1 Teelöffel Salz für den Teig und noch mehr Salz für das Kochwasser
Prise Muskat
300 - 600 Gramm Dinkelmehl
Ich weiß, die Mehlmenge überrascht etwas ... aber es ist wohl mein ganz persönliches Geschick, dass ich in jedem Nudelteig sehr viel mehr Mehl einarbeite, als der Rest
der Welt. Der klare Vorteil dabei ist, dass ich am Ende mehr Nudeln habe ...
Zubereitung:
Die Kartoffeln kochen und erkalten lassen - das kann man auch gut schon am Vortag erledigen.
Die Kartoffeln nun pellen und durch eine Presse drücken - ich nehme dazu meine Spätzlepresse, aber man kann sie natürlich auch gründlich stampfen, wie zB für Püree.
Wer sie durch die Spätzlepresse drückt und so wenig Muskeln in den Armen hat wie ich, dem verrate ich meinen Trick:
ich stelle die Schüssel auf den Boden und benutze zur Verstärkung des Drucks meine Knie ... danach hat man nicht nur irgendwann Schupfnudeln, sondern gleich auch
noch gut trainierte Innenmuskeln an den Oberschenkeln ...
Die Kartoffeln nun mit Salz und Muskat würzen und 2 Eier hineinschlagen.
Alles gründlich vermengen und nun portionsweise immer wieder soviel Mehl zufügen, bis sich ein Teig ergibt, der beim Kneten nicht mehr so sehr an den Händen klebt.
Ich hatte am Ende über 1100 Gramm Teig.
Nun einen großen Topf Wasser aufsetzen - ich nehme dazu gerne eher flache, dafür breite Töpfe - und wenn das Wasser kocht, einen guten Teelöffel Salz ins Wasser geben.
Ich arbeite nun so, dass ich mir erst einmal ein großes Sieb zum Abtropfen in den Ausguss stelle und eine Schaumkelle und eine Schüssel zum Abschöpfen der fertigen
Schupfnudeln bereitstelle.
Neben dem Herd dann mein größtes Küchenbrett, auf das ich an einer Stelle Mehl gebe und daneben immer einen dicken Teiggklumpen.
Von dem Klumpen teile ich nun immer Klümpchen ab, die etwas größer als Haselnüsse sind. Diese tunke ich ins Mehl, damit sie nicht so klebrig sind und rolle sie dann zwischen den Handflächen zur
Schupfnudel und gebe sie ins kochende Wasser.
Schupfnudeln sehen immer anders aus - wer dem optischen Original am nächsten kommen möchte, der achte darauf, dass sie mittig dicker sind und zu den Enden hin etwas spitzer
werden. Dem Geschmack tut es aber auch keinen Abbruch, wenn sie allesamt wie Regenwürmer aussehen :)
Wenn ich mit der Portion durch bin, schöpfe ich sämtliche Nudeln ab, die schon an die Oberfläche gestiegen sind und gebe sie zum Abtropfen ins Sieb.
Wenn sie an die Oberfläche kommen, weiß man, dass sie fertig sind.
Erst wenn alle Nudeln abgeschöpft sind, beginne ich mit der nächsten Portion Teig zu Nudeln zu formen und ins Wasser zu geben.
Bei dem Wasser darauf achten, dass es immer so eben kocht - es muss dabei nicht zu arg blubbern, sollte aber nicht aufhören zu kochen, sonst sinken die Nudeln ab und pappen
am Topfboden fest.
Wenn einem Kinder helfen, ist es sehr sinnvoll, sie davon abzuhalten, die Nudeln in den Handflächen zu Brei zu reiben :)
Auch davon, die Nudeln im hohen Bogen in den Topf zu werfen, sollte man sie abhalten - zumindest, wenn man selbst recht nah am Topf steht ...
Insgesamt macht das Schupfnudel Machen richtig viel Spaß.
Wenn man mit dem Kochen durch ist, empfiehlt es sich, das überschüssige Mehl in der Küche umgehend im Staubsauger verschwinden zu lassen, da man sonst - insbesondere wenn
man Kinder hat, ein komplett gemehltes Haus (Wohnung ...) hat ...
Auch die Spätzlepresse sollte man direkt säubern, wenn man die vielen kleinen Löcher der Presse nicht am nächsten Tag mit der Hilfe eines Hammers und eines dünnen Nagels
wieder säubern möchte ...