Weihnachtsbaumlikör
Mit dem Mai beginnt die schönste Zeit des Jahres. Überall beginnt es draußen
lebendig zu werden, die Grillsaison ist schon eröffnet. Die Gärtner und Hobbygärtner sind leicht im Stress, weil sie vor lauter Arbeit nicht wissen, wo sie anfangen sollen.
Und ich, ich Kräuterhexe denke an ... na ... an Weihnachten!
Glaubt jetzt nicht, ich hätte einen Sprung in der Schüssel, oder zuviel Frühjahrssonne abbekommen ...
Ich stelle heute nur eine alte Hausmedizin her: einen leckeren Likör, der nur im Mai zubereitet werden kann.
Als Zutaten brauche ich sogenannte Maispitzen, das sind junge Triebe von einer Fichte, Tanne oder Kiefer.
Man kann entweder besondere Sorten nehmen oder verschiedene Nadelbaumspitzen mischen.
Jede Art schmeckt etwas anders. Von leicht sauer bis sehr sauer - das ist der hohe Vitamin C Gehalt der Nadeln. Je älter die Nadeln sind, desto bitterer und herber schmecken sie.
Bei der Ernte bedenken:
Erst den Nachbarn fragen und nie die Spitze eines Baumes oder lange Äste abpflücken, sonst wird der Baum schief. Die frisch geernteten Spitzen wachsen zum Glück nach.
Dass die Nadeln gut für die Atemwege sind, kann jeder leicht ausprobieren:
Pflücke eine hellgrüne Spitze von der Fichte im Garten, nie von Baumkulturen, dort werden sie leider meist gespritzt.
Nun stecke sie in den Mund und kaue sie ganz langsam. Da staunst du aber, jetzt wird doch glatt die ewig verstopfte Nase frei!
Jetzt lässt du die kleinen Nadeln in der Backentasche, es bildet sich viel Speichel, den du immer wieder herunterschluckst.
Was passiert jetzt? Du wirst wach, fit wie ein Turnschuh!
Ein Tipp vom Wanderer:
Immer eine Fichtenspitze in der Backentasche (ab und zu eine neue) und du leidest nach vielen Kilometern nicht unter großer Erschöpfung wie die anderen!
- 3-4 Hände voll Fichtenspitzen
- 1 Flasche Obstler oder Wodka
- 200 Gramm Honig oder brauner Kandis
- 2 Kapseln Kardamom
Weihnachtsbaumlikör
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