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09/13/2004 "Gewalt gegen Kinder. Traumatisierung durch Therapie?"

Gewalt gegen Kinder. Traumatisierung durch Therapie?

"Hört keiner mein Schreien?"
Tagung "Gewalt gegen Kinder. Traumatisierung durch Therapie?"
17. September 2004 in der TU Berlin
Gewalt gegen Kinder ist unerträglich, sie ist keine Privatangelegenheit,
sie ist gesetzlich verboten. Wie aber steht es um Gewalt unter dem Dach von
Therapien? Therapieverfahren, in denen Kinder methodisch und stundenlang
gegen ihren Willen und trotz heftigen Schreiens gewaltsam durch Erwachsene
(Eltern, Therapeuten, Ärzte) bewegungslos festgehalten oder auf den Boden
niedergedrückt werden, bis sie erwünschte Verhaltensweisen zeigen, sind
Gewalttherapien. Weder medizinisch noch psychotherapeutisch sind diese
Verfahren legitimierbar. Gängige Begründungen, mit denen Anwender
Gewalttherapien uminterpretieren als vom Kind angeblich unbewusst selbst
erwünschte Akte intensiver Zuwendung und Liebe durch Eltern oder
Therapeuten, verleugnen die Gewalt gegen das Kind. Probleme und Folgen
solcher Gewalt gegen Kinder stehen am 17. September 2004 in der TU Berlin
zur Diskussion.

Die Tagung "Gewalt gegen Kinder. Traumatisierung durch Therapie?" dient der
kritischen fachlichen interdisziplinären Auseinandersetzung mit Theorie und
Praxis von Festhaltetherapien. Diskutiert werden historische, juristische,
medizinische Zusammenhänge sowie elterliche, kindliche und therapeutische
Aspekte. Im Mittelpunkt stehen Fragen der Traumatisierung von Kindern durch
Festhaltetherapien. Wir laden Sie zu dieser Tagung ein:
Zeit: am Freitag, dem 17. September 2004, von 9.00 bis 19.00 Uhr
Ort: Technische Universität Berlin, Hauptgebäude, Straße des 17. Juni 135,
Raum H 3005, 10623 Berlin

Veranstaltet wird die Tagung durch den Berliner Arbeitskreis für
Beziehungsanalyse e. V. in Kooperation mit dem Institut für
Gesellschaftswissenschaften und historisch-politische Bildung der TU
Berlin, mit Unterstützung des Instituts für Rehabilitationswissenschaften
der Humboldt-Universität zu Berlin, der Vereinigung Analytischer Kinder-
und Jugendlichen-Psychotherapeuten Berlin und dem Bundesverband der
Jugendrechtshäuser Deutschland.
Eine Anmeldung ist erforderlich. Die Tagungskosten betragen 20 Euro,
Journalistinnen und Journalisten haben freien Eintritt.
Weitere Informationen: Dr. Ute Benz, Geschäftsstelle des Berliner
Arbeitskreises für Beziehungsanalyse, Tel.: 030/7428031, Fax: 7433769.
Diese Medieninformation finden Sie auch im World Wide Web unter der Adresse:
http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2004/pi229.htm