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Hausfrauenseite -> Weiberecke -> Galicien -> das treffende Wort

 

Das treffende Wort

Da ich eine Frau bin, kann ich nur aus weiblicher Sicht berichten. Ich denke aber, dass diese unerquickliche Erfahrung nicht unbedingt Geschlechter spezifisch ist.
Auf einer Veranstaltung, an einem Fest oder in einer Beiz siehst du dich plötzlich einem Mann gegenüber, den du nicht kennst, der aber freundlich anfängt, sich mit dir zu unterhalten. Ich will ja nicht unhöflich sein, also gebe ich ebenso freundlich Antwort. Und das ist jeweils das grundsätzliche Fehlverhalten.
Sofort nähert er sich mir. Ich hasse es, wenn mir jemand zu nahe kommt. Seine Frau steht daneben und lächelt. Mein Mann steht neben mir und hat noch nichts bemerkt, da er gerade mit jemand eine angeregte Diskussion unterhält.
Mein "Ansprecher" entpuppt sich als Klette. Er fängt an, mich anzustarren, mich klebrig anzulächeln. Er spricht über das Wetter. Das ist ja unverfänglich. Aber plötzlich ist man dann dabei, die Vorzüge und Nachteile von Bikini oder Badeanzug zu bereden. Und das mitten im Winter.
Ich sage etwas zu meinem Mann, damit er sich auch in das Gespräch mischt. Er tut das, wird aber von der Klette einfach ignoriert. Ich drehe der Klette den Rücken zu, immer muss man nämlich nicht höflich sein, und versuche, ein Gespräch mit jemand anders anzufangen. Da habe ich aber die Rechnung ohne die Klette gemacht. Sie geht einfach um meinen neuen Gesprächspartner herum und mischt sich ein. Seine Frau steht daneben und lächelt. Was hat sie doch für einen tollen Hecht gefangen!
Ich wende mich an die Frau und beginne ein Gespräch, das Männer totsicher langweilt. Ich frage sie, ob sie Kinder hat. Die Klette antwortet stolz, dass sein Goldstück ihm sogar ZWEI Söhne geschenkt hat.
Also nochmals: Wohnen sie in einem Haus oder in einer Wohnung? Haben sie viel zu tun mit dem Haushalt? Sie lächelt. Ihr Klettenmann antwortet, dass sein Goldstück das Haus immer ganz toll in Schwung halte. Natürlich helfe er ihr dabei, er trage z.B. die Mülltüten zum Container oder räume schon mal den Tisch ab. Manchmal mache er auch die Butterbrote für die Söhne (SÖHNE!).
Seine Schulter berührt mich, er versucht ganz ungeniert, mich mit seinem Hintern zu berühren. Ich gehe ein paar Schritte von ihm weg und sage zu meinem Mann, dass das Ekel mir lästig falle. Wir beschliessen, das Fest zu verlassen.
Bei solchen Typen hat es keinen Sinn, dass mein Mann ein Machtwort spricht. Solche Typen sind nämlich immun gegen jeden Einwand. Es gäbe nur Krach.
Deutsch heissen diese Typen also Kletten. Naja. Ich finde aber, dass das spanische Wort viel besser ist: Babosa. Nacktschnecke. Oder eben Schleimer.
Leider gibt es sie überall.

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