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Bonny und Clyde in Galicien

Wir haben seit einiger Zeit Hühner, damit wir wissen, wessen Eier wir essen. Zuerst waren es nur die schwarzweiss gesprenkelten, dann kam ein schwarzes dazu, dann zwei weisse, dann ein braunes. Oder in anderer Reihenfolge. Sicher ist, das Schwarze kam an zweiter Stelle.

Der gesprenkelte Hahn war eines Tages tot. Einfach so. Das soll es geben, hat man uns gesagt. Herzfehler, wahrscheinlich. Überzüchtet. Nur geeignet zum Mästen und Halten in der Batterie. Auch drei der gesprenkelten Hühner starben nacheinanader auf die selbe Weise. Wir waren nicht nur traurig, wir waren auch wütend.
Da der Hahn im Spätfrühling starb, hatten wir grosse Mühe, einen Nachfolger zu finden. Hier in Galicien hält man einen Hahn für die Fortpflanzung, die anderen wurden um Weihnachten herum alle geschlachtet.
Endlich schenkte uns ein Freund einen überzähligen Hahn, einen Kastilier. Bald merkten wir, dass das ein richtiger Streithahn war.
Ausserdem malträtierte er die Hühner bis sie ganz kahle Rücken hatten.
Er riss auch mit dem ganzen Harem aus und plünderte die Salatbeete der Nachbarn, was nicht unbedingt zum Frieden beitrug. Der Kastilier musste leider in den Topf sehen. Nun ja...
Also kauften wir uns halt Küken für die Mast und hofften, dass dabei ein guter Hahn herausschaut. Das tat es. Ein Wundertier. Braun mit bunten Federn. Ein Hintern wie ein Truthahn und ein paar Hosen wie ein Kosak.
Und ganz friedlich ist er.
Meistens.
Bald einmal hatte er das schwarze Huhn zu seiner Favoritin erklärt. Und so machen die beiden unsere Finca unsicher. Sie klauen, was das Zeug hält. Immer haben sie den Schnabel zuvorderst. Sollte sich ihnen eine Katze in den Weg stellen, senkt der Hahn den Kopf und rennt los. Und die Katze auf den nächsten Baum. Die Henne immer hinterher.
Nein, nicht auf den Baum, hinter dem Hahn her.
Die von der Katze liegen gelassene Maus gehört nun den Beiden. Respektvoll warten die restlichen Hühner, ob sie etwas von der Beute abbekommen.
Am lustigsten sind die Wettrennen um die Trophäe der Bananschalen. Da gibt es dann Rennen zwischen Truten, Enten und Hühnervolk. Die Schafe schauen zu.

Oftmals ist bei uns der Fernseher überflüssig.
Ausserdem gibt es bei unserem Bonny und Clyde keine Werbung.

Liebe Grüsse Verena am 10.06.02


wunderschöne Stiefmutterlinie

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