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Das Drama mit der Kurzsichtigkeit

oder ist Lasern die Antwort - ein Erfahrungsbericht

Teil I

Es geschah eigentlich ohne mein Wissen im Alter von 4 Jahren.
" Schau mal eine Kuh!"
Ich und meine Eltern saßen zu dem Zeitpunkt im Auto und meine Mutter wollte mir Kühe am Wegesrand zeigen.
Laut meiner Mutter schaute ich überall hin - nur nicht in die Richtung wo die Kuh stand.
Der nächste Ausflug war dann zum Augenarzt, der dann meine Kurzsichtigkeit erkannte und mir eine Brille verschrieb....

Brillenschlange, Vierauge und Nasenfahrrad
Es gab wohl noch mehrere Ausdrücke, aber diese haben mich durch die Grundschulzeit verfolgt.
Dabei wussten wohl die wenigstens Kinder ,dass ein Vierauge eine Fischart ist , aber trotzdem mag man im Alter von 5-10 Jahren nicht mit Schlangen,Fischen, Fahrrädern oder ähnliches verglichen werden :-)
Die Jahre zogen dahin und nach der ersten dunkelbraunen Hornbrille im 70ziger Jahre Schick, kamen Brillen in rot und blau und bunt dazu.
Brillen in denen ich aussah wie Stuck die Stubenfliege, Brillen mit Plastikgläsern , die sogenannten Kassenbrillen ....
Mode so scheint es mir ,spielte da keine Rolle. Wie soll man aber auch mit extremer Kurzsichtigkeit aus 3 m Entfernung sehen können , ob einem eine Brille steht?
Fazit - In den 70 - 80zigern hatten man es als Brillenträger wirklich nicht leicht !

Anfang der 90ziger kam dann der Durchbruch - Kontaktlinsen.
Von der ersten Untersuchung beim Augenarzt konnte ich an nichts anderes mehr denken - die Brille kommt weg!
Wem die Brille so verhasst war wie mir damals ,kann es vielleicht verstehen wie ich mich am Tag fühle, an dem ich das erste Mal Kontaktlinsen tragen durfte-einfach HERRLICH !

OK die Augen tränten durch die ungewöhnlichen Linsen, meine Oma erkannte mich nicht mehr - aber nach 4 Wochen war alles überstanden und ich merke die Linsen nicht mehr.

Hiernach zogen Jahre ins Land und Anfang meiner 30ziger bei einem Augenarztbesuches , fragte mich dieser was ich von einer Augenlaserung halten würde ... Ich? Augenlaser ? Hilfe ! Das ist doch gefährlich....
Ich sagte dankend ab mit der Begründung, dass ich meine Kontaktlinsen mag.
Ohne Sie habe ich zwar das Sehvermögen eines Maulwurfes aber Lasern - nein danke.

Die Jahre zogen weiter ins Land bis auf einmal eine alte Arbeitskollegin mich anrief und sagte sie hätte sich die Augen lasern gelassen und sie war begeistert. Meine ersten Fragen wurden alle mit Begeisterung beantwortet ...
Es tut nicht weh
Nebenwirkungen sind gering
Nach einem Tag kann man wieder sehen usw.

Hiernach dauerte es dann noch knapp ein Jahr bis ich mich entschied - ja ich will auch zur Laser OP.
Nach einem gründlichen Test beim Augenarzt wurde auch entschieden , dass meine Augendazu geeignet war-
Hurra. Im nächsten Teil - als ich vor der Laser OP wieder Brille tragen musste und die Laser OP

Lakritz am 24.10.07

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Teil II

"Sie müssen vor der Laser OP je nach Kontaktlinsenart zwischen 1 oder 4* Wochen Brille tragen"
Dieser Satz war eigentlich der, der mich fast daran gehindert hätte der OP einzuwilligen. OK ich weiss es gibt viele Menschen die tragen gern Brille, oder merken es noch nicht einmal Brille zu tragen - aber ich hasse meine Brille!
Für mich war der Satz etwas so wie:
Sie dürfen sich 4 Wochen nicht waschen, oder Sie müssen 4 Wochen im Bikini (unrasiert) zur Arbeit gehen. Die Vorstellung war furchtbar!

*Die 4 Wochen betrugen sich auf Träger von harten Kontaktlinsen - also mich. Eine Woche betrug sich auf alle Träger von weichen Linsen. Ein Glück war es möglich auf weiche Linsen zu wechseln, sodass ich nur noch eine Woche Brille tragen musste - aber es blieb eine Woche ...

Ich seh furchtbar aus und kann nicht weiter als 1m klar sehen ...

Der Tag an dem ich Brille tragen musste war da und ich stand morgens vor dem Spiegel und fühle mich schrecklich.
Nicht das ich meine Brille das erste Mal nach 15 Jahren auf hatte - nein es kam noch dazu, dass sie nicht mehr meine Sehstärke hatte.
Morgen klammerte ich mich am Geländer fest als ich die Treppen runter zur Arbeit ging, alles sah so viel weiter weg aus ... Hilfe
Eine Woche zog sich noch nie so langsam dahin - Kopfschmerzen durch nicht richtig sehen können und auch die mitfühlenden Worte meiner Arbeitskollegen "Sooo schlimm sieht die Brille doch nicht aus" führten nicht dazu, dass ich mich besser fühlte.

Am Tag der Operation war ich morgens noch auf der Arbeit und in den Stunden vor der Laser OP noch einkaufen - Ablenkung ist alles!
So richtig nervös war ich erst als ich im Wartezimmer sass und ins Operationszimmer reingerufen wurde ...
"Entspannen Sie sich", so riet mir die Krankenschwester. Entspannen? Den Stressball den ich in die Hand gedrückt bekam, hatte zu dem Zeitpunkt die Grösse einer Murmel. Selbst beim Zahnarzt bin ich entspannter.
Ich hatte zwar gelesen was gemacht wird - aber ich konnte mich nur noch dran erinnern, dass irgendwann ein Schnitt ins Auge gemacht werden sollte.
Ahhhhh...

"Konzentrieren sie sich auf das rote Licht" Liegend auf dem Operationstisch hätte ich mich auf alles konzentriert was mir gesagt wurde.
Dann wurde mir auf Auge gesetzt und ein Vakuum erzeugt - ein Gefühl als ob jemand fest mit dem Daumen aufs Auge drücken würde - eine Wurzelbehandlungen beim Zahnarzt hätte ich zu dem Zeitpunkt bevorzugt ...
Der Druck blieb und ich vermutete, dass danach der Schnitt ins Auge gemacht wurde - allerdings merkte ich gar nichts davon - hiernach wurde ich unter den Laser geschoben und schon nach kurzer Zeit war Auge Nummer 1 fertig.
Auge Nummer zwei hat schon nicht mehr so doll weh getan - ausser dass ich für kurze Zeit gar nichts mehr sehen konnte - zum Glück erinnerte ich mich an die Infobroschüre in der mitgeteilt wurde, dass dieses normal sei und konnte nach dem ersten - Ahh ich bin blind - mich wieder beruhigen.
Danach war alles vorbei. " Können Sie sich setzen?" Benommen setzte ich mich auf und konnte noch gar nicht richtig glauben, dass schon alles vorbei sein sollte. Um mich herum war alles nebelig, aber ich konnte schon etwas besser sehen als ohne Brille/Kontaktlinsen.
Die Krankenschwester führte mich wieder ins Wartezimmer wo ich noch ein bisschen sitzen sollte und dann konnte ich nach 10 Minuten schon nach Hause gehen.

Die Stunden nach der Operation waren mit sehr unangenehmen Schmerzen verbunden. Jegliches Licht tat meinen Auen weh und sie schmerzten als ob mir jemand Zitronensäure ins Auge getröpfelt hatte. Lange hielt ich es nicht aus und bin schon kurze Zeit nachdem ich zu Hause angekommen bin ins Bett gegangen.

Nachdem die Schmerzen irgendwann in der Nacht komplett verschwunden waren, wachte ich nach 12h Schlaf auf.
Ich setze die Schlafbrille, die ich nach der OP tragen musste, ab und sah alles klar und deutlich - ich lief ans Fenster , schaute hinaus und konnte die Blätter an den Bäumen erkennen, ich konnte die Nummernschilder er geparkten Autos in der Strasse lesen ... über 3 Jahrzehne alte Kurzsichtigkeit war verschwunden - über Nacht.
Ich konnte es fast gar nicht glauben und an die OP erinnerten nur noch "Heiligenscheine" um alle hellen Lichtquellen oder weissen Gegenstände.

Die Nachuntersuchungen erbrachten, dass ich jetzt besser als der Durchschnitt sehen kann - also besser als 20/20. Was ich bei einer Kurzsichtigkeit von - 10 und -8 nicht erwartet hatte. Nennt mich Adlerauge ! :-)
Nach einer Woche waren meine Augen schon so gut verheilt, dass man (laut Augenarzt) schon fast nichts mehr vom Schnitt im Auge sehen konnte.
Das trockene Augen Syndrom was viele nach der Operation haben (und wofür man Augentropfen bekommt) trat bei mir auch nicht ein.

Jetzt ist die Operation schon fast 4 Wochen her und ich bin mehr als zufrieden, dass ich mich hab lasern gelassen habe.
Ob ich Euch raten würde es auch zu tun?
Auf jeden Fall! Besonders wenn Ihr auch so Maulwürfe seit wie ich es gewesen bin

Viele Grüsse
Lakritz (Adlerauge) am 27.11.07

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