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02/20/2006 "Vogelgrippejetzt auch in DeutschlandKein Grund zur Panik"

Vogelgrippe jetzt auch in Deutschland
Kein Grund zur Panik

(aid) – Bei zwei verendeten Schw„nen in Rgen ist nach Angaben des Robert-Koch-Institutes das Vogelgrippevirus gefunden worden. Laut Agrarminister Horst Seehofer fiel der Schnelltest auf den hoch pathogenen Virusstamm H5N1 positiv aus. Dieser Virusstamm tritt insbesondere seit Ende 2003 in Sdostasien auf. Die Viren werden durch Nasen-Rachen-Sekrete oder Kot auf andere V”gel bertragen. Hhner und Puten sterben in der Regel an der Erkrankung, Wassergeflgel wie Enten und G„nse ist nicht so stark betroffen. Wildv”gel k”nnen das Virus bertragen, ohne sichtbare Krankheitsanzeichen zu zeigen. Deshalb muss das Geflgel ab Montag, den 20. Februar wieder ganzt„gig in den Stall, 10 Tage frher als ursprnglich vorgesehen. Im Umkreis der Fundstelle der toten Schw„ne werden alle Geflgel haltenden Betriebe berwacht.

Die Vogelgrippe ist eine Tierseuche. Die Virusvariante H5N1 kann jedoch in seltenen F„llen auch Menschen anstecken. Dazu ist ein enger Kontakt von Menschen und erkranktem Geflgel notwendig. In Sdostasien leben Hhnerhalter oft mit ihren Tieren unter einem Dach. Geflgelfleisch wird meist nicht ber den Supermarkt verkauft, sondern es werden lebende Tiere auf den M„rkten angeboten. Eier und Geflgelfleisch k”nnen ohne Bedenken gegessen werden. Dass Eier von erkrankten Legehennen in den Handel gelangen, ist h”chst unwahrscheinlich, weil diese kaum noch Eier legen und die Schalen der noch gelegten Eier entweder fehlen oder sehr dnnwandig sind. Ansonsten ist das Vogelgrippevirus sehr hitzeempfindlich und wird durch Kochen oder Braten von Eiern und Geflgelfleisch zerst”rt.

Influenzaviren gibt es nicht nur bei der Vogelgrippe, beim Menschen k”nnen verwandte Influenzaviren Grippeerkrankungen verursachen. Diese k”nnen leicht von Mensch zu Mensch bertragen werden. Die Grippeviren verursachen Atemwegserkrankungen, w„hrend die Geflgelpestviren auch Magen-Darm-Trakt, Herz, Leber und Gehirn befallen k”nnen. Influenzaviren neigen dazu, ihre Erbinformationen und damit ihre Eigenschaften zu ver„ndern. Deshalb gibt es auch so viele Varianten von Grippeviren und eine Grippeimpfung muss jedes Jahr wiederholt werden, um ausreichend zu schtzen. Wissenschaftler befrchten eine m”gliche Pandemie. Eine Voraussetzung dafr ist, dass ein Mensch gleichzeitig mit dem Geflgelpestvirus und dem menschlichen Grippevirus infiziert ist. Diese Viren k”nnten einen neuen Virustyp hervorbringen, der dann auch von Mensch zu Mensch bertragen werden k”nnte.

aid, Dr. Elisabeth Roesicke


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