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Familienmanagerin!
Mogelpackung - Werbegag oder Herabwürdigung?

Wir alle kennen sie - die Werbung an deren Ende kommt:

"Kurz gesagt, ich führe ein sehr erfolgreiches, kleines Familienunternehmen."

Dabei sitzt die attraktive und aktive Frau einem Herrn gegenüber. Wo kann ich nicht genau sagen. Ist es in einer Bank oder ist es in der Personalabteilung?

Vorher konnten wir uns durch Einblendungen überzeugen unter was für noch so widrigen Umständen diese Frau, natürlich mit Hilfe der Gerätschaften die diese Firma vertreibt, alles locker und lässig im Griff hat. Bügeln, mixen, saugen, Recht sprechen, kochen - kein Problem - die Frau erledigt das locker und lächelnd.
Kurz, die perfekte Hausfrau und Mutter.

Ist das der Alltag der Hausfrau?
Sehen so die Szenen aus, denen wir wirklich täglich ausgesetzt sind?
Fragen wir da lieber nicht nach. Denn wir Hausfrauen wissen, dass es nicht so ist und nie so sein wird.
Und doch ...

Immer mehr benutzen nun zur Definition ihrer Tätigkeit diesen Ausdruck:
Familienmanagerin.
Dabei stehen die Manager doch eigentlich gar nicht gut da. Vom Ruf her. "Nieten in Nadelstreifen" heißt sogar ein Buch über die Zunft der Manager. Pleiten die unter ihrer Führung gemacht wurden, tausende von Arbeitslosen, Schäden in Milliardenhöhe für Anleger. Dabei haben die Herren Manager ihre eigenen Schäfchen im Trockenen. Millionenabfindungen, Beraterjobs, Jahrespensionen die einer ihrer Arbeiter nicht mal in 10 Jahren an Arbeitslohn bekommt.

Entspricht eine Hausfrau diesem Bild?
Handelt sie in diesem Umfang eigen orientiert?

Oder der Manager, der delegiert?
Wie passt das zur Hausfrau, die sich Tag und Nacht abrackert. Ihre Kinder oft verwöhnt im Hotel Mama und selber keine Freizeit und Freiheit hat. Die ständig für alles und jeden verantwortlich gemacht wird und sich selber verantwortlich macht. Die auch noch volle Leistung bringt, wenn sie krank und schwach ist. Die ständig ein schlechtes Gewissen hat, nicht alles geschafft zu haben - und dann auch noch hört:
"Du hast es ja gut, musst nicht arbeiten gehen."

Und was geht in der Hausfrau vor, die sich Managerin nennt?
Spurt sie fortan noch besser. Denn sie möchte ja ganz und gar dem Werbebild dieser souveränen Managerin entsprechen. Und das Umfeld, andere Frauen die vielleicht nur "Verkäuferin" sind, oder Friseurin?
Schauen die dann nicht neidvoll auf diese Managerin - um ja jeden kleinen Fehler zu registrieren. Was unter Frauen dann ja wohl bedeutet: Die Fenster müssen noch mehr glänzen, die Wäsche noch sauberer strahlen, das Essen ein drei Sterne Dinner sein. Und wehe wenn nicht, dann fällt Volkes ( also der nicht Managerinnen) Zorn über die Frau her. Schmutzig ist sie, faul, unfähig - alles wie auch schon bei der "Nur-Hausfrau" bekannt. Nur eben unter hochwertigem Namen.

Die eigenen Kinder und der Ehemann, haben die sofort mehr Respekt, wenn sich Frau dann Familienmanagerin nennt? Oder wird für sie die Mutter noch unglaubwürdiger, noch weniger ernst genommen, weil sie noch mehr leistet, noch weniger fordert - und sich dafür nur mehr nennt.

Ist also dieser Neu-deutsche Werbename ein Schwindel?
Ein Vorgaukeln falscher Tatsachen?
Vielleicht sogar ein auf die Schippe nehmen und degradieren der normalen Hausfrau?
Greift da das gleiche System wie in Firmen - man kann niemand besser ad absurdum führen und der Lächerlichkeit preis geben, als ihn in eine Postion zu erheben, die er gar nicht ausfüllen kann. "Befördern" in einen höheren Rang - nur um ihm dann beweisen zu können, dass er dem nicht gewachsen ist - und somit wegen Unfähigkeit entlassen?

Keine Sorge, niemand wird eine willige und billige Hausfrau entlassen. Doch viele Frauen damit einer gewissen Herabwürdigung preis zu geben - das wird sicherlich gelingen. Frauen noch mehr diesem gegenseitigen Konkurrenzkampf auszusetzen, das wird auch gelingen. Doch kommen wir zurück zu der Ausgangsszene. Frau hat ihren Spruch vom erfolgreichen kleinen Familienunternehmen aufgesagt. - Dann kommt in der Werbung, mit Blick auf den verdutzt guckenden Herrn gegenüber der Schnitt. Aus - fertig - in der Werbung. Doch wie schaut es dann im wahren Leben aus?

Ist die Szene in einer Bank, so wird dieser irritierte Herr nach kurzer Denkpause, mit einem gemeinen Lächeln im Gesicht sagen: "Ja dann bitte ich Sie, mir die Bilanzen des letzten Jahres vorzulegen." Und so wechselt dann dieser irritierte Gesichtsausdruck von dem Herrn zu der Dame. Ich möchte nicht wissen, wie diese dann stottert. Oder wie sie ebenso wie vorher bei der Darstellung ihres Tätigkeitsfeldes, selbstsicher und stark ihr Haushaltsbuch vor den Herrn auf den Tisch legt und ihm erläutert: ich bekomme 400 Euro Haushaltsgeld für 4 Personen monatlich. Davon gehen weg.............. Und wie der Herr dann von oben herab lächelt:
"Kredit - Sie haben doch keinerlei Sicherheiten.......schicken Sie doch bitte beim nächsten Mal gleich ihren Mann vorbei."

Oder in der Personalabteilung, der Herr sagt: "Dann hätte ich gerne"ihre Referenzen."
"WAS?! Hausfrau? Das geht nicht, sie könnten ja ausfallen wenn die Kinder krank sind. Und sie sind viel zu lange aus dem Beruf....leider können wir sie nicht einmal für die kleinste Tätigkeit einstellen, denn wir brauchen jemand verlässlichen."

Kein Kredit, keine Arbeit - für eine Managerin - ja wo sind wir denn da?
Doch alles nur gemogelt?? Und mal ehrlich, liebe Hausfrau, fühlen wir uns wirklich besser mit einem Titel - der nichts wert ist. Und brauchen wir es wirklich, uns im Perfekt sein zu übertrumpfen? Müssen wir uns gefallen lassen, nie mehr Fehler machen zu dürfen? Mensch und Hausfrau, es ist doch viel wichtiger was drin ist und nicht was drauf steht. Und haben wir nicht mehr drauf, als uns einen Namen durch die Werbung auf bürden zu lassen - der unserer Leistung gar nicht gerecht wird. Tja und dann - würde uns das Haushaltsgeld doch sowieso nicht reichen, um die ganzen notwendigen Gerätschaften dieser Firma einzukaufen, damit wir auch lächelnd über dem täglichen Chaos stehen können.

Ha, und schon können wir das menschelnde und mensc"liche "einen Fehler" machen prima entschuldigen: "Wir wären perfekt - wenn wir das Geld zum kaufen der erfolgrei"h-mach Geräte hätten" - denn ich bin mir sicher, bei Anfrage ob wir bei dieser Firma auf Raten kaufen können, so als Familienmanagerin, würden die antworten: "Ja gerne - doch dazu benötigen wir die Unterschrift des Verdieners in der Familie"......

Ruth Gall am 30.08.2007


Was meint Ihr?
    Ich setze gerne Eure Antworten dazu:
  • Nennt ihr euch Familienmanagerin?
Mail mir Deinen Beitrag dazu


Regina:
Tja, ich meine, ich mache mich jetzt wahrscheinlich unbeliebt ...

Wir haben vier Kinder - mittlerweile sind drei erwachsen, zwei davon zum Studieren aus dem Haus, die beiden jüngeren (15 + 18) leben noch bei uns. Wir haben ein Einfamilienhaus mit Garten, wir haben besagte Kinder und zwei Katzen und wir haben eine kleine Firma - eine Firma, in der ich von Gründung an mit gearbeitet habe. Plus Kinder und plus Haushalt - ohne "Perle", ohne Putzfrau und ohne AuPair. Gelegentlich mal mit Oma+Opa, als die Kinder noch kleiner waren.

Auf unsere Kinder sind wir - ich finde mit Recht - sehr stolz. Es sind selbständige, anständige und sozial eingestellte Menschen, die ihre Leistungen erbringen und uns zu keiner Zeit ernsthafte Sorgen gemacht haben. Wäre letzteres der Fall gewesen, hätte ich vielleicht meinen Beruf aufgeben oder zumindest reduzieren müssen. War aber nicht nötig.

Der Haushalt: also ehrlich.
Man kann den Einkauf planen. Wir verfügen wie schätzungsweise die meisten größeren Haushalte in unserem Lande über einen Gefrierschrank und einen Kühlschrank. Das bedeutet, auch für 6 Personen ist es möglich, einmal die Woche einen "Großeinkauf" zu machen, vorzugsweise Samstags früh morgens. Für die Wäsche gibt es eine Waschmaschine und einen Trockner. Im Sommer benutze ich im Garten die Wäschespinne. Meine Kinder haben mit 14 Jahren jeweils einen eigenen Wäschekorb erhalten, in dem die SAUBERE Wäsche gesammelt wurde (gewaschen und getrocknet haben wir natürlich für die ganze Familie) und sie konnten sich selber einteilen, wann sie ihre Wäsche falten, bügeln, wegräumen oder ob sie sie direkt aus dem Korb heraus anziehen - war mir egal. Zeitweise sind morgens vier zerzauste Gestalten in den Keller geschlichen und haben sich Unterwäsche, Socken und T-Shirts geholt. Betten abziehen? Kann auch jeder selber - im vier-Wochen-Rhythmus. Putzen? Jeder ist für sein Zimmer selber verantwortlich. Wohnzimmer, Bäder, Esszimmer, Küche und Flur - werden verteilt. Nach Alter, nach Fähigkeiten und nach Zeit. Garten? Ist eine pflegeleichte Wiese ohne viel Botanik, die wird im Sommer von unseren Söhnen abwechselnd gemäht. Dafür haben sie Bonus bei der Hausarbeit. Nicht nach Geschlecht aufgeteilt, ist zufällig so gekommen, weil beide Mädchen Gartenarbeit verabscheuen. Eines der Resultate ist im übrigen, dass meine Kinder ganz und gar selbstverständlich wahrnehmen, wenn irgendwo Arbeit liegt (z.B. eine Spülmaschine ausgeräumt werden müsste), dass sie das auch als ihre Aufgabe wahrnehmen und ausführen. Klar gibt es gelegentlich Stress - "ich habe gestern schon, immer ich, wieso nie Du..." aber das regeln sie dann schon untereinander. Alle meine Kinder können kochen, bügeln, Badezimmer putzen, Fenster putzen, Betten beziehen. Alle, auch der 15jährige. Finde ich nicht grundsätzlich falsch.

    Im Zeitalter von
  • Zweitwagen
  • Waschmaschine
  • Spülmaschine
  • Wäschetrockner
  • Gefrier- und Kühlschrank
  • Staubsauger
  • Mikrowelle
Um nur einige wenige Erleichterungen des täglichen Lebens zu nennen, kann mir kein Mensch mehr erzählen, dass ein normaler durchschnittlicher Haushalt OHNE LANDWIRTSCHAFT, OHNE EXZESSIVE TIERHALTUNG, OHNE BEHINDERTE ODER SONST PFLEGEBEDÜRFTIGE FAMILIENANGEHÖRIGE so eine Schufterei ist, wie manch einer das gerne darstellt.

Einige Male im Laufe der letzten Jahre habe ich mir den Luxus gegönnt und bin ein paar Tage zuhause geblieben und habe mal "Hausfrau + Kinder" gespielt. Bin morgens wie üblich mit Mann + Kindern aufgestanden und habe aber nach dem Frühstück NICHT das Haus verlassen, sondern bin daheim geblieben, habe aufgeräumt und gekocht, wie man sich das eben so vorstellt. Schöööön! Aber nicht wirklich anstrengend. Es gibt anscheinend doch ein Rechtfertigungsproblem - warum auch immer. Wenn ein Ehepaar sich dazu entschließt, sein Leben so zu gestalten, dann sollte man auch dazu stehen und sich nicht selber durch Dramatisieren des Alltages aufwerten. Finde ich.

Schlagt mich, wenn Ihr wollt.
Liebe Grüße
Regina am 25.10.07

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Saarbini:
In die Rolle einer "Familienmanagerin" wächst man sehr schnell hinein.
Zunächst bei der Eheschließung und der bald ankommenden Kinderschar sind die Rollen oftmals schon vorgezeichnet: Mann verdient mehr und sichert ausser Haus die Existenz der Familie. Frau verdient bald gar nichts mehr und regelt die häuslichen Belange, Unterbringung und Ernährung der Familie, Erziehung der Kinder, organisiert alles was es zu organisieren gibt, hilft ihren Eltern und Schwiegereltern bei Bedarf und kümmert sich um ihre eigenen Interessen, neben Partnerschaftspflege, Freundeskreispflege etc.pp.
Bald ist die Familienmanagerin ausgelaugt und jeder fragt: wieso das denn? Vor ständigem anderen Menschen Hilfe anbieten und angedeihen lassen hat frau für ihre eigene Situation vergessen die Augen aufzumachen. Da gilt es nachzuholen. Für die Partnerschaft, die eigene Fitness, das Wohlbefinden, das Aussehen, das Ausruhen, das neue Kräfte schöpfen usw., das war frau eine ganze lange Zeit lang nicht gewohnt und die Ressourcen sind verbraucht und müssen neu aufgefüllt werden.
Gut, dass die Kinder durch Erreichen einer gewissen Selbständigkeitsgrenze die Mama aus dem kuscheligen Familiennest raus treten. Wir werden fast gar nicht mehr gebraucht, denken unsere 8jährigen, höchstens als Hotel Garni oder Hotel Mama. Ja, wir sind keine Kuckuckskinder, sondern werden vom Kuckuck nach dem Füttern verjagt und vertrieben, der kleine Kuckuck braucht uns nicht mehr, so dass wir gezwungen sind, uns nach anderen Tätigkeitsfeldern (Wiedereinstieg in den Beruf, verbunden mit der Wahrnehmung der eigenen Person) umschauen müssen.
Wenn wir Glück haben, lieben wir unseren Partner noch, manchmal ist die Liebe leider auf der Strecke geblieben, obwohl wir weder den Postboten, den Gas- und Lichtmann noch den Kassierer bei Aldi und Lidl verführt haben (obwohl uns das natürlich jederzeit möglich gewesen wäre) und wir schauen uns um nach neuen Möglichkeiten, eine gute solche ist auch, erst mal eine Weile alleine zu leben und uns "nur" um uns selber zu kümmern, das Herausfinden, wer man eigentlich ist und wo man steht und was man erreichen möchte, braucht Ausdauer und Kraft und Fantasie.
Spätere Bewerber werden einer strengen Prüfung unterzogen, als Hausfrau kennen wir die wichtigen Qualitätsmerkmale ganz genau. Jenseits der 40 tun sich völlig neue Welten auf für die so gefragte Hausfrau. Sie ist in der Lage, 40 Dinge gleichzeitig zu tun und dennoch dabei überlegen zu lächeln, an die vergangenen Jahre anzuknüpfen und sich auf völlig neue Ziele einzulassen. Nun managt sie sich selbst. Die Steigerung von Familienmanagerin ist die eines Coach für die Fortentwicklung der eigenen Person. Sei es im Sport, Freizeit oder Kulturbereich: die lange vernachlässigten Interessen treten nun in den Vordergrund und können je nach Geldbeutel sogar in die Tat umgesetzt werden.
Fast ebenso süß wie der nach Monaten wieder zurückeroberte Nachtschlaf nach erfolgreicher Entbindung des Nachwuchs und seines Abstillens schmeckt die Freiheit, die uns wieder hat. Auch beruflich sind wir keine blauäugigen Anfängerinnen mehr, wenn auch nicht unbedingt die Karrierefrau, so jedoch kompetenter als je zuvor nach überstandenen Jahren an 20 verschiedenen brennenden Fronten, an denen wir das Feuer zu löschen hatten.
Alle Phasen die gelebt, geliebt, erlitten und genossen wurden machen uns zu dem Prachtexemplar, das wir heute sind.
Orientieren wir uns wieder an dem, was wir 20 Jahre zuvor angestrebt haben und leben es nun aus.
Gelebte Lebensfreude, gelassen Falten zählen und Gewicht kontrollieren gehört ebenso zum Alltag wie völlig verrückte Unternehmungen, bei denen wir wieder auf Risiko setzen und das Geniessen altbewährten guten Dingen des Lebens nicht ausschließt, ohne dass das Ergebnis uns aus den Angeln hebt.
Wir sind wieder wer!
Und wir sind wieder da.
So sehe ich das, und finde es ganz wunderbar.

Liebe Grüße
Saarbini am 29.09.07

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Sun:
Das Wort "Familienmanagerin" wäre vielleicht nicht einmal abwertend, würde dahinter nicht eine, ich würde sagen, politische Idee stecken. Über dieses Thema habe ich schon einiges gelesen, unter anderem, dass eine Frau - Hausfrau- Mutter 32 Kinder großziehen müsste um einmal eine Rente in Höhe eines Sozialhilfeepfängers zu erhalten. Meine Mutter hat "nur" 7 Kinder großgezogen und deshalb stehen ihr nun auch nicht mehr als 200 Euro Rente zu.
Der Job der Hausfrauen und Mütter wird nicht bezahlt.
Deshalb werden diese auch so abwertend angesehen.
Unser Staat nimmt sich hier Rechte heraus, die menschenunwürdig sind. Es ist im Grundgesetz schon verankert, dass Hausfrauen abhängig zu halten sind. Nicht in diesem Wortlaut, oh nein, aber sinngemäß sehr wohl. Hausfrauen begeben sich somit in eine Abhängigkeit. Sie sind vom Gehalt des Mannes abhängig.
In der heutigen Zeit müssen sehr viele Frauen zum Arbeiten gehen, da das Geld hinten und vorne nicht reicht. Die Kinder werden in Krippen abgegeben.
Welche Frau hat jemals davon geträumt, ihre Kinder von anderen Frauen aufziehen zu lassen? Wer hat denn da noch Lust, Kinder zu bekommen? Werden es deshalb immer weniger Kinder in den Familien? Damit beide zur Arbeit gehen können?
Ganz nebenbei bekommen alle Kinder dann die gleiche Erziehung, die gleichen Werte vermittelt, da von einer Person erzogen. Unsere Erinnerungen und Erfahrungen können wir dann natürlich nicht weiter geben, da wir ja beim Arbeiten sind. Müsste ein Mann, der eine Hausfrau und Mutter beschäftigt nicht doppeltes Gehalt bekommen, damit er seine "Hausfrau" angemessen bezahlen kann?
Wir hatten doch gerade den Thread, was bezahle ich für Babysitten. Jeder bekommt Geld für einen Teil der Arbeit, die er einer Hausfrau und Mutter abnimmt. Nur die Hausfrau und Mutter bekommt gar nichts.
Bei den Preisen der Horte und Kindergärten muß eine Frau schon fast zur Arbeit gehen, denn sie sind unerschwinglich geworden. Vor allem wenn man mehrere Kinder hat. Zur Zeit als meine Kinder klein waren, gaben wir sie einen halben Tag in den Kindergarten. Das kostete 25 DM für das erste Kind, 15 DM für das zweite und jedes weiter war frei. Diese Summen galten auch, wenn man sie nachmittags noch mal 2 Stunden brachte. Wenn man das Ganze gegenrechnet, zahlt man heute gnadenlos drauf, denn eine Frau verdient nicht soviel, es reicht gerade mal um die Krippe, das Benzin und Zweitauto um zur Arbeit zu fahren, bezahlen zu können.

In meinen Augen gibt es keine Hausfrau und Mutter, die nicht so viel mehr leistet als eine berufstätige Frau. Mit welchem Recht wird auf sie herunter gesehen?
Sie leistet nicht nur mehr, sie hat auch sehr viel mehr Talente. Es gibt nichts, was eine NurHausfrau nicht tun könnte. So begabt, so vielseitig, so wenig Zeit für sich selber. Selbstlos.

Die Frage ist ja nun, warum müssen wir uns den Begriff "Hausfrau" denn nun aufwerten in Familienmanagerin? Damit werten wir den Begriff Hausfrau ja ab. Muß man sich schämen für etwas das man ist?
Können wir nicht genauso stolz und überlegen wie in dieser Werbung sagen: Ich bin Hausfrau? Diskriminierung ist bei uns verboten. Nicht aber wenn es um die Arbeit einer Hausfrau oder um Frauen die Kinder haben, geht?
Ich möchte mal sagen, da hat unsere Politik ein Verbrechen begangen. Und wir unterstützen dies noch indem wir uns schämen "NurHausfrauen" zu sein. Und durch das Schämen sowie durch die Medien mit solch blödsinnigen Spots wird der Begriff noch mehr abgewertet. Wobei eine Hausfrau natürlich trotzdem eine Managerin ist.

Aber vielleicht soll diese Werbung uns genau in diesen Schuh zwingen?
Hausfrauen haben Arbeiten zu gehen?
Sie haben in die Rentenkasse einzuzahlen, sonst bekommen sie einmal nichts. Sie haben die Emigranten und Einwanderer zu verhalten, denn irgendwo muß das Geld ja herkommen. Und auch die vielen Arbeitslosen müssen verhalten werden. Damit schafft man ja wieder neue Arbeistplätze, nämlich Leute, die unsere Kinder groß- und erziehen.

Nur dass die Hausfrau und Mutter dann eben noch einen Job zusätzlich hat. Ihre Arbeit zu Hause nimmt ihr ja niemand ab. Es sei denn, sie verdient soviel, dass sie sich eine Köchin, Putzfrau, Näherin, Kinderbetreuerin, Gärtnerin usw. einstellen kann. Hat sie kein so großes Gehalt? Tja, dann muß sie dies alles eben nach der bezahlten Arbeit erledigen.
Wer hat denn nun sein Leben besser im Griff?
Hausfrauen sind Allrounder.

Mit was für einem Recht wird eine Hausfrau und Mutter so herabwürdigend definiert? Denn so sehe ich diesen Spot und nicht anders. Indem man nun sagen würde, ich bin "Hausfrau", signalisierte man schon, man habe nicht die Absicht eine andere Arbeit anzunehmen? Haben diese Art von Männern (Spot) Angst davor, eine Hausfrau einzustellen? Sie könnte mit ihren Talenten die anderen ja in den Schatten stellen? Oder würde er Farbe bekennen müssen, dass er ja eigentlich eine "Hausfrau" diskriminiert wenn er sie nicht einstellt?

Meine Vorrednerinnen in diesem Thread haben hinsichtlich des Vergnügens, eine Hausfrau und Mutter zu sein, schon alles gesagt. Und es ist schön, dass es trotzdem noch glückliche Hausfrauen gibt.
Wenn ich die Wahl hätte wäre ich lieber wieder "NurHausfrau"

Sun am 26.09.07

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Kaja:
Eine Managerin arbeitet nicht selber.
Die Planung wie erreiche ich es so kostengünstig wie möglich, so qualitativ hochwertig den Haushalt in Ordnung zu halten - wäre ein Managerin Job.
Manch ein Mann wird aus diesem Grund Ausschau nach einer Ehefrau gehalten haben.
In jungen Jahren vielleicht nicht, da ist man noch naiv und heiratet aus Liebe aber die Generation ü 40 hat da schon Schwerpunkte.
Ich habe jedenfalls schon solche "Dreibeiner" kennengelernt die bei Partnerschaft an Sauerbraten mit Rotkohl dachten und ja auch nicht von einer Feier selber nach Hause fahren möchten. Wo die Mutter jetzt in die Jahre kommt und den Haushalt nicht mehr allein bewältigt.

Ich bin gern Lebensmanagerin. Den Haushalt bringe ich für meine Kind und mich in Ordnung damit wir uns wohlfühlen. Bei den ersten Sonnenstrahlen gehen wir raus und die Fenster putze ich wenn sie schmutzig sind auch ohne Sonnenschein.
Na ja rein finanziell wird gemanagt was eben so da ist (es gibt ja auch ein Krisenmanagement). Wenn es mir je gelingen sollte, bei wirklich intensiven Bemühen meinerseits ein Arbeitsverhältnis eingehen zu können, werde ich sehr gern zu einer einfachen Angestellten mutieren und fröhlich weiterleben.
Aber eine Familien Managerin werde ich nie. Eher eine Co. KG wo jeder einbringt was er kann und alle vom gelingen profitieren.

Schöne Grüße,
Kaja am 21.09.07

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Gisela:
Betrachten wir mal die Bedeutung des Wortes:

Management (engl. manage von it. maneggiare "an der Hand führen", dies von lat. manus "Hand"; die engl. Bedeutung wurde im 17./18. Jh. durch franz. ménagement beeinflusst, steht für:

    geplantes Handeln zur Erzielung von Ergebnissen unter Nutzung von Ressourcen
  • die Tätigkeiten zur Führung eines Unternehmens
  • die Leitung einer Organisation
  • geplantes Handeln zum Erreichen der geplanten Unternehmensziele
  • Genau das ist es doch was wir "Familienmanagerinnen" tun. Auch wenn der begriff Manager schlecht behaftet dasteht, das tut er in der Wirtschaft und wurde durch einzelne - wenn auch viele - Personen negativ geprägt.
Der Begriff selbst aber fasst zusammen was wir Hausfrauen leisten. Wie gerne das jede von uns tut liegt in uns selbst. Manche mögen ein Problem damit haben, "nur Hausfrau" zu sein, es gibt jedoch wenige Männer die das schaffen was manche Frau vollbringt.

Wenn ich z.B. meinem Junior mit 10 Jahren antrage nachdem er sein eigenes Zimmer gesaugt hat, auch den Rest der Wohnung zu übernehmen und dabei den richtigen Ton treffe damit er es auch noch gerne macht habe ich doch bereits in die Zukunft "investiert" und gleichzeitig delegiert.
Wenn die Waschmaschine streikt suche ich den Kundendienst via Internet, bestelle und bezahle ohne meinen Mann erst fragen zu müssen. Erzählen kann ich es ihm - erledigt hab ich es selbst. Familien oder Freunde zu treffen (schöne Aufgabe) - das machen wir Frauen nach Terminfreigabe der Männer - meist gehen wir dahin wo wir Frauen entschieden haben. Versammlungen oder Meetings müssen auch mit den entsprechenden "Herren" abgestimmt werden.

Beispiele gäbe es noch viele, aber brauchen wir die?
Nehmen wir den Begriff tatsächlich so todernst?
Manche vielleicht, ich nicht. Ich genieße die Freiheit, meine Aufgaben zu tun wann ich denke das es passt. Diese Dinge für meine Familie zu tun macht mir Freude und wenn es uns zusammen gut geht ist das der schönste Lohn.

Manchmal tut mir mein Mann leid, der viel mehr arbeiten muss, kaum Freiräume hat und dessen schwer verdientes Geld er mir vorbehaltlos anvertraut. Meist hat er keine Ahnung was unseren Kontostand angeht - er muss sich nicht drum kümmern. Ich verwalte und gebe es aus wie ich denke das es richtig ist, kaufe was wir brauchen oder manchmal auch einfach nur mögen.

Auf diese Art "Familienmanagerin" zu sein erfordert allerdings auch den "passenden" Mann. Denn mit einem Mann der Geld nur nach Betteln herausrückt und mit dem Finger am Abend nach Staub sucht ist das unmöglich.

Allen Hausfrauen viel Vergnügen ;-)

LG, Gisela am 17.09.07

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Sternschnuppe:
Also ich erinnere mich auch an die Werbung.
Und dann noch an die erste Version.
Die fand ich weitaus besser und zutreffender.

Da war meiner Meinung nach ein "Klassentreffen".
Jede/r begrüßte jeden und prahlte mit seinem Beruf und seinen "Besitztümern". (Auto, Haus usw.)
In die Enge getrieben antwortete dann diese junge Frau und Mutter eben diesen Spruch:

"Ich führe ein sehr erfolgreiches, kleines Familienunternehmen."

Vorher sah man dann sehr lustig wie sie ihren Haushalt und die Kinder versorgt.
Ich fand das sehr lustig und schlagfertig.
Die Version mit der Vorstellung bei einer Bank o.ä. fand ich nicht so treffend.
Aber insgesamt sehe ich darin nur einen Werbe-Gag, keine Verunglimpfung der Hausfrau.
Ich hatte auch mal eine Familie mit Mann und drei Kindern und dabei noch einen verantwortungsvollen Beruf "zu managen".
Ich schaue gerne auf diese schöne, anstrengende Zeit zurück.
Ich habe keine Minderwertigkeitskomplexe davongetragen.

Heute habe ich nur noch meinen Mann und mich zu versorgen und ab und zu mal ein Enkelkind.
Warum sollen wir uns mit den "Managern" aus Politik, Wirtschaft oder Sport vergleichen????

Das Wort Familienmanagerin ist in meinen Augen ein lustiger Einfall der Werbung, mehr nicht.

Liebe Grüße
Sternschnuppe am 17.09.07

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Jessica:
Auch ich möchte meinen Senf dazu geben:
ich sehe mich als viel mehr als nur einen Familiemanagerin.
Wenn wir es mal genau nehmen und alle Tätigkeiten die eine "NUR" Hausfrau ausübt zusammenlegen und mit Stunden aufschreiben und dann noch das jeweilige Gehalt errechnen oh je da werden unsere Männer arm.

Ich denke das dieses Wort ein guter Einfall der Werbung dieses Unternehmens ist. Es ist quasi eine Berufsbezeichung für die sonst überall als "NUR"Hausfrauen gesehenen. Ich bin eine dieser Frauen und bin glücklich damit.
Alle diese Dinge tue ich gerne, leider klappt es nicht immer so wie in dieser tollen Werbung.
Aber es klappt.
Alle in der Familie sind zufrieden und glücklich. Und ich denke kaum ein Mann würde das schaffen was so manche Hausfrau schafft. Man darf nicht vergessen als Mutter und Hausfrau hat man immer Dienst. 24 Stunden 7 Tage die Woche und das das ganze Jahr.
Ich kann keinen Urlaubsantrag abgeben.
Klar wir haben es gut wir können uns viele der Aufgaben so einteilen wie wir möchten, aber ist das allein ein Vorteil?
Wer hätte nicht manchmal lieber nach einem 8 Stunden Arbeitstag einfach Feierabend?
Ich an manchen Tagen lieber als "NUR" Hausfrau zu sein. Denn dann macht man die Tür zu und läßt die Arbeit hinter sich.
Das können wir nicht!
Ich denke schlußendlich ist die Leistung einer Hausfrau viel zu sehr unterschätzt und diese Werbung möchte allen Hausfrauen vermitteln das dieses Unternehmen diese Arbeit schätzt und sie unterstützt.
Ein genialer Werbeeinfall nicht mehr und nicht weniger!

Jessica am 18.09.07

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wunderschöne Stiefmutterlinie

Hausfrauenseite