Hierzulande kann man die Weihnachtsbäume in zwei Varianten kaufen: Mit Wurzeln oder aus Kunststoff. Da wir nun mal hoffnungslos romantisch und veraltet sind, kaufen wir natürlich immer den mit den Wurzeln. Über das Wohin damit machen wir uns erst nach "Reyes" Gadanken. Vorletztes Jahr dachte ich mir, es wäre doch nicht ganz abwegig, das Bäumchen einfach im Topf zu lassen. Und tatsächlich, letzte Weihnachten konnte ich es nochmals schmücken. Aber dann beschlossen wir doch, es in den Garten zu pflanzen. Das vom vor-vorletzten Jahr hat sich trotz Schafsverbiss prächtig entwickelt, es ist schon doppelt so gross wie beim Kauf. So pflanzten wir das neuere, kleine Tannli etwa zwei Meter daneben. Die beiden Bäume sollen so quasi ineinander wachsen und eine Einheit bilden. Irgendwie gedeiht das Kleine nicht richtig. Pferdchen Sinda wird für die Nacht auf jene Wiese gebracht, wo sich auch das Geflügelgehege befindet. Wenn alles Federvieh im Stall ist, öffnen wir das Gehege, und Sinda kann in ihren Stall, der offenbleibt. Manchmal lassen wir sie auch tags über dort, damit sie das Gras regelmässiger abfresse. Sie ist nämlich schnädderfrässig, sie will nur das eben frisch nachgewachsene Gras fressen. Und so blieb sie einmal da, als wir am Gehege bauten. Auf der gleichen Wiese stehen eben die zwei Tannli. Jetzt weiss ich auch, warum das Ex-Weihnachtsbäumchen nicht so recht will: Sinda stellt sich mit allen Vieren darüber und kratzt sich ausgiebig und wohllüstig den Bauch. Wir wissen nun, woher der Ausdruck "Bauchpinseln" kommt. Liebe Grüsse |
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