My Archives: October 2005
Wednesday, October 26, 2005
Immer mehr faire Lebensmittel
TransFair meldet ein Plus von 46 Prozent in 2005(aid) - Der Lebensmittelmarkt in Deutschland ist hart umkämpft und "Wachstumsrate" ist für Hersteller und Handel ein Wort aus längst vergangenen Tagen. Sieht man mal von den Umsätzen der Lebensmitteldiscounter ab. Umso erstaunlicher ist die Zahl, die die Organisation TransFair auf einer Pressekonferenz im Rahmen der Lebensmittel-Messe ANUGA vorstellte. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2004 gab es ein Wachstum von 46 Prozent bei Produkten mit TransFair-Siegel.
Was hinter diesem Siegel steckt, erläutert Dieter Overath, Geschäftsführer von TransFair e. V.: "Fairer Handel bedeutet, dass die Produzenten direkt am Welthandel beteiligt werden". Das Ziel ist, Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika zu fördern. Sie profitieren vor allem von garantierten Mindestpreisen der weltweit inzwischen 21 Organisationen, die das TransFair-Siegel vergeben. Dass es sich hierbei nicht um altbackene "Weltverbesserer-Produkte" handelt, veranschaulichen die international einheitlichen und kontrollierten Kriterien, wie zum Beispiel:- Verbot illegaler Kinderarbeit
- menschenwürdige Arbeitsbedingungen
- nachhaltige und umweltschonende Wirtschaftsweise
- Prämien für soziale ProjekteDie Vorteile für die Bauern und Plantagenarbeiter mit ihren Familien in nunmehr 50 Ländern liegen auf der Hand: Mit den zusätzlichen bzw. gesicherten Einnahmen für ihre Arbeit werden Trinkwasseranlagen für ganze Dörfer gebaut, Malaria-Netze gekauft oder Schulgeldfonds für die Kinder angelegt.
In Deutschland sind TransFair-Produkte wie Kaffee, Tee, Schokolade oder Bananen in 24 000 Supermärkten zu haben. Nur Discounter wie Aldi, Lidl, Penny oder Plus haben sich noch nicht entschließen können, solche Produkte ins Regal zu stellen. Und das obwohl diese Lebensmittel regelmäßig bei Öko-Test oder Stiftung Warentest auch sehr gute qualitative Ergebnisse erzielen.
aid, Harald Seitz
Posted by Carola @ 09:51 AM MEST [Link] [Lesermeinung: 0 (+/-)]
Tuesday, October 25, 2005
Deutsche Verbraucher vertrauensselig
Europaweite Umfrage vorgestelltDen Deutschen wird gern nachgesagt, sie würden bei Lebensmittelskandalen überreagieren. Als besonders sensibel gelten dabei allein erziehende Mütter und junge Familien. Alles falsch – jedenfalls den Ergebnissen einer gestern vorgestellten europaweiten Umfrage zufolge.
Posted by Carola @ 09:02 AM MEST [Link] [Lesermeinung: 0 (+/-)]
Wednesday, October 19, 2005
Was sind eigentlich Schlachtabfälle?
Was gehört in K 3 und was darf damit geschehen?(aid) - Nachdem sich in Bayern der Skandal um Schlachtabfälle in Lebensmitteln weiter ausweitet, stellt sich die Frage, welche Schlachtabfälle eigentlich umdeklariert wurden und ob diese gesundheitliche Auswirkungen für den Verbraucher haben, bzw. hatten. Bei der Schlachtung von Haustieren fallen eine Reihe von Schlachtnebenprodukten an. Dazu gehören Knochen, Haut und Bindegewebe, die beispielsweise zur Herstellung von Gelatine verwendet werden. Aus Gemischen von Knochen und Schlachtabfällen werden Fett und tierisches Eiweiß ausgeschmolzen, die Ausgangsprodukte für z. B. Futtermittel, Kosmetika, Arzneimittel sind oder in technischen Produkten Anwendung finden. Schlachtabfälle werden u. a. als frisches Ausgangsmaterial für die Herstellung von Heimtierfutter verwendet. In der EU gilt seit 1. Mai 2003 die Verordnung (EG) Nr. 1774/2002 mit Hygienevorschriften für nicht für den menschlichen Verzehr bestimmte tierische Nebenprodukte. Sie regelt den Umgang mit diesen Stoffen. Die Verordnung stellt strenge Anforderungen an die Sammlung, Lagerung, Handhabung, Verarbeitung, Verwendung und Entsorgung von tierischen Nebenprodukten. Im Sinne der Verordnung werden Nebenprodukte in drei Kategorien eingeteilt.
Material der Kategorie 1 enthält tierische Nebenprodukte mit dem höchsten Risiko (z. B. TSE, Rückstände verbotener Stoffe) und muss vollständig als Abfall entsorgt werden - entweder durch Verbrennung oder durch Verbringung auf Deponien nach vorheriger Hitzebehandlung. Material der Kategorie 2 enthält Nebenprodukte, die das Risiko anderer Krankheiten tragen (im Betrieb verendete Tiere oder Tiere, die zur Eindämmung von Krankheiten getötet wurden). Sie dürfen nach entsprechender Behandlung z. B. zur Biogaserzeugung, Kompostierung oder Fettverarbeitung verwendet werden, nicht jedoch zur Futtermittelherstellung.
Material der Kategorie 3, um das es in dem Skandalfall in Bayern gehen soll, umfasst u. a. Schlachtkörperteile, die nach dem Gemeinschaftsrecht genusstauglich sind, die jedoch aus kommerziellen Gründen nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt sind; Schlachtkörperteile, die als genussuntauglich abgelehnt werden, die jedoch keine Anzeichen einer auf Mensch oder Tier übertragbaren Krankheit zeigen und die von Schlachtkörpern stammen, die genusstauglich sind; Häute, Hufe und Hörner, Schweineborsten und Federn von Tieren, die nach einer Schlachttieruntersuchung in einem Schlachthof geschlachtet wurden; Blut von anderen Tieren als Wiederkäuern, die nach einer Schlachttieruntersuchung in einem Schlachthof geschlachtet wurden; tierische Nebenprodukte, die bei der Gewinnung von für den menschlichen Verzehr bestimmten Erzeugnissen angefallen sind, einschließlich entfetteter Knochen und Grieben.
Material der Kategorie 3 ist unverzüglich abzuholen, abzutransportieren, zu kennzeichnen und durch Verbrennen in einer zugelassenen Verbrennungsanlage direkt als Abfall zu beseitigen; als Rohstoff in einem zugelassenen Heimtierfutterbetrieb zu verwenden; in einem zugelassenen Verarbeitungsbetrieb nach einer speziellen Verarbeitungsmethode zu verarbeiten; in einer technischen Anlage aufzubereiten oder in einer Biogas- oder Kompostieranlage zu verarbeiten; im Fall von Küchen- und Speiseabfällen in einer Biogasanlage zu verarbeiten oder zu kompostieren; im Fall von Fischmaterial zu silieren oder zu kompostieren.
aid, Renate KessenWeitere Informationen:
http://europa.eu.int/scadplus/leg/de/lvb/f81001.htm
http://europa.eu.int/comm/food/food/biosafety/bse/m04_107_de.pdf
http://europa.eu.int/eur-lex/pri/de/oj/dat/2002/l_273/l_27320021010de00010095.pdf
Posted by Carola @ 04:35 PM MEST [Link] [Lesermeinung: 2 (+/-)]
Monday, October 17, 2005
20. Oktober in Freiburg
Am Donnerstag, den 20. Oktober, findet in Freiburg (im Breisgau) von 10
bis 18 Uhr ein Seminar des Deutschen Frauenrings zum Thema
"Frauenhandel, die neue Sklaverei - Das skrupellose Geschäft mit der
Hoffnung" statt.Es gibt Vorträge und Podien u.a. mit VertreterInnen des BKA, Solwodi,
Karo, Terre des Femmes, Uni-Profs etc.Thema ist u.a., dass für die Fußball-WM 2006 um die 40.000
(Zwangs-)Prostituierte erwartet werden und den Deutschen Fußball-Bund
diese Thematik völlig kalt lässt (vgl. FR vom 29.9.05)Homepage des Frauenrings: www.d-fr.de
Posted by Carola @ 02:09 PM MEST [Link] [Lesermeinung: 6 (+/-)]
Genderperspektive in Aus- und Fortbildung
"Ehedrama oder einfach Mord?"
Gegen die üblichen stereotypen Darstellungen über Gewalt im häuslichen Umfeld hat das Wiener Frauenbüro einen Leitfaden für sensible Berichterstattung in den Printmedien erstellt.
Wer redet wie oft und wie lange in politischen Talkrunden?
In der Schweiz werden seit 1991 Studien gemacht, die den Redeanteil von Politikerinnen und Politikern in Wahlsendungen untersuchen.
Solche und viele andere Beispiele aus den Bereichen Politik, Unterhaltung, Sport oder Gesellschaft hat die AG-Gender gesammelt und als Argumentationshilfe zur Einführung von Gendertrainings zusammengestellt.Mehr zum Thema "Der G-Faktor": Gendersensibler Journalismus. Mehr Qualität, mehr Quote ..."
unter: http://www.journalistinnen.de/wir/gender_training/gender_recherche/gender_recherche.htmlPosted by Carola @ 12:57 PM MEST [Link] [Lesermeinung: 2 (+/-)]
Sunday, October 9, 2005
Friedensnobelpreis 2005
Bern, 7. Oktober 2005 - Der diesjährige Friedensnobelpreis geht an die Internationale Atomenergiebehörde IAEA und ihren Direktor Mohamed El Baradei. Die Initiantinnen der Initiative 1000 Frauen für den Friedensnobelpreis 2005 gratulieren der Organisation und dem Preisträger. Wir freuen uns über ihren Erfolg.
«Natürlich sind wir auch enttäuscht, haben wir doch sehr gehofft, dass die 1000 Frauen für ihre unermüdliche und mutige Friedensarbeit gemeinsam geehrt würden,» sagt die Initiantin und Schweizer Politikerin Ruth-Gaby Vermot-Mangold. «Aber wir sind auch stolz, dass wir in weniger als drei Jahren, die grossartige Arbeit der Friedensfrauen sichtbar gemacht haben.»
Im Januar 2005 wurden 1000 Frauen aus über 150 Ländern gemeinsam für den Friedensnobelpreis nominiert. Sie wurden - stellvertretend für Hunderttausende - ausgewählt. Sie setzen sich weltweit ein für mehr menschliche Sicherheit und Gerechtigkeit. Sie bauen auf, was zerstört wurde, sie vermitteln in Konflikten mit verfeindeten Gruppen und bekämpfen die Armut. Sie wehren sich für den Zugang zu Land und sauberes Wasser, sie fordern die Menschenrechte ein und stellen sich gegen jeden Missbrauch von Kindern. Sie schaffen alternative Einkommensmöglichkeiten,
begleiten HIV-Patienten und sorgen für ihre Kinder. Sie veranstalten Mahnwachen und dokumentieren die Gräuel des Krieges.Posted by Carola @ 07:29 PM MEST [Link] [Lesermeinung: 8 (+/-)]