Stranded in Chicago ...Ich hatte ebenfalls ein hartes Schicksal zu verkraften - 4 Tage im frühlingshaften Chicago ;-)!Ich war geschäftlich in Chicago, hatte ein sehr arbeitsintensives internationales Meeting mit laaaaangen 10 Tagen hinter mir und, außer mir wollten diverse europäische Kollegen von Norwegen bis Italien nach Hause! Ich bekam am Freitagmorgen die Nachricht: Nichts geht mehr, weder nach Düsseldorf und schon gar nicht der Weiterflug nach Hamburg :-(. Immerhin hatte unser Firmenreisebüro einen bestätigten Sitzplatz für Montag - das war ja schon mal etwas. Die Masse der europäischen Kollegen war bereits Donnerstag abgereist, allerdings - Mailand und München-Reisende hatten Glück, die Frankfurter und Kopenhagener blieben
bereits am Donnerstag am Boden und bekam ein günstiges Hotel in Flughafennähe zugewiesen. Ich hatte am Freitagvormittag noch reichlich Arbeit und hatte mich dann aber in
ein Hotel nach Downtown im sogenannten "Theater District" aufgemacht, wo mein Chef und ein Kollege aus Japan, der nach Deutschland reisen wollte, bereits ihr Lager
aufgeschlagen hatten ... Am nächsten Tag dann bei strahlend blauem Himmel die "Magnificent Mile" auf und ab. Ich hatte bereits am Anfang der Reise mehr als ausführlich in den Outlets geshoppt, Koffer-technisch war da leider nicht mehr viel zu holen, aber - so ein kleines Accessoire geht ja immer ;-)! Ich habe herrliche Fotos geschossen, die Architektur genossen und - habe mich auch ein wenig vom Stress der arbeitsreichen Tage erholt. Abends war wir wieder alle gemeinsam lauschig beim Italiener ... mit ein bisschen Live-Musik, danach noch ins House of Blues ... Das Leben war eins der härtesten. Am Sonntag noch mal das gleiche Spiel - allerdings mussten wir Sonntagabend noch mal umziehen: Ein Meeting, das für Deutschland geplant war, wurde kurzer Hand nach Chicago verlegt - für Montag und Dienstag, die Nachrichten klangen nicht so, als ob wir in absehbarer Zeit nach Hause könnten. Wir frotzelten bereits, ob es sinnig wäre schon mal ein Arbeitsvisum zu beantragen, so was dauert ja und die Uhr meines Waivers tickte ja bereits mit Tag 15 ... Ein Kollege fragte mich, ob wir nicht zusammenziehen wollen ... nettes Apartment Downtown Chicago ... Ich sollte dazu sagen - ich war noch gut dran, die Kollegen waren alle nett, wir hatten Spaß und - ich hatte, nicht wie immerhin 4 von ihnen kleine Kinder zu Hause warten. Natürlich war meine Anspannung eine andere. Mein Liebster war zwar auch ein wenig traurig, aber - ansonsten hielt sich das Ausmaß dieser Angelegenheit für uns in Grenzen. Und - als einzige Frau unter Männer, hatte ich auch kein schlechtes Leben. Man wird als erste bedient, darf sich immer den besten Sitzplatz aussuchen ... Nun ... In Düsseldorf dann ins Auto, dankenswerterweise konnten mein Chef und ich uns ja beim Fahren abwechseln und - nur 5 Std. später war ich endlich zu Hause! Aber - davon redet nur 14 Tage später niemand mehr. Wie groß war die Gefahr denn nun wirklich? Herzliche Grüße von der "die durch die Wolke flog" ... Diva am 28.06.10 |