Suche!
Impressum
Datenschutz

home - zum Eingang
zum Club - tritt ein
zur Forenübersicht
zum Chat

Kleinanzeigen
Eltern
Rezepte
Handarbeiten
Küchentipps
Haushaltstipps
Körperpflege
Heirat
Liebe
Diät
Buchtipps
Schreibstube

-Weiberecke
-Hausfrauenreport
--Neues von der Hausfrau
-Männerecke
-Wühltisch
-Umfragen

 

Link zur Schreibstube

 

Sonntagsausflug

meine Tochter (16) hat eine witzige Geschichte geschrieben und ich finde, sie passt gut in die Schreibstube, Weiberecke, Kindheit und Backfischtage.

Viel Spaß beim Lesen
und
bitte nicht all zu ernst nehmen ... *g*

Es ist Sonntagmorgen.
Mein Vater, meine Mutter und ich sitzen am Frühstückstisch. Über unseren völlig überfüllten Tisch säuselt meine Mutter plötzlich, wie schön es doch sei, wenn wir zusammen mal wieder etwas unternehmen würden. Ihr schwebt ein Zoobesuch vor, denn der Letzte ist schon einige Jahre her.
Gesagt, getan. Wir machen uns alle startbereit, packen uns Getränke ein, da diese im Zoo total überteuert sind und steigen wenige Zeit später in unser vermülltes und viel zu kleines Auto. Nachdem wir einige Zeit später an dem Zoo vorbeigefahren sind, sieht meine Mutter endlich ein, dass ich doch Recht hatte und wir schon längst von der Autobahn herunter gemusst hätten. Zu allem Unglück fängt es dann auch noch an zu regnen, aber meine Mutter bleibt hart:
wir fahren in den Zoo!

Der Parkplatz des Zoos sieht aus wie eine Baustelle, überall liegt etwas herum, der Boden ist aufgeweicht und wir versauen uns auch noch die Schuhe.

Am Zooeingang studiert mein Vater erst einmal die Preisliste, um zu schauen, ob wir irgendwie billiger davonkommen können. Er kauft eine Familienkarte, wobei er sich tierisch über den Preis aufregt. Meine Mutter will zudem noch Futter für die Tiere dazukaufen, da wir unser Mitgebrachtes nicht verfüttern dürfen.
Missmutig bummle ich meinen Eltern hinterher zum ersten Gehege, in dem laut der Informationstafel eigentlich die Tiger zu sehen sein müssten, aber die haben bei dem Wetter wohl wenig Lust dazu, sich im Außengehege aufzuhalten und somit bekommen wir nicht einen Tiger zu sehen.
Wir gehen weiter und kommen zum Zebragehege. Dort haben wir genauso wenig Erfolg wie bei den Tigern, die Zebras stehen auf der anderen, unbegehbaren Seite des Geheges und haben sich untergestellt.
Mein Vater versucht sie mit unserem gekauften Futter anzulocken, aber die Tiere glotzen uns aus der Ferne nur dumm an, also gehen wir weiter.
Da der Regen stärker wird, gehen wir nun ins Affenhaus, indem es mächtig stinkt. Mir bleibt fast die Luft weg, aber meine Mutter ist ganz fasziniert von den Affen, die gelangweilt hinter den Glasscheiben rumgammeln. Wenige Meter weiter geht es in einen anderen Raum, der voll mit Kapuzineräffchen ist. Diese diebischen Affen klauen einem alles, was nicht festgetackert ist. Ehe mein Vater sich versieht, mopst ihm ein Äffchen seine Kamera. Wir versuchen das Äffchen mit Futter anzulocken, um die Kamera wiederzuerlangen, aber das Äffchen bleibt stur und die anderen Affen fressen in der Zeit das ganze Futter auf. Weit und breit ist kein Tierpfleger zu sehen und so gehen wir, samt stinksaurem Vater, aus dem Affenhaus hinaus. Mein Vater brummelt irgendwas von "Dumme Idee dieser Zoobesuch ..." und geht weiter in Richtung Delphinarium.
Nun frage ich mich, wozu er seine doofe Kamera überhaupt mitgenommen hat, nun hat man sie ihm geklaut und bei der Delphinshow hätte er sowieso keine Bilder oder Videos machen können, diese fällt heute nämlich aus.
Meine Mutter schlägt vor, dass wir jetzt erstmal etwas trinken, sie holt die Flaschen aus ihrem Rucksack heraus und kreischt "Igitt, alles ist ausgelaufen".
Nachdem meine Mutter sämtliche Taschentücher verbraucht hat, um den Rucksack trocken zu bekommen, gehen wir nun zum Kiosk und bestellen uns ein Getränk, dass wir uns selbstverständlich teilen müssen, da hier ja alles viel zu teuer ist. Nach wenigen Sekunden ist das 0,2l Glas leer geschlürft und wir trotten zum Elefantengehege. Als hätte jemand meine Gebete erhört, es sind sogar Elefanten im Gehege, die neugierig auf uns zugetrampelt kommen. Der erste Tierpfleger den wir heute zu Gesicht bekommen, will für die paar Möhrenscheiben, die für die Elefanten sind, auch noch Geld haben. Meine Mutter besteht darauf, dass ich die Elefanten füttere und so halte ich dem ersten Elefanten die Möhren in meiner Hand hin. Dieses dreckige Riesentier nimmt die Möhren mit seinem Rüssel von meiner Hand und steckt sie in sein Maul.
Ich bin entsetzt, der Elefant hat meine komplette Hand vollgesabbert und meine Mutter guckt mich nur mitleidig an, denn wir haben keine Taschentücher mehr. Angewidert suche ich das nächste Toilettenhäuschen auf, indem es zwar einkaltes Wasser aber keine Handtücher gibt.
Jetzt habe ich endgültig die Schnauze voll und will nach Hause, aber meine Mutter will unbedingt noch zu den Seelöwen und Pinguinen. Mein Vater versucht mich mit seinen billigen Witzen aufzuheitern, zum Glück hört er damit auf, als wir die Seelöwen erreichen. Einer der Seelöwen schreit die ganze Zeit, als wäre er von einer Tarantel gestochen worden und lässt sich immer wieder ins Wasser fallen, wodurch das Wasser wie eine Fontäne emporschießt und mich von oben bis unten durchnässt.
Meine Mutter kichert nur und ich sehe aus wie eine nasse Katze, dazu verläuft mir noch die Schminke und meine Zigaretten schwimmen in der Schachtel herum.
Bei den Pinguinen angekommen halte ich erstmal Abstand vom Wasser. Wir haben die Fütterung verpasst und die Pinguine schwimmen gelangweilt im grünen Wasser herum.
Da meine Mutter endlich auch die Lust am Zoobesuch verloren hat, gehen wir nun in Richtung Ausgang.
Beim Hinausgehen bleibt meine Mutter an dem Drehkreuz mit ihrem Rucksack hängen, mein Vater wird von einem großen, hässlichem Vogel angeschissen und zum krönenden Abschluss trete ich in den größten Hundehaufen, den ich je gesehen habe.
Als wir den matschigen Parkplatz wieder überquert haben und im Auto sitzen, greife ich mir einen Lappen um meine Schuhe zu säubern.
Plötzlich blökt mein Vater mich an, denn ich habe sein Putztuch für die Autoscheiben zum Schuhe putzen missbraucht.
Nachdem er sich wieder beruhigt hat, fahren wir nach Hause. Der Schock überkommt uns, als mein Vater in unsere Garage fahren will, vor dieser steht nämlich ein riesiger Truck und weit und breit ist kein Fahrer zu sehen.
Mein Vater sucht vergeblich einen Parkplatz. Schließlich findet er einen, dieser ist allerdings 15 Minuten Fußweg von unserer kleinen Wohnung entfernt. Als wir endlich zu Hause ankommen, haben wir alle einen schrecklichen Hunger, doch niemand hat Lust etwas zu kochen. Somit gibt es heute nur Brote mit Leberwurst, die mir zum Himmel stinkt. Endlich darf ich auf mein Zimmer gehen, der Sonntag ist für mich gelaufen.
Ich lege mich ins Bett mit den nervigen Gedanken, dass ich die Deutschhausaufgabe für morgen nicht gemacht habe.

Schöne Grüße,
Kalamai am 12.01.08


wunderschöne Stiefmutterlinie

Hausfrauenseite