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Neues vonder Hausfrau

Kinder sind nur Gäste, die nach dem Weg fragen

wer ist hier dick???

Lippenstiftlinie

05.09.1997
So lautet der Titel eines Buches, das ich mir in der ersten Schwangerschaft kaufte. Der Titel ist prima, man müßte vielleicht noch und verdammt viel Arbeit machen... anfügen, aber ansonsten ist der Titel prima. Der Inhalt dieses "Erziehungsratgebers" war dann nicht so interessant - ich bin jedenfalls nicht weit gekommen. Mir erschien der Tip, "Warum-Fragen" ruhig mit Darum! zu beantworten, wenig plausibel und mittlerweile weiß ich, daß er nichts taugt, da meine Tochter auf ein Darum unweigerlich mit einem neuen Warum reagiert. Irgendwo ist die Zeit ja auch ganz interessant und sicher ist es kein Fehler die eine oder andere Sache in Frage zu stellen.
Geradezu nützlich ist in dieser Zeit Der Liebe Gott - so unmodern Religion derzeit auch zu sein scheint, manchmal ist es schon sehr praktisch, unlösbare Probleme mit einem "ich denke, das hat Gott so gewollt" zu beantworten. Oder habt Ihr eine Ahnung, weshalb manche Grashüpfer grün und andere braun sind?


prompt kam die Antwort :-)
Ich denke der Chitinpanzer von Heuschrecken ist dient zur Tarnung und je nach Lebensraum ist er eher Grün (wiese) oder Braun (boden).
Exa

Eie kinderlose Freundin - eigentlich ist sie auch mannlos, aber das beschäftigt sie deutlich weniger... meinte vor kurzem, ich sei zu beneiden um mein Glück. Ich gab ihr umgehend recht, runzelte aber bei den weiteren Ausführungen doch die Stirn. Sie ist ein Opfer amerikanischer Spielfilmkinder.
Es muß ja so schön sein, nach hause zu kommen und vom eigenen Kind mit "Mama, Mama, ich habe dich ja so lieb!" begrüßt zu werden
Ja, das ist bestimmt schön, aber ähm, wenn ich nach hause komme, habe ich meine Tochter dabei meist im Schlepptau und sie ist dann eher müde und quengelig. "Ich habe Hunger, ich habe Durst", nörgelt sie und aus dem Kinderwagen kommt ein "äh, äh, äh" vom ebenfalls hungrigen Oliver, der nebenbei bemerkt auch noch eine frische Windel brauchen könnte. Die Nörgelkinder irgnorierend, hole ich erst einmal die Einkäufe aus dem Auto, damit sie nicht umgehend verwelken, auftauen oder sonstwie eklig werden.
Mittlerweile habe ich die Routine entwickelt, dabei ganz unauffällig Wasser in den Wasserkocher zu geben, Kaffee in den Filter zu schaufeln und wähend ich Michaela von all den leckeren Dingen berichte, die ich ihr gleich servieren werde, mache ich mir tatsächlich einen Kaffee.
Die Einkäufe hole ich in mehreren Etappen aus dem Auto - denken sie dran, nach einem Kaiserschnitt nur 5 kg heben! was ein Gag an sich ist, wenn das verfressene Baby alleine schon über 6 kg wiegt und man sein Töchterlein (16 kg) nicht zu einer erklärten Feindin des Babys erziehen möchte.
Bis die Einkäufe verstaut sind, Michaela Obst, Joghurt und Butterbrot hat, Olivers kleiner Hintern gesäubert ist und mein Kaffee auf dem Tisch steht, vergehen einige schweißtreibende Minuten, die sich meine Bekannte sicher nicht vorstellt in ihren Glücksvisionen.
Dann setze ich mich zu Michaela, nippe an meinem Kaffee, während Oliver (der mit den 2 Zähnen...) begeistert an mir herumnuckelt. Brav unterdrücke ich den Reflex, mir nun endlich die Morgenzeitung zu gönnen, denn ich weiß, wie wichtig es nun ist, von Michaela die Erlebnisse im Kindergarten zu erfahren.
Die Nulja sagt immer Ehannes zum Ehannes!!!
heißt übersetzt, daß Julia immer hm, Ehannes zu Johannes sagt, oder Johannes zu Ehannes? Michaela spricht noch nicht so wahnsinnig gut - früher war es einfacher, sie zu verstehen, da man so ungefähr wußte, worum es ging. Beim Kindergarten kann man da nie so sicher sein.
Eine Mahlzeit lang erzählte mir Michaela von der Katzentoilette und ich gab belanglose "hm" und "achs?" von mir, da mir irgendwo klar war, daß es unmöglich um Katzentoiletten gehen könnte. Felix lüftete abends das Geheimnis - Kasperletheater...
Oder gestern wollte ich schon fast ein wenig schimpfen, als sie erzählte, sie hätten mit Stöcken geschlagen. Alle Kinder haben mit Stöcken geschlagen! Im letzten Moment fiel mir der Musikunterricht ein, den es nun wöchentlich gibt.
So niedlich diese Unterhaltungen auch sein mögen, ich bin dann schon froh, wenn ich mich zwischendurch mal an meinen Computer stehlen kann, um nach meiner Post zu schauen. E-Mails sind eine großartige Kommunikationsform für Mütter. Das Telefon kann man eigentlich vergessen - wenn ich Michaela irgendwo beschäftigt habe und eine Freundin anrufe, erwische ich garantiert keinen günstigen Moment bei ihr. Diese günstigen Momente sind nämlich nicht so reich gestreut. Meist sind derartige Telefonate nervig, da man mehr über den Erziehungsstil seiner Freundin erfährt, als Neuigkeiten aus ihrem Leben.
Nein, laß das - stell das wieder hin - wenn du das nicht sofort wieder hinstellst, dann - äh, dann ist die Mama ganz traurig. Ja, Carola, wo waren wir - NEIN! Ich habe gesagt, du sollst das wieder hinstellen. Sag, hatte Michaela schon die Röteln. Stell das jetzt sofort wieder dahin! Warte, wenn der Papa kommt, dann wird der dir schon sagen, daß du nicht so frech sein sollst. Hatte Michaela schon die äh, Röteln? Na prima, jetzt ist es kaputt - Carola, warte mal - ... Natürlich gibt es die Momente, in denen Michaela mir ihre Ärmchen legt und mir ein "Mama, du bist so lieb!" gönnt, aber das hat meist mit ungesunden Nahrungsmitteln zu tun. Entweder der Eiswagen klingelte gerade und ich habe ihr eine Mark für eine Kugel "Engelsblau" gegeben, oder wegen akuten Zeitmangels gab es Dosenravioli oder Würstchen mit Ketschup..
Der Kindergarten hat bei Michaela übrigens schon sehr wertvoll gewirkt und eine gewisse Kompromissbereitschaft gefördert.
Mama, wenn ich richtig sauer auf dich bin, darf ich dann Arschloch zu dir sagen?
Ich lehnte energisch ab und sie trollte sich in den Garten. Als ich kurz darauf mit der Wäsche nachkam, fragte sie fröhlich, ob sie denn Mistbiene sagen dürfte, wenn sie richtig sauer sei.
Nun, ich erlaubte ihr dies, aber nur für Fälle, in denen sie richtig sauer auf mich ist...

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