DAS Buch.

- DAS Buch, das mich zum Lesen brachte.
Bei dessen Lektüre es in meinem Kopfe strahlend hell wurde: JA, ich bin es, ich bin eine Leserin!
Ich kam zum Lesen wie zum Atmen oder zum Essen. Unmerklich. Und als Lesen schon lang eine Selbstverständlichkeit, eine Notwendigkeit war, da fiel es mir erst auf: Dass das so ist.

- DAS Buch, das Lieblingsbuch, das Buch der Bücher, das ich allen anderen vorziehe.
Es gibt mehr als einen Autoren, dessen Stimme direkt zu mir spricht, in dessen Büchern ich mich sofort heimisch fühle, der mir die Augen öffnet, der manchmal höchst nachdrücklich ans Hirn klopft. Es gibt Bücher, die mich tagelang begleiten, als seien sie meine Zwillingsschwester oder mein Zwillingsbruder (eine solche Vertrautheit, eine solche Nähe).
Ich habe in Uwe Johnsons "Jahrestagen" g e l e b t, bin in "Tynset" rückhaltlos Wolfgang Hildesheimer verfallen. Wie oft habe ich Christa Wolfs "Kassandra" gelesen, immer neu getroffen. Wie bezauberte mich Anne Seghers mit dem "Siebten Kreuz". Wie grauenhaft die Leere, als ich Raymond Chandlers sämtliche Werke ausgelesen hatte und mir klar wurde, was das bedeutete...
Das sind einige Beispiele, die das Gedächtnis spontan nach oben spült. Es gibt mehr und mit etwas Glück werden in meinem weiteren Leseleben noch einige dazukommen.
Aber ein absolutes Lieblingsbuch? Unmöglich. Zu viele, die mich auf ihre eigene, jeweils unterschiedliche Weise anfassten.
Vielleicht gibt es im unendlichen Bücherkosmos das eine Buch, das mich auf eine Art und in einer Gänze anspräche, dass ich es über alle anderen stellen würde. Auszuschliessen ist das nicht. Aber weder glaube ich daran, noch suche ich danach.

- DAS Buch, das mein Leben veränderte.
Bücher können Anregungen geben und zu Einsichten verhelfen. Aber es liegt an einem selbst, ob man das annimmt und etwas daraus macht. Ich fürchte, mein Leben muss ich schon selber verändern. Was nicht heisst, dass das rechte Buch zur rechten Zeit nicht hilfreich sein könnte.

- DAS Buch, das mir die Liebe des Lebens oder einen Lottogewinn bescherte.
Außer den Wonnen der Lektüre gewähren mir Bücher recht wenig. Immerhin unterstützen sie aber meinen ewigen Kampf gegen Spinnentiere. Besonders die großen, voluminösen Bände...

PATSCH!!!

Regina hat übrigens eine thematisch passende Homepage:
der Leseclub

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