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Serena ist jetzt 17, Marc 3 Monate alt

Aufgrund der vielen Nachfragen schreibe ich nun hier die Fortsetzung (von diesem Beitrag):

Das Baby kam am 10 September 2002, 10 Tage später als errechnet, aber ohne Schwierigkeiten auf die Welt.
Die Ärzte hatten mit der Saugglocke ein bisschen nachgeholfen; Dauer der Geburt? Ich weiß nie so recht, ab wann man rechnet, ich sag mal 5 Stunden. Der Kindsvater hat gut durchgehalten. Meine Tochter hat die anwesenden Hebammenschülerinnen beeindruckt, weil sie die Rückenmarkspritze abgelehnt hat.
Gerade noch rechtzeitig hatte Serena einen Säuglingspflegekurs und einen Geburtsvorbereitungskurs mitgemacht. Beides ist sicher nicht unerlässlich aber doch hilfreich, um sich einzustimmen auf die kommenden Schwierigkeiten.
Das Baby war und ist gesund und kräftig: 51 cm, 3.310 g. Das Stillen bereitete Umständlichkeiten, das Baby hatte eine ,falsche' Saugtechnik, dann waren Serenas Brustwarzen sofort wund; sie hat abgepumpt und mit einem Becher gefüttert. Um den Saugreflex zu befriedigen bekam Marc immer mal wieder einen Finger in den Mund. Serena hat später mit einem Stillhütchen gestillt.
Nach vier Tagen kam sie aus dem Krankenhaus nach Hause und eine Hebamme kam regelmäßig und später auf Nachfrage zu uns. Serena hatte die Geburt unglaublich leicht verkraftet, überhaupt keine Beschwerden. Sie hat auch keinen Dammschnitt o.ä. gehabt. Das Baby hat geschrieen, getrunken, geschlafen ... keine Besonderheiten, wenn man weiß, wie es mit einem Baby so ist, die üblichen Belastungen.

Ich hatte zwischenzeitlich eine Haushaltshilfe engagiert, die zwei Mal pro Woche kam - vor allem um mich zu entlasten, denn die Menge an Hausarbeit hat natürlich rapide zugenommen, während meine Tochter hier überhaupt nichts mehr beigetragen hat und gleichzeitig immer mal wieder Unterstützung mit dem Baby brauchte.
Ich hatte meine Arbeit so eingerichtet, dass ich sehr oft erst um 9:45 h aus dem Haus musste. Wir haben morgens sehr oft gemütlich zusammen gefrühstückt - Serena, Marc und ich. Der Kindsvater verbringt häufig die Wochenenden bei uns.

Alle wundern sich, dass und wieso es meiner Tochter so gut geht:
Zum einen macht sie ihre Sache mit dem Baby wirklich gut. Zum anderen hat sie mich und das ist - genau betrachtet - nicht so wenig. Wir haben gelegentlich Auseinandersetzungen, weil sie die Zeit, wenn das Baby schläft, nicht nutzt. Kann sein, dass sie dann einfach Fernsehen guckt und dann später, wenn Marc wieder wach ist, mich fragt, ob ich ihn mal nehmen kann, denn sie will duschen.
Typisch 17 Jahre, ist schon klar, aber ich komme zeitlich manchmal absolut an meine Grenzen.

Der Kindsvater wurde in den letzten 3 Monaten von seinen Pflegeeltern erbarmungslos mit Bauarbeiten eingespannt (die Leute haben ein Haus angemietet). Der Junge ist brav, der macht das dann, wenn die ihm was sagen. Manchmal könnten wir ihn hier zu Hause öfter gebrauchen. Immerhin, er übernimmt jetzt häufig samstags schwere Einkäufe für uns (wenn die jungen Leute partout nur Saft trinken, können sie die Getränke bitte auch selber holen und die Treppe hoch tragen).

8 Wochen nach der Geburt ist Serena wieder zur Schule gegangen. So hatten wir es geplant, so ist es gekommen.
In den Wochen davor wurde für mich deutlich, dass Serena nichts davon hat, wenn sie zu Hause bleibt, denn sie hätte sonst mehr oder weniger den ganzen Tag mit dem Baby nur Ferngesehen.
Siehe oben: Eine Erholungsphase nach der Geburt hat sie kaum benötigt, aber man braucht offenbar Pflichten/ Zwänge um sich mit dem Baby nicht gehen zu lassen.
Einkaufen, Kochen, Wäsche, Saubermachen mache ich ja. Da ist Serena eigentlich in einer außergewöhnlichen Situation. Ich weiß noch recht genau, wie ich immer buchstäblich aufgesprungen bin, wenn mein Baby schlief und dann alles gemacht habe, was mit zwei Händen besser geht. Das macht Serena so nicht. Ich weiß auch noch, wie ich vieles eben mit einer Hand gemacht habe, auf der anderen Seite das Baby auf dem Arm. Das ist anstrengend, aber man macht es eben so. Serena macht das nicht. Naja, sie hat auch mich ;-) Sie ist auch erst 17. Gelegentlich gibt es in solchen Fragen ein großes Donnerwetter meinerseits, grundsätzlich sieht sie es auch ein und macht dann wieder etwas mehr.
Jedenfalls: Serena mit dem Baby zu Hause?
Sie wäre nicht glücklich geworden, so toll ist das Fernsehprogramm vormittags nun auch nicht. Sie hat an einem Kurs zur Rückbildungsgymnastik teilgenommen und da wurde nebenbei eben auch deutlich, dass es wegen dem Altersunterschied für sie schwierig ist, sich mit anderen Müttern mit ähnlicher Interessenslage anzufreunden. (auch wenn sie jetzt aussieht wie Anfang 20).

Der Schule gegenüber haben wir immer deutlich gemacht, dass sie bald wieder kommt: Ich war auf dem Elternabend, Serena war mit Baby und Kindsvater auf dem Schulfest, etc. Das Bezirksamt hat eine passende Tagesmutter vermittelt und der tägliche Ablauf ist häufig folgender:
Serena geht um 7:20 h aus dem Haus. Ich versorge den Kleinen und bringe ihn etwa um 9:30 h zur Tagesmutter und gehe von da aus zur Arbeit. Serena holt ihn nach der Schule von der Tagesmutter ab.
Tja, und dann hat sie ja noch Hausaufgaben. Zeitweise war es so, dass zwei Mal in der Woche die Haushaltshilfe kam und an zwei anderen Wochentagen kam ein 16-jähriges Mädchen, das umständehalber zur Zeit nicht in die Schule geht und gerne mal Hebamme werden will und die kümmert sich um den Kleinen, während Serena ihr Zimmer aufräumt und Hausaufgaben macht.
Mittlerweile brauchen wir eine neue Haushaltshilfe und auch das Mädchen will nicht mehr weitermachen, aber das Prinzip werden wir so beibehalten. Letzte Woche hatte ein eigenes Kind der Tagesmutter Scharlach. Auch diese Hürde haben wir genommen: Montags ist Serena dann nicht in die Schule gegangen, Dienstag und Mittwoch hatte ich keinen externen Termin und habe ihn zu Hause behalten, Donnerstag, hat Serena in der ersten Stunde eine Klassenarbeit mitgeschrieben, danach habe ich ihr das Baby in der Stadt übergeben - auf dem Weg zu einem Einsatz -, Freitag hatte Serena zwei Klassenarbeiten, da haben wir eine Babysitterin engagiert.
Es geht alles.
Es sei noch erwähnt, dass Serena in der Schule jetzt sehr beliebt ist. Es macht eben Eindruck, dass sie das schafft mit Schule und Baby. Und der Kleine lässt sich auch ganz hervorragend vorführen ;-)

Ich frage mich manchmal wie es mir geht mit so viel Arbeit. Ich bin und bleibe beruflich Selbständig und dadurch, dass ich jetzt morgens regelmäßig später anfange, wird es natürlich abends noch später. Es bleibt nur wenig Zeit für mich und meine Interessen. Andererseits habe ich aber Qualität in den Dingen, die ich tue. Es gibt keine besonderen Reibungsverluste, Wertekonflikte, o.ä. Wir haben keine Auseinandersetzungen wie das mit dem Baby so sein soll, mit der Schule, wir arbeiten recht gut Hand in Hand.
Ich freue mich, wenn ich meine Tochter jetzt gelegentlich gegenüber Dritten sagen höre, dass sie ihrer Mutter das Baby auch nicht immer zumuten kann, die muss schließlich arbeiten.

Ich will nicht versäumen zu erwähnen, dass ich wir die Haushaltshilfe nur bezahlen können, weil der Staat für unsere Situation durchaus Hilfen bereitstellt. Ohne das wäre es anders, da bin ich sicher. So gut ist meine Auftragslage (noch) nicht.

Brigitte am 02.01.03

PS: Ich bin verblüfft über das Ausmaß und die Farbigkeit der Schwangerschaftsstreifen, die Serena bekommen hat. Nicht nur an Bauch und Hüften, sondern z.B. auch an den Beinen. Ich hoffe das wird etwas unauffälliger, während sie weiter abnimmt. Allerdings sagt sie, dass eine Freundin, die ihr Kind mit 17 bekommen hat, ebenso betroffen ist, das wurde mit der Zeit auch nicht besser.
Das Mädchen geht nicht mehr ins Schwimmbad und trägt keine Rücke mehr. Vielleicht ist das Bindegewebe bei so jungen Mädchen noch nicht ausreichend elastisch.
Vielleicht nur Zufall aber wirklich wenig erfreulich bei so jungen Frauen.


wunderschöne Stiefmutterlinie

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