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Neues vonder Hausfrau

Der Leserbrief

wer ist hier dick???

Lippenstiftlinie

21.08.1997
Vor einiger Zeit habe ich mir die Brigitte gekauft - Heft 14/97 und darin dann gleich das Also, von Elke Heidenreich gelesen. Diesmal ließ sie sich über das Internet aus und gelinde gesagt, findet sie daran wohl nicht so viel Vergnügen. Monate zuvor hatte ich in der Brigitte einen staubtrockenen, höchst uninteressanten Bericht gefunden, in dem die wirtschaftlichen Chancen des Internets beurteilt wurden. Schade, daß niemand in der Redaktion irgendwie Spaß an dem Kram hat, oder zumindest mal hineinschnuppert, dachte ich mir und schrieb ihnen einen Brief, wieviel Spaß mir das Internet macht. Ich gebe zu, der Brief war kein Meisterwerk, aber gestern bekam ich dann tatsächlich ein Freiexemplar der Zeitschrift zugeschickt, in der sich mein relativ sinnlos zusammengekürzter Brief hinten bei den Leserbriefen wiederfindet.
Jetzt weiß ich wenigstens, was mit Leserbriefen getan wird - sie werden nicht gelesen, sondern zerhackt und abgedruckt. Sollte Euch jemals ein Leserbrief sinnlos vorkommen, muß das nicht unbedingt an den Verfassern des Briefes liegen...
Die Redaktion gehält sich vor, die Leserbriefe zu kürzen
Jaaaa, das hätte ich noch verkraftet, aber wißt Ihr, was sie noch getan haben?
schluchz - Sie haben die Url meiner Homepage total verdreht.
Nun, das Echo auf so Briefe ist wohl höchst unterschiedlich. Ich habe in meinem Leben erst 4 Leserbriefe geschrieben. Einen an die Zeitschrift "Eltern", von der ich angerufen wurde. Man informierte mich freundlich, daß man zu dem Thema einen ganzen Artikel plane, da so viele Briefe eingegangen seien. Monate später kam der Artikel auch, nur wurde mir ein Zitat zugeordnet, das nicht von mir war... Das war aber lange bevor ich anfing die Hausfrauenseite zu basteln.
Den nächsten Brief schickte ich an die "Für Sie" und beschwerte mich über eine saublöde, einfach nur frauenfeindliche Reklame. Da wurde mit einer Meerjungfrau für irgendein Gesöff geworben. Die Meerjungfrau hatte einen Reissverschluß vom Bauchnabel bis zur Flosse und daneben der Text "Man möchte sie einfach nur aufreissen" oder so. Nicht, daß mich solche Reklame nun ernsthaft aufregen kann - aber was hat das denn in einer sogenannten "Frauenzeitschrift" zu suchen?
Den dritten Brief schrieb ich via Mail an die "Spielen und Lernen". Eigentlich nur eine Mail, sie könnten doch mal was über das Internet bringen. Die Reaktion war eine echte Überraschung. Ich wurde angemailt, angeschrieben und angerufen, bis ein Artikel für die Juni Ausgabe fertig war. Nicht, daß der Artikel nun besonders gut gewesen sei - man wollte aus mir nun einmal unbedingt die Organisatorin einer militanten Hausfrauengang machen, die den Supermärkten das Leben erschwert - aber insgesamt schienen sie sich zumindest für das zu interessieren, worüber sie schrieben.
Etwas gefrustet blätterte ich mich durch den Modeteil. Am Tag zuvor hatte ich Oliver in seinen Kinderwagen gepackt und bin mit ihm in die Stadt gefahren, um mir jetzt doch mal etwas für die Party am nächsten Wochenende zu gönnen. Zuerst schlenderte ich durch den Kaufhof und fand nichts. Nein, das liegt nicht am Kaufhof - das liegt an dieser Mode. Mich können diese 60er oder 70er Klamotten wirklich überhaupt nicht begeistern. Die Mode gab es schon einmal. Enge Rippenpullis mit engen Ärmeln, grauslig gemusterte Hosen und Blusen - gab es schon einmal, als meine 3 Schwestern anfingen sich für Mode zu begeistern. Könnt Ihr Euch vorstellen, welchen Nachteil es hat, 6,7 und 8 Jahre jünger zu sein, als drei Teenies, die ausgesprochen sorgsam mit ihren Sachen umgehen? Keine der 3 mußte jemals irgendein abgelegtes Kleidungsstück tragen, da sie alle ziemlich gleich groß waren und wie gesagt, alle drei gingen sehr pfleglich mit ihren Sachen um. Übel, wie das Schicksal nun schon war, wuchs ich auch noch deutlich langsamer, als meine Schwestern - und hörte früher wieder damit auf...
Während die 3 alle über 1,70m groß sind, blieb ich mit 1,60m für immer und ewig die kleine Schwester. Ich weiß noch, es gab da einen ganz besonders scheusslichen Pulli, der allen drei gefallen hatte. Sie bekamen ihn in drei nur ganz leicht unterschiedlichen Ausführungen gekauft - und ich durfte alle drei auftragen. Ihr könnt Euch vorstellen, daß ich im Gegensatz zu meinen Schwestern nicht pfleglich mit meinen Sachen umging. Meine Spezialität war das versehentliche "Hängenbleiben" in irgendwelchen Ästen, die unbarmherzig Fäden aus den Rippenpullis zogen, so daß diese in kürzester Zeit wirklich unmöglich aussahen und ich wieder Argumente hatte, doch unbedingt ein bonbonfarbenes Sweatshirt zu bekommen.
Meine damals gewonnene Abscheu gegen diese Klamotten werde ich niemals wieder ablegen. Nutznießer dürften Michaela und Oliver sein. Was immer Michaela nicht mehr paßt, wird entweder in einen SecondHandLaden gebracht, verschenkt, oder ist schon so abgewetzt, daß es weggeworfen werden kann. Mir wird gerade klar, daß ich Glück hatte, Schwestern zu haben - ich kann mir lebhaft vorstellen, wie meine Mutter mir erklärt "aber das ist doch noch gut - schau mal, sitzt wie angegossen und das merkt doch kein Mensch, daß das Jungsklamotten sind!". Die Formulierung "sitzt wie angegossen" war schon schrecklich genug. "Mama, das ist es ja - die Sachen sollen nicht sitzen, wie angegossen, sondern weit und schlabbrig sein!!!"
Ich gebe zu, daß ich Dienstag als ausgesprochen schwierige Kundin unterwegs war. Fündig wurde ich ausgerechnet bei Laura Ashley. Nein - kein Puffärmelkleid im Floralstil - vieeeel besser! Die Verkäuferin - ein Schatz übrigens - wühlte sich durch den ganzen Laden und ließ sich nicht entmutigen. Ich brauchte ein Kleid, das nicht über den Boden schleift, vorne Knöpfe hat und hinten keine neckische Schleife. Nach diversen Fehlgriffen landeten wir schließlich bei einem mitternachtsblauen Seidenkleid, das wie ein Herrenhemd geschnitten ist - nur länger... :-)
Das beste an dem Kleid aber war neben dem Sommerschlußpreis die Größe. Realistisch und tapfer griff ich zur 42 - aber grins die 40 saß viel besser. Ich kam mir schon wahnsinnig schlank und ziemlich unwiderstehlich vor, als mein Blick auf eine sagenhafte Bluse fiel, die ich umgehend in einer 42 anprobierte. "Waterloo", hörte man mich summen - meine Oberweite lastete schwer auf dem Knopf, aber die Verkäuferin heiterte mich umgehend wieder auf. "Hach, als ich gestillt habe, konnte ich gar nichts mehr tragen..." Stimmt ja, ich hatte glatt den "Push-up" Effekt der Stillzeit vergessen. Nun, ich erwarb die Bluse in einer 44 und nach einer klitzekleinen Änderung gefällt sie mir noch besser -
ich habe das Schildchen mit der Größe entfernt... :-)

Nachtrag:

Da kam doch gestern tatsächlich eine sehr freundliche Mail von der Brigitte
Liebe Frau E,
es ist uns wahnsinnig unangenehm, dass wir die Adresse Ihrer homepage fehlerhaft wiedergegeben haben, und wir bitten Sie dafuer um Entschuldigung. Da jeder, der sich mit dem web auskennt, an dem fehlenden Punkt hinter dem dritten w merkt, dass da etwas faul ist, werden wir sicher viele Gelegenheiten haben, am Telefon die richtige Anschrift mitzuteilen.
Mit freundlichen Gruessen
Ihr BRIGITTE-Leserdienst

muß die jetzt so nett klingen?
Zu meiner Laune hätte eine total arrogante Mail doch wirklich vieeeel besser gepaßt :-)

Ausserdem bekam ich die erste Mail von jemandem, der meinen Brief gelesen hat. Er hatte keine Probleme, meine Seite zu finden, da er in einer Suchmaschine schlicht meinen Nachnamen eingegeben hat. Seinen Rat, seine Seite zu besuchen, kann ich leider noch nicht nachkommen - er hat seine Url verdreht :-))))

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