My Archives: December 2004

Wednesday, December 22, 2004

Gesunde Ernährung durch Fernsehen?
Kommunikationswissenschaftler untersuchen erstmals Wirkung von Ernährungsinformationen im TV

(aid) - "Fernsehen macht fett!" Ein Totschlag-Argument für alle, die die Fehlentwicklung von Ernährungsgewohnheiten dem Fernsehen zuschreiben wollen. Fast-Food verschlingende Fernsehdarsteller gäben ein schlechtes Vorbild, reißerische Berichte über Lebensmittelskandale verursachten überzogene Reaktionen, Werbespots vermittelten falsche Verbraucherwünsche - so nur einige der Vorwürfe. Die meisten dieser Vermutungen wurden bislang allerdings noch nicht wissenschaftlich untersucht, sondern beruhen auf Spekulationen über mögliche Auswirkungen der Medieninhalte.
Ein Forschungsprojekt, das 2002 vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) in Auftrag gegeben und von Ernährungswissenschaftlern der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel (BFEL) in Karlsruhe und Kommunikationswissenschaftlern der Universität Erfurt gemeinsam durchgeführt wurde, sorgt nun für erste Fakten.
Insgesamt wurden 1.344 Stunden Programm der Sender ARD, ZDF, RTL, SAT.1, WDR, ProSieben, RTL II und VOX analysiert. Erstaunliches Ergebnis: Ernährungsdarstellungen erreichen im Fernsehprogramm einen erheblichen Umfang, denn rund zwei Drittel aller Fernsehsendungen (65,5 %) enthalten ernährungsrelevante Inhalte wie beispielsweise den Einkauf von Lebensmitteln, ihre Zubereitung oder den Verzehr - ständig kochen, essen und trinken Menschen.
Das Bild von Ernährung, das das Fernsehen vermittelt, ist dabei denkbar ungünstig: Ein alarmierend hoher Anteil, nämlich ein Viertel der gezeigten Lebensmittel, sind Süßigkeiten und fette Snacks (oft auch in der Werbung); weitere 16 Prozent entfallen auf alkoholhaltige Getränke. Andererseits werden Getreideprodukte, Gemüse und Obst im Fernsehprogramm viel zu selten gezeigt.
Gleichzeitig wird das Potential des Massenmediums Fernsehen, zielgerichtet über gesund erhaltende Ernährung aufzuklären, noch deutlich zu wenig genutzt. So werden beispielsweise nur in zehn Prozent der ernährungsrelevanten Sequenzen in Nachrichten, Magazinen oder Ratgebersendungen tatsächlich Aufklärungsbotschaften genannt. Weiterführende Informationsmöglichkeiten über das Fernsehangebot hinaus (Internetseiten, Videotext, Broschüren zum Bestellen etc.) werden nur selten angeboten. Unter den Bezügen, die in diesen Sendungen hergestellt werden (so genannte "Frames") dominieren bei den privaten Anbietern eher Risiko- und Lifestyle-Kontexte. Öffentlich-rechtliche Sender betonen dagegen die Service-, Politik- oder Wirtschaftsperspektive auf Ernährung.
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass auch im Fernsehen eine zielgruppenspezifische Ansprache des Publikums möglich ist - durch kurze, einprägsame Aufklärungsspots ebenso wie durch die Einbindung von Aufklärungsbotschaften in verschiedensten Sendeformaten. Ratsam erscheine hier gerade eine Öffnung in Richtung der Privatsender, die über eine ausgeprägte Unterhaltungskompetenz verfügen und damit ein Publikum erreichen, das als bislang schwer erreichbare Zielgruppe für die Ernährungsaufklärung besonders interessant ist.
aid, Harald Seitz

Posted by Carola @ 12:07 PM MEST [Link] [Lesermeinung: 0 (+/-)] [Keine Kommentare]

Friday, December 17, 2004

Call for Lectures 2005

Nach vier erfolgreichen Sommerhochschulen findet die 5. baden-württembergische
Informatica Feminale vom 18. bis 23. September 2005 an der Fachhochschule
Furtwangen statt.
Veranstaltet wird sie vom Netzwerk Frauen.Innovation.Technik (F.I.T).

Außerdem wird vom 29. August bis 9. September 2005 das 8. Sommerstudium für
Frauen an der Informatik in der Universität Bremen durchgeführt.

Die beiden Sommerhochschulen richten sich vor allem an Informatikstudentinnen
sowie an Studentinnen technischer Studiengänge, die sich in einer
lernförderlichen Atmosphäre unter Frauen weiterbilden möchten. Außerdem sind
Mini-Informatica Feminale-Veranstaltungen während des ganzen Jahres in
Baden-Württemberg geplant. Ansprechpartnerin ist Martina von Gehlen
(vge@fh-furtwangen de).

Mit diesem Call for Lectures laden wir Informatikerinnen und interdisziplinär
im Fach arbeitende Frauen, sowie Forscherinnen und Praktikerinnen aus anderen
Fächern ein, uns Lehrangebote für Kurse, Vorträge und Exkursionen zuzusenden.
Gesucht sind für Baden-Württemberg insbesondere Kurse, Vorträge oder
Exkursionen aus den Themenfeldern Informatik und ihrer Schnittstellen
insbesondere praktische Anwendungen im Bereich der Programmierung.
Unser Schwerpunkt 2005 liegt auf dem Thema Innovation d.h. Erneuerungen, die
aus technischem, sozialem und wirtschaftlichem Wandel einhergehen.
Es gibt im Programm darüber hinaus auch Raum für weitere Themen.
Nähere Informationen zum Call for Lectures sind auf unseren Webseiten zu
finden unter: www.netzwerk-fit.de/informatica. Den Call for Lectures zum
Online ausfüllen finden Sie unter: www.informatica-feminale.de/Sommerstudium/Call.
Interessierte Frauen aus der Wissenschaft und Wirtschaft können Ihre
Veranstaltungsangebote bis zum 20. Januar einreichen. In diesem Rahmen möchten
wir Sie bitten, Ihre Kolleginnen und/oder Mitarbeiterinnen auf den Call for
Lectures aufmerksam zu machen.

Am 3. Februar 2005 wird das Programmkomitee die Veranstaltungsangebote
auswählen und das Programm der baden-württembergischen Sommerhochschule
zusammenstellen. Wir laden alle interessierten Frauen ein aktiv im
Programmkomitee mitzuarbeiten. Nähere Informationen erhalten Sie von Frau
Christiane Meyer (mec@fh-furtwangen.de).
Das Programmheft wird voraussichtlich Anfang April 2005 erscheinen. Im
gemeinsamen Programmheft der baden-württembergischen und Bremer Informatica
Feminale besteht die Möglichkeit zu inserieren. Nähere Informationen über die
Kosten und den Ablauf entnehmen Sie bitte dem beigefügten Informationsblatt.
Eine Dozentinnenkonferenz ist am 27. Mai in Bremen und am 17. Juni an der FH
Karlsruhe geplant. Wir würden uns freuen, wenn Sie an der Veranstaltung
teilnehmen.


Weitere Informationen zur Informatica Feminale und zum Netzwerk F.I.T können
Sie unseren Seiten im Internet unter www.netzwerk-fit.de/informatica entnehmen.

Für Fragen, Anregungen und Wünsche stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Posted by Carola @ 11:17 AM MEST [Link] [Lesermeinung: -1 (+/-)] [Keine Kommentare]

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