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Texel

Dienstags - am Strand

der StrandMichaelaOlivernoch einmal Michaelamein Sonnenbrand
Das Foto von mir hat Oliver gemacht und er ist sehr stolz darauf - und das an meiner Nase sind Reste von meinem überforderten Sunblocker ...
Heute morgen lachte die Sonne und da ich ein schlechtes Gewissen, für den in Den Burg vergeudeten Sonnentag hatte (Bummeln kann man auch bei Regen!), schlug ich vor, daß wir nach dem Frühstück an den Strand führen und danach, sobald das Wetter nachliesse, Fahrräder ausleihen würden.
Wir haben nämlich noch keine Räder und ich habe das Gefühl, daß Felix langsam nervös wird. Ein Texel-Urlaub ohne Fahrräder?
Mit meinem Vorschlag hatte ich aber schnell die Mehrheit.
Na, Kinder was wollt ihr lieber: Fahrräder ausleihen oder an den Strand gehen? ...
Wir fuhren wieder am EcoMare vorbei. Auf dem Weg muß man durch de Koog hindurch. De Koog ist so mit Touristen vollgepfropft, daß man es einfach nur schauderhaft finden kann. Aber der Strand liegt im Gegensatz zu unserem an der Nordsee und nicht am Wattenmeer und so gibt es dort Wellen, während es bei uns nur leise schwappt.
Sonntags hatten wir entdeckt, daß sich dort so eine Art natürliches Planschbecken bildet. Eine große Fläche flaches Wasser durch eine breite Sandbank vom Meer getrennt, in der die Kinderlein hervorragend herummatschen und plantschen können, wenn ihre trägen Eltern träge herumliegen wollen ...
Und genau das wollten wir natürlich.
Wir fanden einen Platz am Rand des Wassers, Felix baute unverdrossen sein Sonnenzelt auf und ich meine Tchibo-Liege. Unsere Kinder bestanden aber erst einmal darauf ganz tief ins Meer zu gehen. Weit kamen wir dabei nicht, da uns die Wellen immer gleich wieder herausschubsten. Hatten die Kinder einen Spaß! War das Wasser kalt!
Unser Wellengehopse unterhielt uns eine ganze Weile, bis wir wieder zu Spielverderbern werden mußten und die schlotternden Kinder aus dem Wasser zerrten und zu einer Aufwärmpause verdonnerten.
Mit viel Aufwand versuchte ich die T-Shirts der beiden so zu knoten, daß sie beim Spiel im seichten Wasser gleichzeitig Wärme, als auch Sonnenschutz böten, was natürlich vollkommen hirnrissig war (aber doch sehr mütterlich, oder?)
Irgendwie haben wir den ganzen Tag am Strand verbracht und ich freue mich, mitteilen zu können, daß keiner einen Sonnenbrand bekommen hat - ausser mir natürlich.
Aber am Ende des Tages war Michaela in Sachen Wellenhopsen richtig gut und fand die Situation, als eine Welle plötzlich mich mitriss und ärschlings über den Boden sausen und Salzwasser schlucken liess - mein kleines Töchterlein dabei fest an der Hand - voll krass!
Ihrer Bitte, dies noch einmal zu machen, konnte ich in der Form leider nicht mehr nachkommen.
Am späten Nachmittag versuchte ich ihr den nahenden Aufbruch damit schmackhaft zu machen, daß wir auf dem Weg zum Parkplatz an einer Eisdiele vorbeikämen. Freitag war sie noch beim Versuch ein Eis zu kaufen gescheitert, weil sie sich nicht recht traute - und überhaupt ...
Aber heute versuchte sie es dann - natürlich noch lange vor unserem Aufbruch - mit ihrem kleinen Bruder an der Hand erneut. Wir sagten ihr vage, wo es überall möglicherweise Eis zu kaufen gäbe und baten sie, uns auch ein Eis mitzubringen.
Kaum waren die beiden weg, schlossen wir Wetten ab, ob sie mit oder ohne Eis zurückkämen.
Zwischenzeitlich ging ich den beiden entgegen um den Frust zu mildern - da sah ich, daß sie bei so einem Stand gerade an die Reihe kamen. Dahinter noch ein Pulk Leute, die sicherlich helfen würden, wenn sie der Mut verliesse - und neben ihr ein kleiner Bruder, der ausgesprochen motivierend wirken kann, wenn es um sein Eis geht. Also flitzte ich zu meiner Tchibo Liege zurück, die ich mit meinem Gatten teilen mußte - wir haben da aber ein höchst bequemes System gefunden ...
Und genau dort lagen wir dann beide also faul und relaxed (hechel), als meine Tochter sich triumphierend anschlich.
Ich zwang mich, ihr Gekluckse zu überhören und ihr den unvermeidbaren Gag zu gönnen - richtig, sie drückte mir mein Eis auf den Bauch *kreisch*
Aber da kann man sagen was man will: wir lagen faul auf dem Sonnenstuhl und schleckten Eis, das unsere Tochter (Kinder) uns geholt hatten. Ok, Mini-Smarties Eis ist nicht unbedingt mein Ding, aber der Gedanke war schon behaglich - und den mit Smarties gefüllten Stiel konnte ich Oliver schenken, der den oberen Teil seines Insects abgebrochen und im Sand wiedergefunden hatte.
Schade, ewig schade um sein Fruchteis mit lustigen Weingummi-Insekten darin ...
Auf der Rückfahrt überredete ich Felix wieder, an so einem Verkaufsstand zu halten, wie man ihn überall auf Texel findet. So ein Häuschen mit Obst (Erdbeeren in diesem Fall), einem Preisschild, einem Briefkasten zum Geldeinwerfen und der sonnigen Hoffnung, daß die Leute ehrlich sind und zahlen. Ich zahlte und die Erdbeeren waren köstlich.
Diese Idee setzt sich ja langsam auch in Deutschland durch - Bekannte von uns säen jährlich Sonnenblumen aus und hängen eine Kasse mit einem Messer auf. Es ist schon erstaunlich, wieviele Leute da anständig für die Blumen zahlen, die sie sich dann selbst schneiden. Das Ganze läuft so gut, daß sie sich jetzt noch mehr Arbeit gemacht haben und seit zwei Jahren auch noch Stauden für Schnittblumen hochziehen und man dort nach Dicke der Sträusse gestaffelt bezahlen kann.
Ich weiß auch nicht weshalb - aber mich freut jedesmal, daß das aufgeht und die Arbeit lohnt. Daß die Leute einsehen zu zahlen und sich nicht einfach kostenlos bedienen.
Zuhause duschte und cremte ich erst einmal - ich bin mal gespannt, wie das morgen aussieht und was morgen für Wetter ist. Hoffentlich nicht wieder so sonnig. Mir wäre tatsächlich Fahrradwetter lieber.
Am Strand hatten wir einen Blick in die Bild irgendwelcher Strand-Nachbarn erhascht und was von Jahrhundertregen gelesen. So knipsten wir heute erstmals den Fernseher an und sahen die Nachrichten über die katastrophalen Regenfälle in Teilen Deutschlands.
Und jetzt fällt mir kein passender Schlußsatz ein, weil ich das nicht breitlabern möchte, wenn andere gerade mal Häuser und mehr eingebußt haben und noch dazu auf eine meist unversicherbare Art und Weise.

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