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Texel

Sonntag - im EcoMare

ok, ja, sie ist ausgestopft ...endlich mal ein mächtig repräsentatives Foto von uns!Klaus freut sich auf die Arbeit Was das EcoMare ist, muß ich gar nicht groß erklären, denn sie sind auch online:
www.ecomare.nl
Eine Robbenauffangstation, die zur Finanzierung und Verbreitung ihres Anliegens begonnen hat, Besuchern ihre Arbeit zu zeigen. Da sie dies nun schon 50 Jahre lang tun, ist der Touristenteil zu einer hochinteressanten Ausstellung rund um die Nordsee und das Wattenmeer gewachsen, dazu ein schönes Aquarium und natürlich der Teil mit den Robben.
Dieses Jahr hatten sie auch noch im EcoMare geborene Tiere und auch 2 am Strand gefundene, aufpäppelbedürftige Heuler.
Zum größten Teil werden aber Seehunde gezeigt, die im EcoMare bleiben müssen, da sie in der See nicht mehr zurecht kämen. Zum größten Teil (zumindest kam es mir so vor) blinde Tiere.
Hinter dem EcoMare - aber zum Gelände gehörig, werden auch noch 3 Wanderwege angeboten, auf denen auch noch ein wenig Infokram eingestreut ist.
Der Eintritt liegt bei 7,- Euro für Erwachsene und 3,50 für Kinder.
Das Restaurant im EcoMare finde ich nicht so doll, die Toiletten sind dafür in allen 4 Jahren immer erstaunlich sauber gewesen und mich freut, daß sie Frauen dort zutrauen auch ohne zehnsprachig beschriftete Hygienebeutel ihre Binden nicht in die Toilette zu schmeissen.
Ich lief gerade Gefahr, wie ein Reiseprospekt zu klingen ...
Nach dem EcoMare, samt dramatischem Sturz auf einem der mit Muschelbruch gestreuten Wege, der zu einem aufgeschlagenen Knie an Michaelas Bein führte, gingen wir dann endlich zu der Strandbude der Kinder.
Es ist erstaunlich, wie so ein Sturz aus einer fröhlich plappernden fast Jugendlichen, ein herzergreifend brüllendes Etwas machen kann. Wenn Michaela brüllt, reisst sie ihren Mund auf, wie Lucy van Pelt. Ich bin jedesmal versucht, sie zu fotografieren und habe dies auch schon gelegentlich getan. Diesmal aber nicht, denn es galt kleine Muschelstückchen aus dem Blut zu zupfen und einen Überblick über das Ausmaß der Wunde zu gewinnen.
Wenn Kinder brüllen, tun sie es mit einer großen Ernsthaftigkeit und einem gewissen System. Es ist interessant und ich frage mich, wann genau einem Menschen die Fähigkeit verloren geht, einem anderen in die Augen zu schauen und bei jedem Einatmen laut zu brüllen. Ich glaube jedenfalls, daß sie beim Einatmen brüllt und nicht beim Ausatmen. Mir deucht, das werde ich beim nächsten Sturz - und er kommt bestimmt - noch einmal checken.
Oliver neidete Michaela das blutige Knie und liess sich des öfteren zu Boden plumpsen und bestand dann auf Trost und Knuddeln.
Evtl. sind das so die Momente, wo man Kinderlose verstehen kann ...
Stattdessen gingen wir aber dann hinter dem EcoMare den Weg zum Strand, wo es zwei Strandbuden gibt. Wir hatten das Essen dort fälschlich in guter Erinnerung. Die Kinder bekommen zu ihren frittenlastigem Kindermenü eine kleine Überraschung - unser Essen war hm, fade und ölig.
Allerdings ist am Meer auch ein fades, öliges Essen, ein Essen am Meer und was will man schon mehr?
Ok, zeitweise wünschte ich mir, Klaus hätte nicht solche Freude an Hummeln, da es mich doch etwas irritierte, wenn er sich das Vieh über die Hände krabbeln lässt. Daheim rette ich jede Hummel, beobachte sie mit Begeisterung und der halbe Garten ist voller Pflanzen wie Bienenfreund, Sommerflieder und anderem Bienen und Hummelfutter. (übrigens führt das dazu, daß die Tiere dann pappsatt und herzlich unaggressiv sind und nicht dazu, daß wir dauernd gestochen werden)
Klaus päppelte seine Hummel immerhin soweit wieder auf, daß sie irgendwann wieder losflog und mit viel Schwung gegen die nächste Scheibe donnerte ...
Danach war Strand angesagt. Strand, Strand, ganz faules Strandleben - herrlich.
Klaus Vorsatz, die 18 Uhr Fähre zu bekommen, war nicht sehr fest und so nahm er die 19 Uhr Fähre, der wir fröhlich nachwinkten.
Felix hatte Klaus gebeten, nach oben zu kommen und so starrten meine Kinder mit steigender Konzentration zur Fähre, bis sie ablegte. Kein Klaus, schon gar nicht winkend.
Oliver war lautstark empört, Michaela eher still deprimiert.
Felix tröstete, daß Klaus sicherlich an der Seite der Fähre und nicht hinten stünde und da wir oben am Steeg geblieben waren, konnten wir die Seite erst sehen, als die Fähre um die Ecke bog.
Oliver war lautstark empört, Michaela eher still deprimiert.
Und da ich abends keine deprimierten Kinder mag, hopste und winkte ich plötzlich begeistert: da ist er!
Die Fähre fuhr unerbittlich weiter, Personen waren kaum noch zu erkennen, eigentlich gar nicht mehr - aber Michaela winkte begeistert und Oliver erst skeptisch. Winkt Klaus auch?
Ich versicherte, daß Klaus, als ich ihn gesehen hatte, gewunken hatte und daß man das jetzt nur leider nicht mehr erkennen könnte.
Felix - nun ja, Felix warf mir wieder einen dieser seltsamen Blicke zu und winkte Klaus nicht nach.
Komisch, ich dachte die beiden wären Freunde?

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