My Archives: October 2008
Wednesday, October 29, 2008
Viel Lärm um nichts
Laubsauger im Garten schädlich für Kleinstlebewesen
***(aid) - Kaum ist Deutschlands letzter Rasenmäher verstummt, dringt ein flächendeckendes Brummen durch die herbstliche Ruhe. Es scheint, als ob jedes Blatt, das von bundesdeutschen Bäumen fällt, ausschließlich mit elektrisch betriebenen Geräten zu vertreiben wäre. Wo sind die guten alten Harken und Besen geblieben? Mit einem Laubsauger bekommt man den Garten in Windeseile laubfrei und bei integriertem Häcksler wird alles auch gleich noch auf ein gut handhabbares Zwölftel seines ursprünglichen Volumens geschreddert. Doch die saugenden Helfer sind nicht nur nützlich, sie sind auch laut und schädigen das ökologische Gleichgewicht im Garten. Bei einem handelsüblichen Laubsauger wird das Laub im Schnitt mit 150 km/h eingesaugt. Diesem starken Sog fallen unzählige Kleinstlebewesen zum Opfer, die im Rasen oder auf der Beetoberfläche leben. Bei Geräten mit integriertem Häcksler wird zusätzlich noch ein Großteil der eingesogenen Tiere zu Tode gehäckselt. Weiterhin wird durch die Laubentfernung dem Boden - und damit den in ihm lebenden Tieren - die vor winterlicher Kälte isolierende Schutzschicht genommen. Tiere, wie beispielsweise der Igel, benötigen kleinere Laubhaufen als Winterquartier. Solche Nützlinge werden durch die penibel arbeitenden Laubsauger aus dem Garten vertrieben. Eine allzu gründliche Entfernung von Blättern und Bodenpartikeln verhindert außerdem die Humusbildung durch die im Boden lebenden Mikroorganismen. Etwas weniger kritisch zu sehen ist das Blasen von Laub zu Haufen, die dann mit der Hand eingesammelt werden.
Als weiteres ökologisches Problem geben Umweltverbände den hohen Treibstoffverbrauch und den nicht zu unterschätzenden Schadstoffausstoß der Sauggeräte an. Zu berücksichtigen ist auch die Lärmbelästigung. Die Geräte arbeiten teils mit mehr als 100 Dezibel. Vor dem Kauf sollte jeder Gartenbesitzer kritisch prüfen, ob ein solches Gerät wirklich im Garten benötigt wird, oder ob nicht auch ein einfacher Rechen oder ein Besen ihr Gutes tun.
aid, Jörg PlanerWeitere Informationen:
www.nabu.de/m04/m04_02/00575.html, www.muenchen.de/Rathaus/rgu/vorsorge_schutz/laerm/laubblaeser/114154/index.html
Posted by Carola @ 09:52 AM MEST [Link] [Lesermeinung: 0 (+/-)]
Wednesday, October 22, 2008
Eine Pille gegen alle Leiden
Nahrungsergänzungsmittel mit absurden Heilsversprechen in Internetforen
(aid) - "Wunder gibt es immer wieder", sang schon vor 38 Jahren Katja Ebstein. Ob sie damit die Lobhudeleien von Nahrungsergänzungsmitteln im Internet meinte, ist zwar zu bezweifeln und dennoch extrem passend. Die Verbraucherzentrale NRW hat sich nämlich auf den Seiten der drei Meinungsforen Ciao, Dooyoo und Yopi drei aktuelle "Testberichte" zu zehn verschiedenen Nahrungsergänzungsmitteln genauer angesehen. Da schwanden etwa chronische Schmerzen und offene Beine waren nach drei Monaten konsequenter Einnahme eines bestimmten Präparates verheilt. Pillen eines US-Herstellers wurden zum "wunderbaren Segen eines Gesundbrunnens". Andere Autoren jubelten, dass Kapseln mit ihrem "Mix aus Obst und Gemüse" gegen Schuppenflechte, Tinnitus und gegen hohen Blutdruck geholfen hätten.
Aber es geht noch besser: So habe nach einem Herzinfarkt ein Mittelchen alle Werte innerhalb von "drei Monaten wieder in den grünen Bereich gebracht”. Ein Aloe Vera Gel wiederum besiegte ein Schilddrüsenleiden. Oder ein Produkt, das nicht nur den Langzeitblutzucker innerhalb kürzester Zeit gesenkt, sondern auch "Schulterschmerzen nach einem Sturz vom Fahrrad” auskuriert hat.
Während Hersteller und gewerbliche Händler mit solchen abenteuerlichen Aussagen gegen das Verbot krankheitsbezogener Werbung verstoßen würden, meinen die Schreiber in den Internetforen offenbar ungehindert Geschichten erzählen zu können. "Sie agieren in einer Grauzone, entziehen sich weitgehend der Lebensmittelüberwachung und werden bisher nicht behelligt”, kritisiert Angela Clausen, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale NRW.
Gut 1,3 Milliarden Euro gaben deutsche Verbraucher von Oktober 2006 bis September 2007 in Apotheken, Drogerie- und Verbrauchermärkten für Nahrungsergänzungsmittel aus. Den Vertrieb im Internet nicht mitgerechnet. Die größten Marktsegmente sind dabei Vitamine und Mineralstoffe sowie Mittel gegen Erkältungen, Husten und Atemwegserkrankungen. Tatsache bleibt aber: In kontrollierten Langzeitstudien konnte zum Beispiel bisher nicht nachgewiesen werden, dass die Produkte einen fehlenden Gemüse- und Obstverzehr ausgleichen können. Zusatzprodukte sind meist teuer und bringen wenig. Schlimmstenfalls ist mit Nebenwirkungen zu rechnen. Es ist auch nicht möglich, eine einseitige, ungesunde Ernährungsweise mit Zusatzpräparaten wettzumachen.
Der aid infodienst hat einen Leitfaden unter www.was-wir-essen.de/gesund/nahrungsergaenzungsmittel.php zusammengestellt, damit Sie beim Einkauf keinen unseriösen Anbietern auf den Leim gehen. Doch noch vor dem Kauf eines Produktes sollte die kritische Frage nach der Notwendigkeit einer Nahrungsergänzung stehen, denn die Vitamin- und Mineralstoffversorgung in Deutschland hat im Durchschnitt ganzjährig ein hohes Niveau. Lediglich bei Vitamin D, Folat, eventuell Vitamin E und Jod könnten Versorgungslücken entstehen. Fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Ihre Ernährungsberaterin.
aid, Harald SeitzPosted by Carola @ 10:30 AM MEST [Link] [Lesermeinung: -3 (+/-)]
Wednesday, October 8, 2008
Grundsteinlegung Villa anders am 22.10.2008
es ist soweit: das bundesweit erste Wohnprojekt für Lesben und Schwule -
die Villa anders in Köln - feiert Grundsteinlegung.
Am Mittwoch, den 22.10.2008, um 14.30 Uhr geht’s los!mehr dazu -> www.villa-anders-koeln.de
Posted by Carola @ 11:07 AM MEST [Link] [Lesermeinung: 0 (+/-)]