Hier stellen wir die Tipps zusammen, wie die von den Fake-Anzeigen Betroffenen möglichst schnell aus der misslichen
Lage rauskommen, dass man über gefakte Konaktanzeigen an ihre Kontaktdaten kommt.
Zuerst einmal sollten Sie schauen, zu welchen Seiten man via Google-Bildersuche über das betroffene Foto kommt
und das Foto von der entsprechenden Seite löschen, bzw löschen lassen.
Dabei sollte man den jeweiligen Seitenbetreiber ermuntern, alle Bilder für den Google-Bilderindex zu sperren, um Kollegen,
Vereinskameraden oder Mitschülern einen ähnlichen Missbrauch zu ersparen.
Wie man auf dem Screenshot sehen kann, können die Besucher der Sex-Portale über die Fake-Anzeigen an so ziemlich alle
Daten gelangen, einschließlich Wegbeschreibung der Google-Maps.
Portale wie yasni, vebidoo etc bündeln zusätzlich dann auch noch Infos wie Fotos, Videos, Freunde, Schulen, Blogs, News, Dokumente, Jobs, Email, Telefonnummern, Bücher, Wunschlisten
Alles Dinge, die man Männern, die einen gerade für eine Hobbynutte halten, eher nicht verraten möchte ...
Um alle Bilder Ihrer Website aus unserem Index zu entfernen, platzieren Sie die folgende "robots.txt"-Datei in das Stammverzeichnis Ihres Servers:
User-Agent: Googlebot-Image
Disallow: /
Wenn Ihr Foto von der Seite gelöscht ist bzw evtl. die komplette Seite mit den Adressdaten gelöscht ist, erscheinen Ihre
Daten evtl. weiterhin noch bei Google selbst.
Um Ihre Bilder möglichst zeitnah auch bei Google zu löschen, gehen Sie auf die Seite
Dafür müssen Sie in den Google-Webmastertools angemeldet sein.
Sind Sie das nicht, können Sie sich an jeden wenden, der dort angemeldet ist - zB auch an mich - und ich stelle dann dort
den Antrag auf Entfernung des Bildes aus den Suchergebnissen.
An dem Punkt hier suchen wir nun noch mit Google zusammen eine Lösung um die Entfernung zeitnah und einfacher zu erreichen -
aber derzeit ist dies der schnellste Weg.
einen Anwalt einschalten
Bisher wissen wir nicht, wie zweckdienlich es ist, einen Anwalt einzuschalten, aber einen Tipp kann ich immerhin schon dazu geben:
wer es ausprobieren möchte, braucht einen "Anwalt für Medienrecht"*
Sie werden seltener, aber die Anwälte, die noch nicht einmal den Betreiber so einer Sexseite ermitteln können, kosten Sie
lediglich Geld und Zeit ...
* kann man unter diesem Suchbegriff in einer Suchmaschine finden
den Betreiber der Seite ermitteln
Wer selbst herausfinden möchte, wer da gerade sein Bild widerrechtlich veröffentlicht, kann dies auf der Seite
Whois herausfinden.
Wichtig ist dabei, wo das Foto liegt.
Viele Webseiten sind vollkommen unübersichtlich mit einander verknüpft und so ist nicht unbedingt der Betreiber der
Seite interessant, auf der man gerade das Bild sieht, sondern die, auf der das Foto liegt.
Meist reicht ein Klick mit der rechten Maustaste auf das betroffene Foto und die Option "Grafik anzeigen" erscheint.
Wenn man diese auswählt, steht oben im "Adressfeld" nun eine Adresse, die meist mit .jpg oder .gif endet.
Das ist die Adresse des Bildes.
Diese Adresse kann zB so aussehen:
http://images.XXX.com/140/1913140.jpg
In den meisten Fällen, ist nun XXX.com die Domain - um es komplizierter zu machen, kann es auch so aussehen
http://YYY.XXX.com/140/1913140.jpg
wenn sich zu XXX.com nichts Sinnvolles finden lässt, einfach noch YYY.com ausprobieren - aber bisher stammten alle
Bilder von der gleichen XXX.com
Bei Choose your Extension sind com und net voreingestellt.
Bei unseren bisherigen Bildern kann man das .net deaktivieren und sucht dann nur die .com
Jetzt "search now" anklicken
und es erscheint die Auswahl Whois Backorder Acquire
Dich interessiert "Whois" - anklicken.
Jetzt noch die Sicherheitszahl eingeben, Search und da sind die Daten des Seitenbetreibers.
Dich interessiert der Owner.
Das ist derjenige, den Du für die Veröffentlichung Deines Fotos auf seiner Seite ... kontaktieren ... oder der Polizei/Anwalt nennen solltest
die Polizei einschalten
Bisher wissen wir nicht, wie zweckdienlich es ist, die Polizei einzuschalten, aber als besonders
entegenkommend wurde sie bisher von Frauen empfunden, die Screenshots der Seiten, auf denen das Foto sich befand,
mitbrachten und den Verantwortlichen nennen konnten.
Auch der Hinweis, dass man kein Einzelfall ist, hilft weiter.
Screenshots sind zB die Bilder, die ich von den fremden Seiten auf denen die Bilder lagen gemacht und mitgeschickt habe
Mail an die Betreiber der Sexseiten meine Frau und ich danken Ihnen vielmals, dass Sie meine Frau über die Verwendung ihres Fotos auf diversen
Schmuddelseiten informiert haben. Anbei leite ich Ihnen eine Mail weiter, mit der ich binnen 24 Stunden die Entfernung
des Fotos erreicht habe.
Sie können sie gerne Ihren Lesern zur Verfügung stellen, ich bitte aber darum, meinen Namen nicht zu nennen.
Von: [...]
Betreff: Sofortige Entfernung eines Foto auf Ihren Internetseiten - Verletzung von Urheber- und Persönlichkeitsrechten
An: support@XXXservices.nl, webmaster@XXXservices.nl, info@XXXservices.nl, info@XXX.com, webmaster@XXX.com,
support@XXX.com
Den Betroffenen kann ich die genauen Emailadressen geben, wenn sie die XXX nicht selbst logisch ersetzen
können
Sehr geehrte Damen und Herren,
auf mehreren Ihrer Webseiten (z.B. "xxx.com", xxx-sofort.com", "xxx.com") befindet sich zum Profilnamen "[xyz]" ein Foto,
das meine Ehefrau zeigt. Das Foto haben Sie offensichtlich aus dem Internet herauskopiert, nämlich von hier:
[Link]
Sie verletzen damit sowohl die Persönlichkeitsrechte meiner Frau als auch die Urheberrechte des Fotografen, der ebenfalls
informiert ist.
Ich fordere Sie auf, das Foto sofort, d.h. innerhalb der nächsten 24 Stunden, zu entfernen.
Sollte ich Bilder meiner Frau nach Ablauf dieser Frist noch auf irgendeiner dieser Seiten finden, werde ich umgehend
rechtliche Schritte einleiten. Entsprechende Screenshots habe ich bereits angefertigt.
Hochachtungsvoll
[...]
diese Mail hat bereits bei zwei weiteren Betroffenen zur Löschung der Bilder geführt
weiter schreibt er:
Nachtrag:
Sinnvoller als eine Strafanzeige bei der Polizei wäre im Konfliktfall übrigens - jedenfalls aus meiner Sicht - ein zivilgerichtliches
Verfahren wegen Verletzung von Urheber- und Persönlichkeitsrechten.
Der Betreiber der Seiten ist zwar in den Niederlanden ansässig, dennoch wäre wohl, nach der (schlüssigen) Argumentation
hier, die deutsche Gerichtsbarkeit zuständig.
Ich rate allen Betroffenen, einen Anwalt einzuschalten, wenn die Fotos nicht entfernt werden.
