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die Fischtüte

Die Überschrift verrät bereits, wer in dieser Geschichte der Hauptdarsteller ist.
Es geht um eine Tüte mit Fisch, oder um genau zu sein, eine Tüte mit Fischbrötchen, die wir als Abendbrot essen wollten.

Aber der Reihe nach.

ein zufällig anwesendes Fischbrötchen

ein zufällig anwesendes Fischbrötchen

Mein lieber Göttergatte, ich nenne ihn mal Carl, weil das so nett zu Caro passt, wollte sich eine Winterjacke kaufen. Etwas Klassisches hatte er im Sinn, damit er sie auch bei Geschäftsterminen über dem Anzug anziehen kann.
Also fuhren wir ins Einkaufszentrum der nächstgelegenen Stadt um dort nach einer Jacke zu schauen.

Das erste Geschäft mit Herrenbekleidung war ein Kaufhaus.
Auf dem Weg zur Rolltreppe kamen wir an der Bücherecke vorbei, wo er sich ein neues Nudelkochbuch kaufte. Die Tüte landete in meiner Hand.
Das Angebot an Winterjacken war überschaubar, aber eine schöne war dabei. Leider lag sie etwas über dem Budget. Wir zogen weiter.
Bei einer Kaffeerösterei kaufte ich mir etwas Textiles und packte die kleinere Tüte mit dem Kochbuch in die größere Tüte zur Kaffeeröstereibekleidung.
Auf dem Weg zum nächsten Laden kamen wir beim Fischbrötchenverkäufer vorbei und beschlossen, gleich das Abendessen zu kaufen, damit wir noch die Brötchen bekamen, die wir haben wollten.
Die Fischtüte mit den Brötchen im Wert von 8,75 Euro landete ebenfalls in meiner Hand.
Nachdem wir in allen Läden mit Herrenbekleidung waren, fiel die Entscheidung zu Gunsten der Jacke aus dem Kaufhaus.
Auf dem Weg dorthin kamen wir an einem Buchlanden vorbei, in dem ich ein wenig stöbern wollte. Der Gatte hatte nichts dagegen und verkrümelte sich zu den Zeitschriften. Ich schlenderte durch den Laden und traute mich kaum, irgendwo stehen zu bleiben. Sobald ich stehen blieb, waberte mir nämlich der intensive Geruch des bereits gekauften Abendessens in die Nase.
Insgeheim wartete ich darauf, dass mich eine freundliche Verkäuferin auffordern würde, den Laden wegen Geruchsbelästigung zu verlassen. Daher hielt ich mich nicht lange bei den Büchern auf, obwohl ich normalerweise Stunden in Büchereien verbringen kann.
Ich sammelte meinen Gatten ein und wir marschierten zurück ins Kaufhaus, wo er seine neue Jacke kaufte.
Nun hatte ich drei Tüten in der Hand, unter anderem eine riesige, sperrige Tüte mit seiner Jacke.
Carl hatte ein Einsehen und meinte, ich solle ihm die Tüten geben, er würde sie nun tragen. Wir gingen noch beim Geldautomaten vorbei um schließlich nach Hause zu fahren.
Kurz vor den Kassenautomaten war ein kleiner Obststand, wo ich noch Äpfel kaufen wollte.
Gegenüber war eine Zeitschriftenhandlung mit Lottoannahmestelle.
Ich drückte Carl etwas Geld in die Hand und bat ihn, die Äpfel zu kaufen, damit ich in der Zwischenzeit einen Lottoschein ausfüllen konnte. Vor dem Geschäft trafen wir uns und mein Göttergatte wollte die kleine Tüte mit den Äpfeln in einer der größeren Tüten verstauen. Dabei fiel ihm auf, dass er nur noch zwei Tüten in der Hand hatte, die Fischtüte war weg!

So ein Mist, wo konnte die nur sein?

Ich wusste, dass ich sie im Buchladen noch in der Hand hatte, weil ich mich dort so unglaublich wegen der Geruchsbelästigung geschämt hatte. Danach waren wir nur im Kaufhaus und am Geldautomaten.
Ich schickte Carl zurück ins Kaufhaus und lief zum Geldautomaten, um zu gucken, ob dort noch die Fischtüte stand. Vor dem Eingang des Kaufhauses kam mir Carl entgegen. Nichts.
Die Tüte mit unserem Abendessen blieb verschwunden.
Die Laune meines Gatten sank in Richtung Nullpunkt. Zynisch bemerkte er, dass sich nun irgendein herumstreunender Obdachloser, der zwischenzeitlich unsere Fischtüte gefunden hatte, einen schönen Abend mit unseren Fischbrötchen machen würde.
Wir gingen zurück zur Fischbrötchentheke, um uns zum zweiten Mal Brötchen fürs Abendessen zu kaufen.
Dieses Mal musste Carl bezahlen.
Wieder mit drei Tüten beladen liefen wir zu den Kassenautomaten. Dabei kamen wir auch an dem kleinen Obststand vorbei.
Am Rand stand ein offener Kühlschrank, in dem fertiger Obstsalat gelagert wird. Becher mit Obststücken gab es dort nicht mehr, aber eine Tüte mit Fischbrötchen lag nun darin.
Was nun, schließlich hatten wir neue Brötchen gekauft?
Meinem Göttergatten war seine Schusseligkeit sehr peinlich und er beschloss, die Brötchen nicht mitzunehmen.

Zuhause beim Abendessen dachten wir an die Obstverkäuferin und wünschten ihr einen guten Appetit.

An diesem Abend konnte ich nicht einschlafen, weil ich noch immer über die Fischtüte lachte.

Liebe Grüße,
Caro am 06.01.09

wunderschöne Stiefmutterlinie

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