Susanne und die Bücher

Hallo!
Ein richtiges Lieblingsbuch habe ich nicht, aber ich glaube das Buch, das ich am häufigsten gelesen habe ist der "Herr der Ringe"
(bestimmt schon 10-15 mal, einmal sogar 3 x hintereinander).
Nicht gerade originell, ich weiß.
Aber es hat mit - wie auch andere Bücher - immer wieder aus "Lebenskrisen" (das war Liebeskummer in Massen) herausgeholfen. Nicht etwa durch seine "Botschaft" (falls es eine hat).
"Botschaften" interessieren mich an Büchern wenig. Was ich brauche, ist eine Welt im Buch, die so perfekt beschrieben ist, dass Sie zumindest für die Zeit des Lesens komplett vom Alltag mit seinen Routinen und dann ab und zu auch Problemen ablenkt. Das muss jetzt nicht zwangsläufig ein Fantasy-Roman sein (ich finde sogar die meisten anderen recht langweilig). Voraussetzung ist allerdings, dass das Buch dick ist (und die Handlung komplex).
Das Dumme an der Sache mit dem "Hineinversenken" ist nämlich, dass es a) seine Zeit dauert und b) ziemlich brutal ist, wenn das Buch mit all den Charakteren, die gerade anfingen, meine "Freunde" zu werden, zuende ist.
Und da ich Bücher für mich als "Stressbewältigung" ansehe, dürfen sie natürlich nicht problematisch sein. Offene Enden oder ernste Bücher über Krisen, Probleme, etc. gehen da nicht.
Das ist zu realitätsnah und beflügelt die Phantasie - in meinen Augen - nicht sonderlich.
Ich lese auch nicht im Urlaub, wie viele andere. Im Urlaub bin ich sowieso weg vom Alltag, da brauche ich gar kein Buch.
(Übrigens: ich bin KEIN Problemfall, falls das jetzt so klingt! Ich bin nicht einsam, depressiv oder sonstwas... )
Susanne am 18.10.99

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