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ein megapeinliches Urlaubserlebnis

Einige Zeit, bevor es unsere Kinder gab, leisteten wir uns einen wunderschönen, zweiwöchigen Urlaub auf Teneriffa.
Wir haben ein tolles Clubhotel erwischt, in dem wir uns sehr wohl fühlten:
Halbpension, toller Pool, abendliche Shows, nette Leute und und und, Abends wurde der Speisesaal, der wie eine spanische Finca aufgemacht war, von den Heerscharen der Urlauber gestürmt.
Das hieß für uns, dass auch wir zwei Plätze ergattern mussten.
Im Sturmschritt also hinein, den Gatten schon mal geschickt, sich etwas zu Essen zu holen, denn ich würde dann zwei Plätze für uns reservieren.
Also habe ich uns schon einmal mit Schwung Mineralwasser aus einer der Karaffen eingeschenkt. Der Schwung war so gelungen, dass ich direkt den Tisch geflutet habe und sämtliche Servietten im Umkreis mehrerer Meter in Anspruch nehmen musste.

Dummerweise saß uns in diesem Moment eine sehr distingierte Schweizer Familie gegenüber, ein älteres Ehepaar mit fast erwachsenen Kindern.
Die Blicke hättet ihr sehen sollen:
gerunzelte Stirn, ein Fragezeichen mitten im Gesicht (Hat die noch alle auf dem Zaun?) und in Sekundenbruchteilen zu Salzsäulen erstarrt.
War das peinlich!!!!!

Als der gute Gatte zurückkam, blickte er ähnlich "überrascht" über den Tisch, hatte aber keine Gelegenheit, seinen Unmut irgendwie zu äußern, weil ich mich schnell vom Acker gemacht habe, um mir auch etwas Essbares zu holen.
Ich holte mir das so lecker angekündigte, allseits gelobte, kanarisch zubereitete Kaninchen.
Meine sehr köstliche Mahlzeit wurde durch mich aufgeteilt in dünnes Karnickel und saftiges Stück, das dürre Stück wollte ich als erstes essen.
Leider widerstand das dünne Karnickel nicht meiner Gabel, sondern entschwand im Bogenflug vom Teller.
Unser "Mitesser", ein lieber Mensch, den wir dort kennen gelernt hatten, wurde blutrot im Gesicht, schnappte nach Luft und kollabierte bald vor Lachen, mein Mann zischte immer nur wieder:
"Heb das auf, heb das sofort auf!"
So einfach war das aber nicht. Erst einmal musste ich das Teil ja suchen, welches unter dem Stuhl meines Mannes lag, obendrein gab es ja keine einzige Serviette mehr.
Ganz eigenartig!!!
Ich habe übrigens Contenance bewahrt, ließ mir durch einen Kellner neue Servietten anreichen, hob das Teil elegant auf und drapierte es praktischerweise neben meinem Teller.
Ich glaube, mein Mann hatte erstmals den Gedanken, sich scheiden zu lassen.
Als Ersatz für das "entglittene" Kaninchen habe ich mir dann eben noch eine Portion Paella holen wollen.
Auch dort stand ein Koch, der mit Elan die Mahlzeit verteilte.
Leider fielen mir einige sehr heiße Reiskörner ausgerechnet in die offenen Sandalen, genau zwischen die Zehen.
Das wird sehr witzig ausgesehen haben!
Meinem Mann war leider jeder Humor abhanden gekommen.

Ach ja, jedes Mal, wenn ich an den Tisch kam, musterte mich die Schweizer Familie Robinson von oben bis unten. Natürlich habe ich freundlich zurückgelächelt.
Danach sind wir abends eine Runde an der Promenade spazieren gewesen.
Ausgerechnet da stellte ich fest, dass das fliegende Kaninchen mir wohl sehr böse war und einen fetten Fettfleck auf meinem T-Shirt hinterlassen hat, den ich gar nicht bemerkt hatte.

Ein Urlaub, den ich wohl nie vergessen werde (hihihihihihi).
Schruzi am 14.08.08

wunderschöne Stiefmutterlinie

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