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Frühling wird's

Die Umweltschützer schlagen Alarm.
Eigentlich schon seit längerer Zeit, aber momentan wieder etwas lauter.
Galicien ist überwuchert von nicht einheimischen Pflanzen. An vorderster Front natürlich der Eukalyptus. Das ist ja nun hinlänglich bekannt. Aber auch die Mimosen vermehren sich, und niemand gebietet ihnen Einhalt.

Ich sehe das nicht ganz so eng. Geranien, Tulpen, sogenannt wilde Fuchsien und andere Gewächse, welche unser Herz erfreuen, sind ja auch nicht einheimisch. Darüber regt sich niemand auf. Ich liebe unsere Mimose. Ich liebe auch die Mimosen, welche die Strasse nach Ferrol säumen, jene, welche in fremden Gärten stehen, und überhaupt.
Als der Nachfolger von Lothar - Martin hiess der Bösewicht - unsere grosse Baumgruppe aus Akazien und Mimosen fällte, waren wir sehr traurig. Der Garten wirkte irgendwie kahl. Der von uns als Privatgärtchen abgetrennte Teil war plötzlich schutzlos den Touristen ausgeliefert. Aber schon im darauf folgenden Sommer sprossen aus dem Wurzelstock der Mimose kleine Mimöschen. Ich habe wieder eine Gruppe stehen lassen. Mitlerweile sind diese jungen Bäume fast so hoch wie die Tanne und höher als das Haus. Zur Zeit blühen sie, die Gruppe sieht aus wie ein überdimensionaler gelber Wattebausch. Daneben fängt nun auch die Camelie an zu blühen. Der Kontrast zwischen dem satten Gelb, dem dunkeln Grün der Camelienblätter und dem Rot der Blüten ist einfach traumhaft.

Wenn der Winter in den Frühling übergeht, ist es auch immer an der Zeit, mit meinem kleinen, alten Suzuki zur ITV (TÜV) zu gehen. Da ich nur sehr wenig fahre - die Karre säuft wie ein Grosser - fand ich, dass ich mir dieses Mal den Weg in die Werkstatt spare. In die Waschanlage und fertig. Aber, irgendwie war mir halt doch nicht so ganz wohl bei der Sache. Ich bin eben so wie ich bin. Also machte ich am Morgen einmal die Runde um das Auto, um nachzusehen, ob denn keine gravierenden Schäden sichtbar seien. Ausser den paar gewohnten Rostflecken, war alles in Ordnung. Oder? Was war denn das?
Neben der Beifahrertüre, welche eigentlich nie benützt wird, schaute aus einer Ritze etwas Grünes. "Ein Blättchen," dachte ich und zupfte daran. Das kleine Grün wehrte sich. Ich zupfte etwas stärker. Dann schaute ich es von ganz nah an. Tatsächlich, eine ganz winzige Mimose. Ich zog nun dezidiert und schaute etwas verdutzt aus der Wäsche. Ich zog eine gut zehn Zentimeter lange Wurzel - na ja, ein Würzelchen - unter der Kunststoffabdeckung hervor. Ein fixfertiges kleines Bäumchen.

Ich denke nun, die Umweltschützer wissen schon, wovon sie reden. Diese Mimosen haben vor gar nichts Respekt.
Aber gefallen tun sie mir eben doch.

Verena am 22.01.05


wunderschöne Stiefmutterlinie

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