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Hausfrauenseite -> Neues von der Hausfrau -> von den Hühnern

 

Neues vonder Hausfrau
Lippenstiftlinie

von den Hühnern

wer ist hier dick??? Das war ja mal wieder typisch ich:
in der letzten Rundmail habe ich vollmundig angekündigt, meine "Neues von der Hausfrau" wieder aufzunehmen.
Die Frage ist nur:
worüber kann ich eigentlich schreiben?
Meine Kinder sind mittlerweile 16 und 19 Jahre alt und wehrhaft.
Amüsante kleine Anekdoten über ihre Erkundungen der Welt, der Geduld ihrer Mitmenschen ... die kleinen Fehlschläge und die Dinge, die mich herzahaft lachen oder fluchen lassen, sind tabu, denn sie könnten sich rächen.
Das wäre schlecht, denn wenn ich ehrlich bin, sind sie ungleich intelligenter, geschickter und souveräner als ihre Mutti und könnten ungleich Lustigeres berichten, was ihre Mutti -> also ich, nicht besonders gut wegstecken würde.
Darum, wird mein Nachwuchs meist in einem diffusen Nebel im Hintergrund bleiben.
Auch Freunde und Verwandte sind nun allesamt online und auch allesamt ungleich intelligenter, geschickter und souveräner als ich.
Klar, das behaupte ich nur ... meine Art der Diplomatie.
Bleiben die Haustiere.
Evtl. auch allesamt ungleich intelligenter, geschickter und souveräner als ich, aber sie haben keine Daumen.
Und wer keine Daumen hat, kann keine kleinen Racheanekdoten über mich verfassen!
Na, und da haben wir echt Glück, denn Haustiere habe ich jetzt noch mehr, viel mehr als damals.
Huhn zu Besuch

Wir haben nämlich Hühner angeschafft!
Da wir in einer Reetdachkate wohnen, die mitten in einem verwilderten Garten steht, fand ich immer schon, da gehören Hühner hin!
Nicht wegen der Eier, sondern einfach des Wohngefühls wegen.
Ich wusste nichts über Hühner, sah dann aber irgendwann Brahmas.
Eine sehr alte Hühnerrasse, sehr große Hühner und sie haben puschelige Füße.
Die mussten es sein!
Sehr groß erschien mir vorteilhaft wegen der Katzen und Hunde.
Die puscheligen Füße machen sie dann noch mal extra entzückend.

Nun musste ein Hühnerstall her.
Dazu bauten wir ein Kinderspielhaus auf und mein Sohn malte es blau an.
Da stand es nun und war entzückend.

Aus dem Club bekam ich dann Tipps, wo ich denn nun Brahmas kaufen könnte.
Mit unserer großen Hundetransportkiste ging es auf nach "hinter Lübeck".
jaja, kaum hatten wir dann unsere Brahmas hier, erfuhren wir von Brahma-Züchtern, die deutlich näher züchten ... aber die Fahrt mit Sohn war sehr nett.
Der Züchter bestand darauf, dass wir 3/2 Hühner kaufen.
Pro 3 Hennen, müssten wir 2 Hähne nehmen, was natürlich 1 Hahn zu viel ist, aber der Züchter erklärte, er wolle eben nicht den ganzen Herbst damit verbringen, Hähne zu morden.
Noch waren die Hühner allesamt jung und klein, sie konnten sogar durch unseren Zaun schlüpfen und vertrugen sich wunderbar.
eine Henne und JuliHahn

Die Katzen ließen die Hühner komplett in Ruhe, was an einer demütigenden Begegnung mit einer Fasanen-Henne liegen könnte.
Im Winter hatte mein Kater beherzt eine Fasanendame erbeutet, die sich alleine schon sehr wehrhaft zeigte.
Dazu kamen aber wohl noch weitere Fasanen-Damen und evtl. auch der Hahn?
Die Herrschaften wohnen im Winter in unserem Garten - ihre Entscheidung.
Geschlafen wird in der Esche auf unserer Terrasse.
So genau konnten wir nicht sehen, was unserem Kater da Übles zustieß.
Er entkam als fauchende Fellkugel und ignoriert seither große Vögel, so gut er kann.

Am ersten Abend zeigte sich schon, wie ahnungslos wir in Sachen Hühner waren, denn als wir sie aus der Kiste in den Garten entließen, hatten wir nicht bedacht, wie Hühner einen Stall eigentlich als Stall erkennen und so sah man uns in der Dämmerung "Hühner einsammeln" und in den Stall bringen.
Je dunkler es wurde, desto einfacher ging das.
Jedenfalls, sobald man das Huhn entdeckt hatte, denn in der Dunkelheit sind Hühner langsamer und weniger wehrhaft.
Sie lassen sich dann regelrecht "pflücken".

Es wurde Herbst, aber obwohl die Hühner nun groß waren, verstanden sich die beiden Hähne prächtig.
Und schön waren sie!

der Hahn
Ich brachte es absolut nicht übers Herz, einen von beiden in eine gewisse Suppenbereitschaft zu versetzen.
Lieber vertagte ich die Angelegenheit und beschloss aber, beherzt zu handeln, sobald die beiden Hähne sich gegenseitig angriffen.
Das passierte übrigens nie.
Die beiden verstanden sich absolut prächtig.

Es waren die Hennen, die sie angriffen!
Und das natürlich auch ausgerechnet, als ich eine Woche anderswo verbrachte.
Armes großes Töchterlein allein mit dem Hühnerproblem.
Sie startete einen Rundruf, wer wohl einen großen, prächtigen Brahma-Hahn haben wolle.
Auf die Schnelle erst einmal niemand, selbst der Nachbar, der immer Interesse an einem Suppenhahn gezeigt hatte, kniff und erklärte meiner Tochter statt dessen, wie man einen Hahn schlachtet.
Meine Tochter beschloss spontan, dass das alles gar nicht so schlimm sei und warten könnte, bis ich wieder daheim war.
Daheim fand ich dann 3 Hennen mit nackt gerupften Ärschen vor.
Jetzt sahen die Damen aus, als wollten sie in die Suppe.
Nein, nein, nein, das war so nicht geplant!
Als ich den Stall öffnete und einen Hahn dabei erblickte, wie er gierig Richtung Hennen-Popo zielte, griff ich mir den Kerl spontan und schmiss ihn über den Zaun in den hinteren Teil des Gartens.
Er war der deutlich größere, prächtigere Hahn und ich war kurzentschlossen, mir ein Hackebeilchen zu suchen und den bösen Federrupfer seinem Suppenschicksal zuzuführen.
Kurzentschlossen aber in dem Sinne, dass ich mich ganz schnell wieder anders entschloss und lieber noch mal bei der Dame anrief, die Interesse am Hahn signalisiert hatte.
Kurz darauf konnte man mich durch den 2. Garten hoppeln sehen, immer hinter einem fliehenden Hahn her, der am Ende aber doch wieder in der Hundetransportkiste landete.
Ich brachte ihn einen Ort weiter auf einen Hof, mit 25 Hennen ganz unterschiedlicher Rassen.
Dort lebt und kräht er noch heute, was mir aber keiner glauben möchte.
Ja, ja, du hast ihn auf einen Bauernhof gebracht, ganz bestimmt!
Ja, habe ich wirklich!
Ach, das war ein gutes Gefühl!
Das Problem war gelöst und noch ein 2. Problem dazu, denn ganz ehrlich:
2 krähende Hähne, so rund um die Uhr ... im Nachbarhaus war man bestimmt nicht betrübt, dass nun nur noch ein Hahn morgens um 4 Uhr Zuversicht äußerte, dass bald der Morgen graute.

Es hätte nun alles so schön sein können!
Noch dazu, als die Hennen plötzlich zu glucken begannen.
In der hintersten, dunkelsten Stall-Ecke lag eine Henne auf ihren Eiern.
Am 3. Tag meinte mein Sohn, die Henne sei tot.
Sein Vater unterstützte ihn in dieser Meinung und beschloss, das tote Huhn wegzuschaffen.
Mein Sohn nahm einen Ast und stupste die Henne vorsichtig an.
Sie reagierte mit einem Flügelschlag, aber mein Sohn erklärte, der Stock habe den Flügel bewegt.
An seinem Blick sah ich, dass er die Henne nun erneut und zwar deutlich kräftiger anstupsen wollte.
Nicht!, rief ich aus, auch um ihr das Hühner-Spieß-Schicksal zu ersparen.
Ich hatte nämlich gegoogelt und war daher recht sicher, dass sie brütete.
Irgendwo in den Weiten des Webs hatte ich den Bericht einer Hühnerhalterin gefunden, die ihre Glucken täglich einmal zum Futter trug.
Dies würde ich nun auch tun!
Ich ging in den Stall, bückte mich um mein vom Hunger geschwächtes Huhn zum Futter zu tragen
und saß im nächsten Moment fast auf dem Hintern, da mein Huhn mir recht willensstark zeigte, dass sie genau dort sitzen bleiben wollte und dass sie übrigens nicht geschwächt sei, sondern zu 90% aus Krallen, spitzem Schnabel und geballter Mutterliebe bestand.
Ok ...
Immerhin wollte nun niemand mehr das tote Huhn wegräumen!
2 Tage später lag die nächste Henne reglos daneben.
Der Rest-Hahn stapfte mit wachsendem Verdruss neben der einzig verbliebenen Nacktarsch-Henne durch den Garten und bestieg die Guteste so regelmäßig, dass die Federn nicht recht nachwachsen konnten.
So, die Beschreibung, wie Küken 1-3 schlüpften und verstarben, erspare ich Euch jetzt und komme gleich zu Punkie.

Punkie
Punkie am 07.07.13
Nachdem Punkie geschlüpft war, zogen er und eine der Hennen mit den restlichen Eiern in einer großen Hundehütte in den anderen Garten um.
Ich hatte von beiden Glucken recht willkürlich eine als "Mutter" bestimmt, die andere brütete dann einfach auf den anderen Eiern weiter.
Punkie wuchs von der gelben Flauschkugel zu einem immer größeren Küken heran, während sein Vater, der Resthahn zu einem echten Ekelpaket wurde.
Rest-Hahn

Die Tatsache, dass nun eine Henne für ihn unerreichbar hinter einem weiteren Zaun lebte, verdarb ihm seine Laune so, dass er die liebe Gewohnheit, den Hennen die Federn auszurupfen gleich wieder aufnahm.
Dazu kam, dass er beschloss auch mich rupfen zu wollen, was dazu führte, dass wir den Garten nur noch mit einer Fliegenklatsche betreten konnten.
Anfangs reichte es, mit der Klatsche zu drohen, aber nach ein paar Tagen griff der Hahn einen trotzdem an.
Ok, mit meiner Geduld war es vorüber.
Da konnte er noch so schön sein!
Entschlossen ging ich in den Garten - meine Schwester hatte mir erklärt, wie man einen Hahn schlachtet - und ebenso entschlossen drehte ich mich auf dem Absatz um und ging ganz entschlossen zum Telefon.
Ich erlaubte dem Tierarzt, die nächsten 500 Jahre zu lachen und zu lästern, aber er solle bitte den Kampfhahn aus meinem Garten entfernen!
Er sagte für den kommenden Tag zu.
Vermutlich hatte ich das Fenster während des Telefonats auf gelassen, denn als ich am nächsten Morgen zum Hühnerstall kam um ihn zu öffnen, hörte ich, wie von innen etwas gegen die Tür rannte.
Immer wieder.
Todesmutig hielt ich meine Fliegenklatsche vor mich, öffnete die Tür zum Hühnerhaus und trat dabei aus dem Weg, damit die Hühner freie Bahn hatten.
Als erstes stürmte der Hahn ins Freie, stoppte abrupt ab und sah sich um, wo ich denn sei.
Ich war weit hinter meiner Fliegenklatsche und wähnte mich in Sicherheit.
Der Hahn nahm Anlauf, sprang ... und im nächsten Moment war meine Fliegenklatsche kaputt und ich befand mich in einer Art Ringkampf mit meinem Hahn, der mit allem auf mich einhackte, was an einem Hahn zum Hacken taugt.
Kurz darauf war ich mit wüst pochendem Herzen wieder im Haus, schmierte Wundsalbe auf diverse Stellen meines Körpers und sah durch das Fenster einem triumphierenden Hahn bei der Siegesfeier zu.
Stolz geschwellte Brust und dauerndes Krähen, zeigten mir, dass er meinte, einen grandiosen Sieg davon getragen zu haben.
Irgendwie musste ich doch grinsen.
Er war so schön und ich gönnte ihm, seinen letzten Tag mit einem solchen Hochgefühl zu verbringen.
Nachmittags besuchte ich eine Freundin und kam erst spät, spät, spät wieder heim, als ich sicher sein konnte, dass der Tierarzt sein grausig Werk vollbracht hätte.
Als ich die Stalltür schloss, konnte ich nicht recht sicher sein, wer nun alles im Stall war, aber am nächsten Tag war klar:
kein Hahn mehr in unserem Garten.

Obwohl ... kein Hahn mehr?

Im 2. Garten marschierte immerhin eine Henne mit einem stetig wachsenden Küken herum.
Aus Gründen der Familienzusammenführung holten wir die Hundehütte samt gefiederten Inhalt wieder in den Hühnergarten herüber.
Prompt ging eine der beiden Hennen auf das Küken los und ich wollte nur noch heulen und wehklagen.
Blöde Hühner, blöde Hühneridee und warum nur bin ich je aufs Land gezogen???
Das Küken bekam 2 Tage lang nur dann Auslauf, wenn ich dabei war und das Küken vor der Kampfhenne beschützen konnte.
Daraufhin beschloss genau diese Henne, nun auch zu brüten.
Da wir keinen Hahn mehr hatten, war ich mir nicht recht sicher, ob das sinnvoll wäre oder nur zu faulen Eiern führte.
Nun, eine Henne die brütet, jagt keine Küken und so ließ ich der Dame ihren Willen und ihre Eier.
Während sie auf ihren Eiern lag, konnte das Küken unbeschadet durch den Garten wuseln und alle waren glücklich.

Ich weiß, hier sollte ich nun enden, aber was soll ich tun?
Das Leben ging weiter ...

Eines Tages saß die brütende Henne auf 2 Küken.
Ihr glaubt gar nicht, wie schnell ich sie, die Küken und die restlichen Eier in die Hundehütte gestopft hatte, nachdem die andere Glucke samt Punkie, wie ihr Küken nun heißt, eine brutale Zwangsräumung erlebten und sich im Hühnerstall wiederfanden.
Punkie war schon recht groß geworden und hatte einen schwarzen Hals bekommen, was uns auf den Gedanken bringt, dass er ein er ist.
Nach wenigen Tagen im großen Stall, verschwand seine Mutter.
Da die beiden anderen Hennen weiterhin nackte Hühnerhintern hatten, konnte ich Punkies Mutter gut erkennen und vermissen.
Eine Henne war weg!
Gefressen?
Gerade, als ich mir ernsthafte Sorgen machen wollte, erschien sie beim Futter - und verschwand wieder.
Rätselhaft, aber weg.
In einem großen verwilderten Garten kann so ein Huhn restlos verschwinden.
Zum abendlichen Schließen des Hühnerhauses war sie - verschwunden.
Vormittags erschien sie gelegentlich mal zum Fressen und war dann wieder weg.
Ihre Kollegin brütete derweil in der Hundehütte noch ein 3. Küken aus und marschiert tagsüber mit ihnen durch den Garten.
Punkie lebt mit der anderen Henne nachts im Hühnerstall und die 3. Henne ...
Gestern kam ich ihr auf die Spur:
im wahrsten Sinne des Wortes, denn sie wählte aus dem Dickicht des Gartens den immer gleichen Weg in den zivilisierten Teil des Gartens und hinterließ einen Trampelpfad, dem ich nun zu ihrem Versteck folgen konnte.
In einem heimeligen Brennessel-Gestrüpp lag sie dort auf 9 Eiern.
2 weitere Eier fand ich im Strandkorb.
Die konnten nun endgültig nicht mehr befruchtet sein und ich möchte meine Henne bitte vor Wintereinbruch wieder an Nächte im Stall gewöhnen.
So ging ich zur Dämmerung also zu ihrem Nest, nahm sie und trug sie in den Stall.
Dann ging ich zurück und sammelte die 11 Eier ein.
Ja, die sind nun in einer Schüssel und ich gedenke, sie irgendwo abzulegen, wo sie keinen weiteren Schaden machen können.
Den Rat, sie direkt in den Müll zu bringen, ignorierte ich, denn die Tonne ist leer und nein, ich möchte keine 11 potentiellen Stinkbomben in meine Mülltonne legen, wo sie dann in der brütenden Hitze irgendwann explodieren und meine Mülltonne in etwas verwandeln, das kein Mensch je wieder öffnen möchte.
Heute Morgen öffnete ich dafür den Stall.
Wie schön beide Hennen und Punkie.
Leider wetzte die eine Henne umgehend wieder zu ihrem Nest und legte sich mangels Eier auf die nackte Erde.
Ich googelte.
Kurz darauf trug ich meine Henne ins Hundeplanschbecken und stupste ihren Hintern ins kühle Nass.
Tja, nun mal schauen, ob sie das davon überzeugt, künftig wieder im Stall zu schlafen.

das Brahma-Fotoalbum bei Facebook

So, jetzt seid Ihr in Sachen Hühner auf dem Laufenden :)

 

 

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