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Erfindung des Staubsaugers jährt sich zum 100. Mal

Staubsauger befinden sich heute in (fast) jedem deutschen Haushalt. Zur Geburtsstunde des praktischen Haushaltshelfers vor 100 Jahren (!) war das Staubsaugen noch ausschließlich den reichen Leuten vorbehalten und Staubsaugen war zudem eine reine Männerangelegenheit (!). Allerdings hatte das lärmende Ungetüm von damals auch nur wenig mit den heutigen handelsüblichen Hochleistungsgeräten gemeinsam.

1901 erfand der Engländer Hubert Cecil Booth den Urahn aller Staubsauger. Das Besondere war eine revolutionäre Technik, die dem Gerät den Namen gab:
das Saugen.
Allerdings war das Gerät sehr unhandlich und das Herzstück der Erfindung, die riesige Saugpumpe, mußte zum Transport auf ein Pferdefuhrwerk montiert werden.
So wurde Booth's monströser Staubsauger auf Straßen vor das Haus in dem gesaugt werden sollte, befördert. Vom Pferdefuhrwerk aus wurden Schläuche verlegt, durch die Staub und Schmutz aus der Wohnung direkt in einen Sammelbehälter gesaugt wurden. Diese aufwendige Prozedur am Anfang des 20. Jahrhunderts war ein teures Spektakel, das sich nur reiche Leute leisten konnten. Bis dato wurde hauptsächlich Staub gefegt, das heißt, Staub aufgewirbelt, der sich dann wieder setzte.
In einem Restaurant hatte Booth Freunden demonstriert was man mit dem Staub machen müsse. Anstatt ihn hoch zu blasen, müsse man ihn einsaugen. Er legte sein Taschentuch auf die staubige Tischplatte und saugte es mit dem Mund ab. Ein sauberer Teil des Tisches und ein dreckiges Taschentuch plus Husten bewies seine Theorie, Booth war zudem allergisch gegen Staub!

der Urstaubsauger

Der erste Staubsauger, den er baute, war ein wahres Ungetüm, das auf einem großen vierrädrigen Wagen von Pferden gezogen werden musste. Die Saugpumpe wurde wahlweise von einem Benzinmotor oder elektrisch angetrieben. Der Wagen fuhr zu dem Haus des Kunden und mit einem 240 Meter langen Schlauch (in Worten: zweihundertvierzig Meter) wurde das Gebäude dann vom Staube befreit. Jeder kann sich natürlich vorstellen, dass solch ein Riesending auch ein erhebliches Getöse verursachte. Kein Wunder, dass sich die Nachbarn bei den Behörden ob des gewaltigen Lärmes beschwerten. Besonders die damals noch zahlreichen Pferdedroschkenfahrer, hatten Angst, daß ihre Pferde durchgingen, wenn nebenan staubgesaugt wurde.

So wurde Mr. Booth angezeigt und vor Gericht gestellt. Aber Fortschritt läßt sich nicht aufhalten. Hubert Cecil Booth wurde freigesprochen und widmete sich fortan frei von juristischen Damoklesschwertern der Entfernung des englischen Staubes. Er reinigte die Westminster Abbey, was wiederum König Edward VII. so gefiel, daß er den Staubsauger im Buckingham Palast tätig werden ließ. Dieses wiederum machte den Booth'schen Staubsauger nicht nur hof- sondern auch gesellschaftsfähig.

Der five o'clock tea der feinen Londoner Gesellschaft wurde endlich staubfrei. Denn während des Tees genossen die feinen Damen und Herren die Vorführung der Maschine durch die weiß gekleideten Angestellten der Firma. Geschäftstüchtig wie Booth war, baute er jetzt in die neuesten Modelle durchsichtige Rohre ein, damit die Ladies und die Gentlemen auch den Weg des geschluckten Staubes verfolgen konnten.

Erst 7 Jahre später wurde mit Erfindung des ersten tragbaren elektrischen Staubsaugers durch den Amerikaner James Murray Spangler das luxuriöse Staubsaugen für immer mehr Menschen erschwinglich.

Handstaubsauger

In Deutschland erlebte das neue Haushaltsgerät seinen Durchbruch in den 30'er Jahren:
1930 startete Vorwerk seinen Direktvertrieb und der erste Handstaubsauger "Kobold" wurde an der Haustür verkauft.
Der praktische kleine Haushaltshelfer eroberte die Herzen der Hausfrauen im Sturm und heute saugt bereits in fast jedem dritten Haushalt ein Staubsauger des Wuppertaler Traditionsunternehmens.

Quellen:
www.vorwerk-kobold.de/Presseinfos/Presse3-01-1.html
www.br-online.de/bayern2/kalenderblatt/februar/kb20000225.html
www.designmaker.com/vacuums/vachist2.htm
members.aol.com/elainemalphin/VacuumCleaners.html

Viele Grüße,
Jörg am 28.05.01

 

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