Augusta und die Bücher
Ich bin eine Leseratte, war es schon früher als Kind. Da hatte ich einmal eine Freundin
nur wegen ihrer schönen Bücher. Renate hatte unter ihrem Bett eine Kiste mit schönen
Westbüchern. Nun müßt Ihr wissen ich bin eine Berlinerin, wohnte in der ehemaligen
DDR. Aufgewachsen bin ich in den 50.und 60 Jahren.
Als ich in eine andere Klasse kam und Renate kennenlernte freute ich mich zunächst über eine
Freundin. Sie nahm mich mit zu sich nach Hause, dort entdeckte ich die Bücherkiste. Sie stand
eingestaubt unter ihrem Bett im Kinderzimmer. Mein Gott was war ich begeistert. Bücher die man
lesen konnte. Bücher aus dem Westen, dazu noch schöne Kinderbücher. Alle Bücher waren
vom Schneider-Verlag geschrieben von Enid Blyton.
Die Geheimnisserie und die Abenteuerserie. Ich las alle Bücher und schrieb sogar an den
Schneider-Verlag. Natürlich konnte ich nicht Schneider-Verlag schreiben, deshalb schrieb ich an
Herrn "Hans Schneider." Der Verlag schickte mir fünf Bücher, die leider nie bei mir
angekommen sind. Wer die gelesen hat würde mich schon interessieren. Traurig erstattete ich
Herrn "Hans Schneider" bericht darüber. Nun der Verlag gab nicht auf und schickte mir noch einmal
drei Bücher. Diese Bücher kamen an. Ich bedankte mich wie es sich gehört. Diese Bücher
stehen heute noch im meinem Bücherschrank. Zu
DDR-Zeiten habe ich kein Buch gekauft. Mit gefiel
die Literatur nicht. Mir gefielen die Schriftsteller nicht und von Politik, und Sozialismus wollte
ich nichts wissen. Also sah ich mir nur die Schaufenster der Bücherläden an.
Einmal jedoch kaufte ich ein Buch über Kinderkrankheiten und Kinderkriegen, als es bei mir 1970
soweit war. Um zu wissen was in der Welt passiert blieb für uns nur das Fernsehen. Die Berliner
Abendschau, die Tagesschau, die vielen Unterhaltungssendungen mit Lou van Burg und
Pumpernickel Chris Howland. Na ja und so weiter. Wen es interessiert gerne schreibe ich mehr
darüber. Dann kam der Fall der Mauer. Nun muß ich mich schon zusammenreißen um
nicht zu sehr abzuschweifen. Kurz und gut, so wie wir die DM hatten kaufte ich mir eine großes
Lexikon.
Dann begann ich mich für Geschichte zu interessieren. Wir lernten damals nicht allzuviel. Da
ich immer viel Kreuzworträtsel machte, meine Mutter brachte immer, von der Tante
Westzeitschriften mit. (Yellow-Press) In diesen Zeitungen rätselte ich gern. Dort wollte
man oft deutsche Könige wissen. Woher sollte ich einen deutschen König kennen?
Wußte nur vom Bauernaufstand und von Thomas Münzer. Nun lernte ich die deutschen
Könige und Kaiser kennen.
Wie liebe ich diese Bücher. Aber einmal ist man auch damit durch. Seit längerer Zeit lese
ich nun andere Bücher.
Beziehungskisten, kennt man eins kennt man alle. Gerne würde
ich welche abgeben. Sie sammeln sich zu sehr an. Sie will aber keiner, genauso wenig wie mein Buch
was ich geschrieben habe.
Meine Lieblingsbücher sind nun die Geschichtsbücher über
unsere ehemalige Monarchie. Spitzenreiter sind die Habsburger.
Ich liebe die Habsburger und habe alle angebotenen Bücher im Schrank zu stehen. Soweit mein
Beitrag zum Thema Lieblingsbuch. Wer persönlich mit mir in Kontakt treten will ist bei mir
herzlich willkommen. Vielleicht möchte jemand wissen wie wir damals lebten. Auch für andere
Fragen stehe ich gerne zu Verfügung.
Herzlichst
Augusta am 18.02.2000
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