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Was tut ein 35jähriger Single am Samstagabend?

Tja, die Zeit des Ausgehens ist so gut wie von dannen – nicht etwa weil ich keine Lust mehr hätte (obwohl sie rapide abnimmt), sondern weil mich nur noch selten etwas begeistern kann. In meinen (wilden) zwanziger Jahren war ich laufend unterwegs und habe (fast) alles gesehen, und all das was es jetzt noch so gibt, ist ja nur eine Variante von all eben jenem bereits Gesehenen. Das Gefühl in einem Club oder einer Disko ist mir genauestens bekannt: es ist immer dunkel, immer laut, immer heiß und es quälen sich immer verklebte Leiber an einem vorbei, da man irgendwie immer an einer ungünstigen Stelle steht. Das es eigentlich immer das gleiche ist, brauche ich also nicht mehr zu entdecken. Und irgendwie komme ich mir heute total fehl am Platze vor, wenn ich um mich herum alle Mann zu den neuesten, allerhipsten Beats hüpfen sehe. Kein Wunder, die sind ja auch mindestens 10 Jahre jünger als ich. Ab und zu lasse ich mich noch zu so etwas überreden, will in 9 von 10 Fällen aber wieder so schnell wie möglich weg. Allerdings - für "richtig" frauliche Dinge wie Kaffeeklatsch und Theaterbesuch mit bester Freundin oder Mutter als die ultime Freizeitbeschäftigung, fühle ich mich denn doch noch zu jung.
Aber erst einmal – was hat mich eigentlich inspiriert dies zu schreiben?
Ausgerechnet die Hausfrauenseite.
Erhebt sich natürlich sofort die nächste Frage:
warum surft ein 35jähriger Single auf der Hausfrauenseite herum und findet sie auch noch toll? Schlimmer noch, betrachtet sie mehr oder weniger als ein Buch und liest alles, auch aus vorhergehenden Jahren. Und das, obwohl mir das dort Gebotene doch genauso fremd ist, wie die obengenannten, fraulichen Dinge. Vielleicht ist es einfach überaus menschlicher Voyeurismus, vielleicht aber auch der Wunsch einmal zu sehen, wie andere so leben (ist natürlich im Prinzip dasselbe). Denn die eigenen, bereits mit der Erfahrung des Gebärens behafteten Freundinnen versorgen einen nur mit äußertst spärlichen Informationen bezüglich ihres täglichen Daseins – als Single könnte man sich bei sowas ja schnell langweiligen. Stimmt allerdings, ich muß ehrlich zugeben, daß es mich nur mäßig interessiert, daß Klein-Hänschen bereits das Köpfchen heben und Mariechen ihren eigenen Namen schreiben kann (vielleicht hängt es jedoch auch mit der Art der Präsentation zusammen!). Aber in meinem Alter (wie das klingt!) scheinen derartige Interessen zur normalsten Sache der Welt zu gehören. Was nun, wenn man das selber nicht hat?
Es ist keinesfalls so, daß ich irgendwie down oder ratlos bin – ich will nämlich gar keine Kinder. Ganz davon abgesehen, daß sich noch kein potentieller Daddy gefunden hat – ich wollte nie Kinder. Ist ja auch nicht weiter schlimm, der eine so, der andere so. Aber irgenwie kommt man schon in eine komische Situation: für das eine zu alt (ewiges Ausgehen), für das andere zu jung (Kaffeeklatsch u.ä.) und das dritte kommt nicht in Frage (Familie). Ja, und dann?
Da gibt es natürlich erst einmal den Beruf. Dem widmet man sich mehr oder weniger hingebungsvoll und er bereitet einem auch noch mehr oder weniger große Freude. So weit, so gut. Ein Großteil des eigenen Daseins ist also mit einer angenehmen Beschäftigung ausgelastet. Verbleibt das Privatleben. Mit zunehmendem Alter lichtet sich der Freundeskreis naturgemäß merklich. Hatte man in der Schule und während des Studiums noch einen großen Bekanntenkreis – kein Wunder, befand man sich doch in der gleichen Lebensphase (Pubertät), in der alle so ziemlich die gleichen Interessen hatten (das andere Geschlecht, Erfahrungen sammeln), oder eben ein ganz bestimmtes Interesse (Studium) – nach Vollendung dieser Phasen geht jeder seinen eigenen Weg. Und wenn man in etwas fortgeschrittenerem Alter nicht zum Kreise der Familiengründer gehört, lichtet sich der Freundeskreis noch viel merklicher – wieder ein Interesse weniger, das man teilen kann und wieder weniger Menschen, die sich ähnlich fühlen wie man selbst. Das (übrigens fast nie ernst, sondern meistens bedaurenswert gemeinte) Klischee „der Single hat es gut, der kann tun was er will (und sein ganzes Geld für sich selber ausgeben)" ist nur bedingt zutreffend. Natürlich, man kann tun was man will, nur mit wem? Das heißt nun auch wieder nicht, daß ich eine einsame vertrocknete Pflaume bin, aber trotz aller Statistiken, die ausweisen, daß es noch nie so viele Singles gegeben hat wie jetzt, kenne ich gar nicht so furchtbar viele.
Wo sind sie also? Verkriechen sie sich und arbeiten schrecklich viel (wie ich)? Ich bin noch nie auf einer Single-Party gewesen, aber ich glaube kaum, daß dort frei herumläuft was ich suche (oder sollte ich es doch mal ausprobieren?). Ich kenne einige Singles, die sich genauso fühlen wie ich und die wissen auch nicht, wo all die anderen sind. Zum Glück haben wir wenigstens uns.
Ach, das klingt ja wirklich nach Trübsal blasen. Na ja, vielleicht ist es das auch ein wenig. Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umsehe, sehe ich aufgrund der Kinder neue Freundschaften entstehen (nimm Carola mit ihren Schwangeren-Treffen). Etwas wunderbares, aber wo entstehen Single-Freundschaften zwischen Leuten ab 30? In der Disko auf jeden Fall nicht. Im Netz?
Kirsten am 31.01.1999
Die Single-Berichte lese ich derzeit mit Spannung - hoffe ich doch dadurch einen realistischen Einstieg ins Single-Leben zu finden.
Meine Single-Situation ist allerdings keine so waschechte wie Eure, weil ich erst seit 1/2 Jahr getrennt lebe und aus dieser Ehe drei Kinder habe. Das letzte Mal alleine abends unterwegs war ich anno 1991 mit einer Freundin. Jetzt gibt es ja aber die Papa-Wochenenden und da ich dann ein echtes Single-Wochenende habe - ich stolpere halt ab und zu über Schnuller und Rennautos - versuche ich mich auf dem Single-Parkett zu bewegen und fühle mich dabei (mit 34) so sicher wie beim ersten Tanzkurs-Walzer. Aber es wird bestimmt besser.
Eine Single-Freundin habe ich -meine Schwester, die nach einem Besuch bei uns immer froh ist Single geblieben zu sein. Und auch sage nach dem ersten Schock - lieber Single als eine kräftezehrende, nervenaufreibende Beziehung damit man nicht allein ist ( die Kinder würde ich allerdings gegen nichts eintauschen)
Grüße, Veronika am 20.03.01
Deine Darstellung des Single-Daseins trifft den Nagel auf den Kopf.
Ich bin 35 Jahre alt, Single, und damit eigentlich auch glücklich.
Auch ich war in meinen 20ern immer auf der Rolle, umgeben von vielen Bekannten und Freunden. Jetzt bin ich oft mit mir allein. Letztes Jahr war ich mehrmals alleine im Urlaub. Dort war ich dann umgeben von sich küssenden Paaren. Das machte mir dann erstmal richtig bewußt, das ich Single bin.
Ab und zu (wenn ich meine Freundin besucht habe, sie ist Mutter, Ehe- u. Hausfrau) wird mir richtig klar, das mein Leben genau so ist, wie ich es brauche.
Denn: individuell kann ich am besten alleine sein.
Viel Grüße an alle bekennenden Singles von Lakaluli
Doris 11.02.01

P.S.Und Hausfrauenseiten im Netz machen so oder so Spaß.

Hi,
irgendwie spricht mir der Text aus der Seele.
Ich bin 33 Jahre alt und weiblicher Single.
Auch ich gehöre zu denen, die einem gemütlichen Familien-Plausch nicht so viel abgewinnen können und sich fragen, wo sind die Männer geblieben?
Meine Theorie dazu ist ja doch irgendwie, dass die meisten Männer mit einer selbstbewußten und emanzipierten Frau nichts anfangen können und sich doch nach der netten Frau sehnen, die für sie alles macht, wie Muttern halt ...
Sorry nicht mein Ding!!!
Trotzdem surfe ich gerne auf diese Seiten!
Doris am 27.07.2000




wunderschöne Stiefmutterlinie

Hausfrauenseite