Kleine Sprachkunde:
Wir kamen vom Reiten zurück, patschnass, durchweicht bis auf die Haut. Wir quetschten den Wagen noch in eine versteckte Lücke und gingen hinein. Das Lokal war gerammelt voll. Allerdings nur Männer, und alle standen. Die Tische waren frei. Der Fernseher lief, wie er eben immer läuft in Spanien. Ach so, natürlich, Es war Dienstag, und es war Champions Ligue. Im Riazor traf Depor auf die Bayern. Darum das viele Volk. Wir setzten uns an einen Tisch, so weit wie möglich vom Fernseher entfernt, mit dem Rücken zum Apparat. Es genügte, wenn man von Zeit zu Zeit hinhörte. Fast alle Männer standen ebenfalls mit dem Rücken zum Gerät. Nur einer oder zwei überwachten das Geschehen, die anderen diskutierten offenbar über die Jagd. Es ging um einen Hund. In Galicien ist die Jagd sehr wichtig, Jagdhunde werden auf der zuständigen Behörde registriert mit Foto und allen Daten bis hin zum Wert. "Oh, hätte ja sein können! Benahe, beinahe! Schade. Aber der im Tor ist genau so gut wie...." Mir ging nicht bloss ein Licht auf, ein ganzer Kronleuchter war das. Die hatten ja gar nicht über einen Hund gesprochen. Nein: Die Spanier sprechen deutsche Namen ungefähr genau so gut aus wie Deutsche die spanischen (Entschuldigung). O can: Oliver Kahn. Das Fussballspiel ohne O. Kahn. Verena am 30.11.02 |
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