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Neues vonder Hausfrau

Kinder sind wirklich nur Gäste...

wer ist hier dick???

Lippenstiftlinie

06.09.1997
auch, wenn einige den Spruch nicht so schön finden.
Für mich sind meine Kinder nicht mein Lebensinhalt. Derzeit halten sie mich gut in Atem und lassen nicht so arg viel Raum für anderes, aber wie schnell ist diese Zeit vorbei?
Gestern waren wir auf einer Hochzeit und ich hatte gerade eine Dame im Auge, die große Ähnlichkeit mit der Braut hatte. Kein großes Wunder, schliesslich war es die Mutter. Ich überlegte, wie sie sich wohl an diesem Tag fühlte, als mich meine Tischnachbarin nett ansprach. Da wir beide ein Baby dabei hatten, wählte sie das Thema Kinder und meinte "ach, ich könnte mir ein Leben ohne Kind gar nicht mehr vorstellen". Doch, kann ich - ich war zu meinen Singlezeiten glücklich, bin gerne und viel gereist, bin ausgegangen, habe Sport getrieben und habe das eigentlich sehr genossen. Oft war ich allerdings auch auf dem Bauernhof meiner Schwester und spielte erst mit dem ersten Kind und dann halt bald mit 2 Kindern. Ich fand das toll und wusste immer, daß auch ich irgendwann einmal eine Familie wollte. Mein eigenes Leben war schön, aber das was meine Schwester da hatte, wollte ich auch haben. Auch die Zeit mit Felix aber noch ganz ohne Kind war toll. Kinder, das war so eine Idee für später irgendwann einmal, bis es quasi bing machte und ich diesen wirklich intensiven Kinderwunsch hatte. Jetzt!
Felix argumentierte logisch und vernünftig, daß wir besser noch eine Weile warten sollten, schliesslich studierte er noch. Recht hatte er - er überzeugte mich völlig und neun Monate später bekamen wir Michaela... bing, bing, bing Die Sache mit dem Kinderwunsch ist schon witzig und hatte mir die Fähigkeit verliehen, vernünftige Argumente zu entkräften... Im Kreisssaal nötigte ich Felix mir zu schwören, daß Michaela ein Einzelkind bliebe. Er schwor und vor 3 Monaten bekamen wir Oliver... Damals war ich wirklich froh, Michaela zu haben, aber noch ein Kind? Nie im Leben - danke, einmal reicht... Michaela wurde immerhin 2 Jahre alt, bevor ich irgendwo das erste leise bing vernahm und grübelte, ob es nicht traurig wäre ohne Geschwister aufzuwachsen. Aber jetzt, jetzt habe ich tatsächlich genügend Kinder :-) und wenn es irgendwo zu bimmeln beginnt, versuche ich es mit Oropax (schreibt sich das Zeug so?).
Im Moment habe ich also eine sehr selbstbewusste Dreijährige, die seit gestern mit einem eigenen Roller durch die Gegend flitzt und so ein rosiges Riesenbaby - aber das bleibt ja nicht so. Oliver hat jetzt 2 Zähne und ich denke nur, daß also die Zeit des zahnlosen Kiefers schon wieder vorbei ist. Sie rast, die Zeit rast - und irgendwann tanze ich auf Michaelas Hochzeit (falls sie jemals heiraten möchte...).
Na, der Satz war jetzt mehrdeutig - normaler Weise achte ich sehr darauf, hier nichts Privates meiner Freunde auszuplaudern, aber gestern waren wir auf der Hochzeit meiner Kollegin und Freundin Michaela. Daß meine Tochter ihren Vornamen hat, ist kein Zufall - die große Michaela kommt gut durchs Leben. Auf der Namenssuche war mir irgendwann der Gedanke gekommen, daß ihr Name einfach ideal war. Erstens kann ihn jeder schreiben, er klingt gut zu unserem Nachnamen, er ist völlig unmodern (Michaela ist die einzige Michaela im Kindergarten!) und alle Michaelas die ich kenne sind in Ordnung und haben Spaß an ihrem Leben.
Also beobachtete ich gestern die Mutter von Michaela und versuchte mir vorzustellen, wie es denn einmal sein wird, wenn die Kinder wieder mehr Platz machen und meine Tage nicht mit Haushalt und Kinderpflege vollgestopt sind. Vermutlich wird es schön - bis dahin genieße ich mein Mamidasein, aber ich gebe ganz ehrlich zu, ich freue mich auch auf die Zeit, wenn die Kinder ihre eigenen Wege gehen.
Die Sache mit dem Kinderwunsch...
Vor kurzem war ich bei Michaela im Büro und irgendwas war anders - sie sah sich Oliver richtig an - und ganz sacht in der Ferne machte es ziemlich deutlich bing, bing, bing...
Für Frauen, bei denen der Kinderwunsch vorhanden ist, es aber schlicht nicht klappt, muß es ganz schön schwer sein und sie haben mein volles Mitgefühl. Auch wenn einige von ihnen es einem manchmal nicht gerade einfach machen, indem sie ständig lauthals auf irgendwelche dummen Hausfrauen schimpfen müssen. Ich denke, die Frauen, die keine Kinder möchten und mit ihrem Leben zufrieden sind, haben dieses dämliche Gehetze nicht nötig. Wenn mir jemand zu oft unter die Nase reibt, wie entsetzlich öde das sogenannte "Hausfrauendasein" ist, wächst in mir die Überzeugung, daß diejenige schlicht entsetzlich verbittert ist. Da kann sie lästern und schimpfen wie sie mag, mir tut sie einfach nur leid.
Nur-Hausfrau klingt nach hilflosem Dumpfbäckchen, Putzteufel, Pralinen futternder Fernsehsüchtigen und und und... Dabei sind die meisten Hausfrauen, die ich kenne Mütter von Zwergen unter 3 Jahren, die ihren Erziehungsurlaub nutzen, um aus ihren Kindern stabile kleine Persönlichkeiten zu machen. Mütter haben es schwer - klingt blöd, aber ist so. Entweder wir vernachlässigen unsere Kinder, oder wir vernachlässigen uns selbst... In der Öffentlichkeit hat man mit der Geburt seines Kindes schon verloren. Ein Vater ist ein guter Vater, wenn er den Erziehungsurlaub nimmt - aber er ist auch ein guter Vater, wenn er ganztags arbeitet. Eigentlich ist er auch dann noch ein guter Vater, wenn er einigermassen regelmässig seine Alimente überweist oder sich zumindest nicht an den eigenen Kindern vergreift... Will sagen - ein Vater steht einfach nicht so im Mittelpunkt der öfftenlichen Kritik, wie eine Mutter.
Eine Mutter hat keine Chance. Hat sie nicht! Gebt Euch keine Mühe, Mädels - Ihr könnte es nie allen recht machen, drum könnt Ihr es auch einfach so machen, wie Ihr es für richtig haltet...

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