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großerHausfrauenreport

Lippenstiftlinie

08.04.98
typische Hausfrau? Willst du damit sagen, daß alle Hausfrauen in Wahrheit lieber arbeiten würden, aber nicht können???
Nein, das will ich damit nun auch wieder nicht sagen, denn dem ist nicht so. Ich wollte nur andeuten, daß der vielzitierte ideologische Glaubensgraben, der Hausfrauen und berufstätige Mütter angeblich trennt in der Form einfach nicht existiert, auch wenn sich beide Gruppen mitunter anfeinden.
Irgendwo bin ich davon überzeugt, daß diese Anfeindungen noch nicht einmal den wahren Überzeugungen derer entsprechen, die sie äussern. Kaum war Michaela auf der Welt, besuchte mich eine Bekannte, die als Rechtsanwältin arbeitete und 6 Wochen nach der Geburt ihrer Tochter wieder halbtags in den Beruf zurückkehrte. Ihre Tochter wurde von einer sorgsam ausgewählten Tagesmutter gehütet und selbst die Sache mit der Muttermilch lief mittels ausgeklügelter Abpump- und Einfrierverfahren nahezu reibungslos.
Meine allerheimlichsten und innersten Gefühle und Gedanken waren, daß es absolut gemein war, daß sie schon wieder eine Topfigur hatte, während ich ca 20 kg von meinem alten Gewicht entfernt war. Daß jemand, der so ein anspruchsvolles Studium absolviert hatte und von seinem Arbeitgeber goldene Brücken gebaut bekam, im Beruf blieb, erschien mir vollkommen ok.
Diese Bekanntschaft zerbrach trotzdem in Windeseile, da meine Bekannte selbst ihre Entscheidung ständig und mir gegenüber völlig unnötig verteidigte. Als sie begann mir zu erklären, daß sie auch nicht arbeiten würde, wenn ihre Tochter so kränklich und lethargisch wirkte, wie mein Kind, war ich gekränkt. Weitere Andeutungen, sie könnte so nicht leben, folgten und irgendwann erfand ich Ausreden, weshalb ich keine Zeit hätte.
Der schlimmste Feind einer berufstätigen Mutter ist ihr Gewissen - nicht die Mutter, die daheim bleibt.
Und welche Probleme quälen die Hausfrauen?
Was mir bitter aufstieß, war der Mangel an Kollegen...
Von heute auf morgen war ich mit dem Kind tagsüber allein. Bei schlechtem Wetter war der Gang in den Supermarkt die einzige Zeit am Tag, in der ich die Wohnung verließ - und mein einziger Ansprechpartner brabbelte nur. Mir fehlte die Kaffeepause, mir fehlten kurze Gespräche mit anderen, erwachsenen Menschen, die in vollständigen Sätzen antworteten. Bei gutem Wetter traf man sich mit anderen Müttern im Park, konnte reden und die Kinderlein hatten Auslauf. Bei Regenwetter kann man sich eigentlich nur gegenseitig besuchen, aber das kostet Zeit, die man eigentlich auch wieder nicht hat. Mit Kind zu telefonieren ist eine Sache für sich und wurde schon in so vielen Sitcoms verarbeitet, daß ich nicht weiter erwähnen brauche, daß es nicht funktioniert.
Was mir fehlt, ist ein Sachbearbeiter Küche und eine Kollegin, die für die Wäsche zuständig ist, sagte ich einmal. Damit meinte ich nur am Rande, daß ich gerne eine Putzfrau hätte...

typische Hausfrau?

Meine Lösung zu diesem Problem war das Internet - seit ich kleine Pausen nutze, um meine Mail zu lesen und zu beantworten, existiert mein "Kollegenmangel" nicht mehr. Herrlich, mit Euch am Computer, kommt man gar nicht dazu in einen langweiligen Trott zu verfallen.
Was quält die Hausfrau noch?
Nun, ihr Ansehen bei den Mitmenschen. Falsch verstandender Emanzipation sei Dank, sind wir in ständiger Erklärungsnot. Manche von uns biestern dann übrigens gerne zurück und lassen das Gewissen der berufstätigen Mütter aufjaulen oder treiben Karrierefrauen mit der Unterstellung, sie bekämen keinen ab in den Wahnsinn (oder nein, ebenfalls in Erklärungsnotstand!)
Aber das Ansehen der Hausfrau in der Öffentlichkeit wird der dritte Teil meines Hausfrauenreports - und dazu hätte ich gerne auch Eure Meinungen und Kommentare (die nicht im geringsten mit meinen konform gehen müssen).
Also, ran an die Tasten - oder muß ich in verstaubten Mails wühlen?

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