Sonntag vormittag. Bei uns dauert der Vormittag bis etwa vierzehn Uhr. Wir sitzen mit einem Freund auf der gedeckten Terrasse. Nach einer Woche mit echtem Mistwetter, hatte die Sonne Erbarmen und schien ganz wunderbar. Nicht nur das Wetter, auch sonst war die Woche grässlich. Aber nun: Mit ausgestreckten Beinen auf die Stühle hingefläzt, sürfeln wir einen wunderbar kühlen Vino de Aguja Rosado. Es ist die letzte Flasche, wir geniessen sie. Wir reden über alles und nichts, oder schauen ganz einfach auf die Ría hinunter. Die Baumhecke ist noch kahl, so sieht man das Wasser, auf das der Wind kleine Zeichnungen zaubert. Einige Reiher krächzen und fliegen träge über das Ästuar. Da! Wir schauen uns an, schauen wieder hinunter und prusten los. Wir dachten an diesem ruhigen Sonntag Vormittag, dass es nun doch wirklich nichts Komischeres gibt als ein wie Pickeldee (oder so) unter der Hecke durchwuselndes, riesiges Wildschwein. Am heiter hellen Tag. Es hatte sich wohl verspätet, daher Eile an diesem sonst so träge dahinplätschernden Sonntag Vormittag. Verena am 02.04.04 |