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Heute möchte ich auch mal einen Beitrag schreiben was mir in letzter Zeit widerfährt.
Mein Mann und ich sind Berufskraftfahrer/in und suchen seit Oktober 2003 einen neuen Job im Güterverkehr im Nahverkehr. Da wir 3 Kinder(20, 17 und 9 Jahre) haben, sind wir darauf angewiesen hier bei uns im Umkreis von Wuppertal etwas zu finden. Wir sind sogar gewillt bis 50 Km Umkreis zur Arbeit zu fahren. Aber leider muß ich immer wieder feststellen, dass man immer noch in meinem Beruf als Berufskraftfahrerin sehr frauenfeindlich eingestellt ist. Wenn ich mich telefonisch bei einer Spedition bewerbe, heißt es, die Arbeit sei zu schwer, oder man habe keine Toiletten u.s.w. Da frage ich mich wofür habe ich meine Ausbildung 2002 gemacht? Ich habe ADR/GGVSE Schein für alle Klassen und den Staplerschein. Was habe ich vor 2 Jahren gebüffelt um den Klasse 2 Führerschein mit allem drum und dran zu schaffen. Habe mir manche Nächte um die Ohren gehauen und das mit 43 Jahren durch eine Umschulung des Arbeitsamtes, als Wiederneueinsteigerin. Meinen Führerschein Klasse 3 besitze ich seit 1979 und habe auch Erfahrungen gemacht mit Fahrzeugen bis 7,5t. Da mein Mann auch Berufskraftfahrer ist, wollte ich meine Berufserfahrung bei meinem Mann erweitern indem ich mit ihm mit fahren wollte. Denn als Mann, haben wir gedacht, würden wir zusammen etwas bekommen. Also haben wir uns zusammen beworben, schriftlich sowie auch mündlich. Wir wurden auch schon mehrmals eingeladen, aber dann bekommen wir zu hören, ich habe keine Berufserfahrung. Mein Mann mit seinen über 20 Jahren Berufserfahrung ist überqualifiziert oder man will das Gehalt nicht zahlen. Zusammen fahren lassen will man uns auch nicht. Wenn das Gehalt stimmen würde, würde ich auf ein Gehalt verzichten, da ich meinen Mann gerne ablösen möchte und ich auch sehr gerne fahre. Wir sind ein gutes Team. Ich habe von 2000-2002 als Beifahrerin meinen Mann begleitet, habe alles gearbeitet außer fahren, ich hatte ja zu dieser Zeit noch keinen Führerschein Klasse 2. Wir bekommen dann zu hören, das ginge nicht wegen den betrieblichen Bestimmungen u.s.w. Ich sage mir " Hallo Leute" ich habe selber den Klasse 2 Führerschein darf noch nicht mal mitfahren. Ich könnte es ja verstehen wenn ich den Führerschein nicht hätte. Ich habe mich beim Arbeitsamt in Wuppertal und Nürnberg beschwert wegen der Frauenfeindlichkeit, aber man schläft bei den Arbeitsämtern lieber weiter, statt sich mal mit den Arbeitgebern in Verbindung zu setzen. Da braucht man sich nicht mehr wundern, wenn man so viele Arbeitslose hat. Wir wollen arbeiten, denn nur mein Mann bekommt Arbeitslosengeld. Ich bekomme kein ALG, weil ich ja mit meinem Mann nur 5 Monate gearbeitet habe. Ich würde mich mal dafür interessieren ob hier auch noch Frauen sind die das gleiche Problem haben die in meinem Beruf arbeiten wollen? Leider haben die Männer anscheinend immer noch das Problem, die Frauen gehören in den Haushalt und bei den Kindern zu Hause. Aber bei den heutigen Preisen kann man nicht mehr von einem Gehalt leben, wenn man 3 schulpflichtige Kinder hat. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass ich oder wir zusammen endlich mal wieder einen Fahrerjob finden, denn es kann doch nicht nur diese Arbeitgeber geben, die frauenfeindlich eingestellt sind. Man nutzt die Arbeitslosen heute nur noch aus. Entweder soll man umsonst arbeiten für 1 Tag oder man will nur Arbeitsverträge für 1-2 Monate geben, was ist dann danach? Wir würden einen Vetrag eingehen für 12 Monate nur um Arbeit zu haben, aber das macht man nicht. Würde mich freuen wenn ich Kontakt bekommen würde mit Frauen und Männern denen es genauso geht wie uns. Einen schönen Tag wünscht Euch Helen die Brummifahrerin am 08.03.04 Steffi am 14.12.02 |
