einem Frottiertuch getrocknet werden.

Man kann Schurwollstücke auch bügeln.
Dazu sollte man es mit einem feuchten Baumwolltuch kurz andämpfen.

Flecken sollten sofort mit Wasser und Wollwaschmittel vorsichtig herausgetupft werden, da die Wolle sich sonst gerne nachhaltig verfärbt. Einfach Schmutzspritzer kann man dagegen vorsichtig ausbürsten, sobald sie trocken sind.

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