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Fettkringel

Evileins Fettkringel



... oder Hungerphantasien ...

Es ist 7.00 Uhr morgens, einen paar Wochen vor Fasching. Ich steh im Laden und betrachte müde die leeren Regale und die vollen Kistentürme neben mir. Hätte ich das erst wieder alles da drin. Plötzlich im Vollchaos geht die Sonne auf für den unmotivierten Diätler. Mittendrin eine Kiste mit der Versuchung persönlich. Hier in Bayern nennt man die Dinger Strauben, laut Backbuch sind es Eberswalder Spritzkuchen, bei mir daheim heißen sie so, wie sie sind: Fettkringel.

Ein Gebäck, bei dem der Teig mittels der Sahnespritztülle zu einem Kringel auf ein Backpapier gelegt wird. Das Ganze wird dann in heißem Fett wie ein Krapfen ausgebacken. Da der Teig durch die Sahnespritze wunderschöne Zacken hat, sind diese mit Fett vollgesogen, dagegen ist ein Krapfen noch ein Light-Produkt. Damit man das Fett nicht so sieht kommt zum Abschluß noch eine ordentliche Portion Zuckerguss, meist mit Zitronegeschmack, drüber.

Soweit, sogut. Ich türme die Teile liebevoll zwischen die Krapfenberge und da liegen sie nun und schaun mich an - ich schau weg! Etwa eine Stunde später schneide ich einen in kleine Häppchen auf und dekorier ihn auf der Theke zur Fütterung der Raubtiere. Eine weitere Stunde später liegt er immer noch fast vollständig da - die meisten Kunden haben mit den Worten "danke - zu fett" die Probe abgelehnt.

Er schau von der Theke zu mir, ich schau nach unten, dort schaut der Rest der Lieferung zu mir und dann ist es passiert. Das berühmte "kleine Stückchen zum Probieren" ist gegessen und in mir erwacht das Raubtier. Als erstes ess ich die Probe und dann noch einen gleich hinterher. Zum Feierabend nehm ich drei mit - nur aus Mitleid natürlich. Unnötig zu sagen, das sie die nächste Stunde nicht überlebt haben. So geht das jetzt seit einer Woche und ich bete, das bald Aschermittwoch ist und die Dinger wieder in der Versenkung verschwinden bis zum nächsten Jahr.

Evilein1 am 15.02.2006


PS

Warum die Kräppel in Berlin Pfannkuchen heißen
Die lange Tradition der Krapfen

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(aid) - Berliner, Kräppel, Küchli oder Fasnachtskiechel - der Krapfen gehört zu den närrischen Tagen einfach dazu. In der Karnevalszeit haben die in Fett gebackenen und meist gefüllten Hefeteigkugeln eine lange Tradition. Früher rieten die Geistlichen dem einfachen Volk, sich in Vorbereitung auf die Fastenzeit besonders energiereich zu ernähren. "Wer an Fastnacht nicht isst und trinkt, bis ihm der kleine Finger steht, der wird das ganze Jahr nicht satt oder froh", hieß es damals. So wurde vom "fetten Donnerstag", wie die Weiberfastnacht auch genannt wird, bis Aschermittwoch noch einmal ausgiebig geschlemmt. Da verderbliche Vorräte wie Milch, Eier und Schmalz verwertet werden mussten, kam statt Brot der fettreiche Krapfen auf den Tisch. Der Faschingssamstag hieß früher "Schmalzsamstag", denn an diesem Tag wurden traditionell die Pfannkuchen gebacken.
Über den Ursprung des Gebäcks ist man sich nicht einig. Die Wiener führen das Naschwerk auf die Bäckerin Cäcilie Krapf zurück. Sie bereitete laut Überlieferung Ende des 17. Jahrhunderts so genannte Cillikugeln zu und füllte sie in der Faschingszeit mit eingesottenen Früchten. In Berlin hingegen ist man anderer Meinung. Ein Berliner Zuckerbäcker habe Mitte des 18. Jahrhunderts zum ersten Mal ein rundes Hefefettgebäck hergestellt. Er diente als Kanonier unter Friedrich dem Großen und schuf das Backwerk nach dem Vorbild von Kanonenkugeln, so die Legende. In Berlin heißt der Krapfen übrigens nicht Berliner, sondern Pfannkuchen - vermutlich da die Ballen in mit heißem Fett gefüllten Pfannen zubereitet werden.
Während der tollen Tage haben die Bäcker Krapfen in den unterschiedlichsten Variationen im Angebot - gefüllt mit Aprikosenkonfitüre, Pflaumenmus, Eierlikör, Vanille- oder Nougatcreme und mit Puderzucker bestäubt. Narren sollten die Leckerei aber in Maßen genießen. 100 Gramm des Gebäcks haben über 500 Kilokalorien und 13 Gramm Fett. Doch wer sich auch in der Karnevalszeit ausgewogen und vollwertig ernährt, braucht auf das Saisongebäck nicht zu verzichten.
aid, Heike Heinrichs

wunderschöne Stiefmutterlinie

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